tja, da sieht es mit dem Rechtlichen genauso aus, wie wenn ein deutsche Omi oder wer auch immer in die Kamera schaut -> keine Veröffentlichung ohne Vertrag. Soweit die Theorie.
In der Praxis: wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn also die Omi dann mal doch Internetzugang haben sollte, bzw. sich in einem Kalender wiederfindet, kann es Probleme geben. That's Life.
Ich handhabe das so:
- wenn mich jemand schon sieht, frage ich vorher (notfalls mit Gesten), ob ich fotografieren darf
- Werde ich nicht gesehen, bzw. sehe ich eine fotografierenswerte Szene, drücke ich ab (vorher fragen stört die Stimmung und es gibt oft nur ein gestelltes Foto, bzw. der Moment ist weg.) Durch das Auslösergeräusch bekommen die Leute dann meistens mit, dass sie fotografiert wurden. Und dann merkt man ja, ob es denen Recht war/ist. Wenn mir die Omi dann also freundlich lächelnd zunickt, nehme ich das als Einverständnis. Ansonsten wird halt wieder gelöscht
- Wenn die Motive entfernt sind, bzw. zahlreich, mache ich in der Regel garnichts. Ich kann ja nicht jede Marktfrau fragen, ob es ihr Recht ist, dass sie irgendwo mit auf dem Foto sein könnte
- und noch was: den meisten Leuten ist es ziemlich egal, ob sie fotografiert werden, manche wollen sogar unbedingt fotografiert werden. Die perverse Verklagerei weil man ja in seinen Perönlichkeitsrechten verletzt wird, gibt es sowieso nur in der sogenannten ersten

Welt.
PS: was auch auch schon oft gemacht habe: ich habe einen tragbaren Akkudrucker (Canon CP-300). Damit habe ich dann schon oft Leuten Bilder von sich geschenkt. Du glaubst garnicht, was für einen Wert ein Foto von sich in manchen Ländern hat. Damit macht man den Leuten mehr Freude als durch so tolle Geschenke wie Kugelschreiber oder Feuerzeuge (die sicher mehr praktischen Nutzen haben, aber der Grad der Wertschätzung des Beschenkten ist bei einem persönlichern Geschenk naturgemäß höher).