Wozu bsw. in den Exifs ppi ändern? [...]
Ein falsches Ergebnis einzutragen schadet Gott sei dank nicht da der Drucker sowieso nur die Pixelanzahl und die Abmessungen nimmt.
Das habe ich in den Kapiteln "Wo der PPI-Wert der Datei ignoriert wird" und "Wo und wie der PPI-Wert der Datei genutzt wird" ausführlich aufgeschlüsselt.
(Man muss ja häufig unterscheiden zwischen dem PPI-Wert, der in der Datei drinsteht, und dem PPI-Wert, der sich tatsächlich ergibt.)
Abgesehen davon: Ich habe schon mehrfach bei einer Druckerei etwas drucken lassen, die den PPI-Wert tatsächlich auswertet und auch verlangt, dass Druckvorlagen entsprechend angelegt werden.
Okay, wenn ich jetzt die Vorlage dort in der völlig falschen Größe (mit einer absurden PPI-Zahl) abliefern würde, würden sie es vermutlich nicht gleich in der falschen Größe drucken, sondern vorher nochmal rückfragen. Das gehört zum Service, gerade bei großen Auflagen.
Aber es ist - entgegen verbreiteter Meinung - eben nicht so, dass der PPI-Wert der Datei immer und überall ignoriert würde.
Gehen wir davon aus, der TO lässt seine Karte bei einem der üblichen Poster-Druckdienste drucken, wird die PPI-Zahl "wahrscheinlich" ignoriert.
Und selbst wenn das so ist, schadet die Vorab-Anpassung des PPI-Wertes in der Datei auch nicht. Wie gesagt: Wir reden nicht von Interpolation.
Ich finde die Funktion "Druckgröße" in Gimp gerade für Anfänger sehr nützlich, um die Zusammenhänge zwischen Druckgröße und PPI zu begreifen.
Man kann die Funktion nutzen, um mal unverbindlich auszuprobieren, mit welcher Druckgröße man auf welche PPI-Zahl kommt - oder umgekehrt, welche Druckgröße man mit einer minimalen PPI-Zahl erreicht. Alles ohne Interpolation von Pixeln, versteht sich.
Wenn man schon weiß, dass der PPI-Wert hinterher sowieso vom Dienstleister ignoriert wird, kann man ja danach auf Abbrechen klicken. (Wobei es in dem Fall auch nicht schadet, den neuen Wert mit OK zu speichern. Ignoriert ist ignoriert.)
Zitate von dir, die deine obige Aussage in Frage stellen
Die würden mich jetzt echt interessieren.
Manni1 schrieb:
es gibt immer wieder Dienstleister, die hier einen bestimmten Wert verlangen.
Damit ist dann aber ein Mindestwert bezogen auf die tatsächliche Druckgröße gemeint; der PPI-Wert in der Datei wird dann trotzdem ignoriert. Leider werden diese beiden Werte oft verwechselt.
Ob ein Dienstleister den PPI-Wert der Datei auswertet, ist wieder eine ganz andere Frage.
Die einzige mir bekannte Anwendung bei welcher der echte DPI-Wert eine Rolle spielt, ist der Offset-Druck. Der muß dort nämlich zum Druckraster passen, sonst gibt's Moiree.
Das ist mir neu. Bist Du sicher, dass das noch Stand der Technik ist?
Bei den beiden Offset-Druckereien, die ich kenne, gilt nur eine Mindest-Empfehlung von 300 ppi. Also man kann dann auch z. B. 487 ppi liefern.
Allerdings verlangen sie, dass die Gesamt-Druckvorlage in der tatsächlichen Größe angelegt wird - was zumindest im Fall von Pixelgrafik/Foto als Vorlage wieder auf den PPI-Wert in der Datei rausläuft.
Mir fällt übrigens noch ein Foto-Belichtungsdienst in Hamburg ein, der als Profi-Option "tatsächliche Größe" anbietet. Da wird dann tatsächlich der PPI-Wert aus der Datei verwendet. Wenn die Vorlage größer ist als das bestellte Format, wird beschnitten. Ist sie kleiner, gibt es weiße Ränder. Das ist z. B. für Passbilder gedacht, die eine ganz bestimmte Millimeter-Größe haben müssen.
Zugegeben, eine Ausnahme. Aber man findet doch immer wieder Beispiele dafür, dass der PPI-Wert nicht
immer ignoriert wird.