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Äquivalenz und förderliche Blende

  • Themenersteller Themenersteller Gast_194966
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_194966

Guest
Moin!


In dieser Diskussion hatte ich angemerkt, dass man mit kleinen Sensoren keinerlei Schärfentiefe und Hintergrunsschärfe gewinnt, wenn man aus der gleichen Entfernung den gleichen Bildausschnitt fotografiert, solange man nicht auch mehr Beugungsunschärfe toleriert. Und das gilt sowohl im Fern- als auch im Makrobereich. Man hat allerdings einen Belichtungsvorteil, den man am größeren Sensor durch längere Belichtung oder höhere ISO ausgleichen muss (was aber ohne Einbuße an "Bildqualität" möglich ist). Und das weise ich im folgenden aus dem kleinen einfachen strahlenoptischen Modell nach, das jeder Schärfentieferechner benutzt, ergänzt um ein nicht minder einfaches Modell der Beugungsunschärfe. Hier also die Kopie meines Beitrags aus dem NF-F, jetzt hoffentlich für jeden lesbar:

Wir reden hier über eine "Balance" aus Beugungs- und Defokusunschärfe. Die Blende, bei der man die maximale Schärfentiefe erreichen kann, bevor die Beugungsunschärfe die Bildschärfe wieder verschlechtert, nennt man förderliche Blende. Wie die genau zu bestimmen ist, da gibt es verschiedene Ansätze. Einige Quellen rechnen die Blende aus, wo Beugungsunschärfe allein schon den zulässigen Zerstreuungskreis aus der Schärfentieferechnerei erreicht (was falsch wäre, denn dann ist die Schärfentiefe null). Richtiger ist es, Beugungs- und Defokusunschärfe jeweils den halben Beitrag am zul. Z-Kreis zuzugestehen. Je nachdem, wie man die beiden addiert, ergeben sich da schon wieder Unterschiede. Einige addieren einfach stumpf die beiden Unschärfedurchmesser. Ich und viele andere addieren die beiden quadratisch (also de facto die Flächen). Dann dürfen beide Anteile jeweils 1/√2 * zul. Z-Kreis sein. So werde ich im folgenden rechnen.

Der nächste Punkt, wo sich die Geister scheiden, ist die relative Gewichtung der beiden Unschärfeanteile, denn deren Helligkeitsverlauf über den Querschnitt des "Flecks" ist deutlich unterschiedlich. Defokusunschärfe erzeugt (nach dem einfachen strahlenoptischen Modell, das alle ST-Rechner benutzen) einen kreisrunden gleichmäßig hellen Fleck, die Beugung aber eine Airy-Scheibe. Wie ist nun der effektive Durchmesser von diesem Fleck, verglichen mit einem gleichmäßig hellen Fleck? Einige nehmen hier den Durchmesser des mittleren hellen Bereichs, ich nehme die Hälfte davon, und falconeye hat irgendwo ausgerechnet und mir bestätigt, dass das der "Wahrheit" ziemlich nah kommt.

Dieser effektive Durchmesser des Beugungsflecks wäre dann:

zB = 1,22*λ*B*(1+β)

mit β=Abbildungsmaßstab; λ=Wellenlänge des Lichts, i.a. wird 550nm angenommen; B=nominelle Blendenzahl.

Und die förderliche Blende, an der die Beugung nun gerade die Hälfte zur Unschärfe beiträgt, ist dann:

Bf = zzul/(√2*1,22*λ*(1+β))

Jetzt führe ich die Konstante k=1,22*λ ein, das ist leichter zu schreiben. Und die zulässigen Anteile am Zerstreuungskreis seien z0=zzul/√2. Übrigens, wenn man andere Annahmen zum effektiven Durchmesser des Beugungsscheibchens und zur Addition der beiden Anteile macht, ändern sich die Faktoren √2 und 1,22 und damit k, konstant bleiben sie aber.

Außerdem ist der Cropfaktor C noch gar nicht enthalten. Ich nehme mal als Referenz mit C=1 das Kleinbildformat (mit jedem anderen ginge es auch), und da will ich den Abbildungsmaßstab β0 erreichen. Der zul. Z-Kreis ist z0. Mit anderen Formaten will ich die gleiche "Formatfüllung" bekommen, also muss dort der Abbildungsmaßstab β=β0/C sein. Und der zul. Z-Kreis ist zzul=z0/C. Das kann ich nun alles oben einsetzen und bekomme:

Bf = z0/(C*k*(1+β0/C))

Und etwas umgeformt:

Bf = z0/k/(C+β0)

Dies ist aber die nominelle Blende, wie man sie bspw. an einem Objektiv mit Blendenring einstellen würde. Der Effekt der Auszugsverlängerung auf die Beugung wird oben schon durch den Faktor (1+β) berücksichtigt, bei der Schärfentieferechnung wird er ohnehin berücksichtigt. Nur für die Belichtung, also die Bestimmung der passenden Belichtungszeit und ISO, ist die effektive Blende B‘ maßgeblich, und die ist B‘=B*(1+β). Nikon-Kameras zeigen mit vielen Objektiven diese effektive Blende an, andere tun das nicht. Die förderliche effektive Blende ist aber wieder ganz einfach, und übrigens unabhängig vom Abbildungsmaßstab:

B‘f = z0/k/C

Mit der förderlichen Blende Bf erreiche ich die beste Balance aus Beugungsunschärfe und Schärfentiefe. Eine offenere Blende führt zu geringerer Schärfentiefe, eine geschlossenere führt zwar zu noch geringerer Defokusunschärfe, aber stattdessen zu Beugungsunschärfe im gesamten Bild. Ich habe hier aber noch gar nicht gesagt, wieviel Unschärfe ich tolerieren will. Ich setze nur voraus, dass ich bei allen verglichenen Bildern gleich viel Unschärfe toleriere. Die tolerierte Unschärfe bestimmt natürlich die förderliche Blende und sie ändert dadurch auch die Schärfentiefe, aber sie ändert nichts an den Relationen bei verschieden großen Sensoren.

Der nächste zu klärende Punkt ist die äquivalente Brennweite. Es sollen aus gleichen Abständen g0 gleich große Motive formatfüllend, also mit dem Abbildungsmaßstab β = β0/C, fotografiert werden, wie mit dem Referenzformat bei Brennweite f0. Hier muss erwähnt werden, dass g0 die Gegenstandsweite ist, gemessen ab der normalerweise unbekannten vorderen Hauptebene. Es ist nicht der Arbeitsabstand vor der Frontlinse und auch nicht die Fokusdistanz ab der Sensorebene! Eingesetzt in die Linsengleichung und ein bisschen umgeformt findet man:

f = f0*(1+ β0)/(C+ β0)

Nur bei kleinen Abbildungsmaßstäben β0, also bei großen Fokusentfernungen, wird daraus das bekannte f= f0/C. Für die weiteren Rechnungen hier kann ich aber einfach die Brennweite f über den Abstand g0 und den Abbildungsmaßstab β ausdrücken:

f = g0/(1+1/ β) = g0/(1+C/ β0)

Für die Berechnung der Schärfentiefe verweise ich mal hierauf. Die "alles entscheidende" Größe dort ist zrel∞. Die Schärfentiefe selber ist

∆g = 2* g0/( zrel∞-1/ zrel∞)

Die hängt also bei dem hier konstant angenommenen g0 nur noch von zrel∞ ab. Und das ist nun wieder zrel∞=f* β/B/ zzul (im verlinkten Beitrag steht auch β0, aber das hat dort eine andere Bedeutung). Wenn man hier nun die oben gefundenen zzul, Bf, β und f einsetzt und ein bisschen umformt, findet man:

zrel∞ = g0* β0² *k/ z0²

Aus diesem Ausdruck ist der Cropfaktor C verschwunden, zrel∞ und damit die größte erreichbare Schärfentiefe ∆g ist also unabhängig von der Sensorgröße.

Man muss dafür aber an großen Sensoren kleinere nominelle Blenden einstellen und insbesondere ergeben sich bei großen Abbildungsmaßstäben, die ja am großen Sensor noch größer sein müssen, noch kleinere effektive Blenden. Diese effektiven Blenden stehen aber genau im Verhältnis der Cropfaktoren. Man kann also bei kleinen Sensoren um 1/C² kürzer belichten oder um 1/C² geringere ISO benutzen. Wenn man gleiche Belichtungszeiten wählt und diesen Ausgleich über die ISO macht (also höhere ISO am großen Sensor), bekommt man sogar näherungsweise gleiches Bildrauschen und Dynamik.

Nun wird aber oft und gern behauptet, dass kleine Sensoren gerade bei Makro einen grundsätzlichen Schärfentiefevorteil haben. Ist das nur der Belichtungsvorteil bei gleicher erreichbarer Schärfentiefe? Oder was übersehe ich hier? Wer findet den Fehler? :rolleyes:



Gruß, Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun wird aber oft und gern behauptet, dass kleine Sensoren gerade bei Makro einen grundsätzlichen Schärfentiefevorteil haben. Ist das nur der Belichtungsvorteil bei gleicher erreichbarer Schärfentiefe? Oder was übersehe ich hier? Wer findet den Fehler? :rolleyes:

Kleinere Sensoren haben (entgegen allen Behauptung, dass kleine Pixel schädlich sind) eine bessere QE.

Bei gleichen Lichtverhältnissen, gleicher Belichtungszeit und gleicher Schärfentiefe muß ich z.B. eine

  • Canon EOS 7D mit ISO 800 und eine
  • Canon Powershot S95 mit ISO 100

fahren. Die S95 rauscht bei ISO 100 aber etwa so wie die 7D bei ISO 500.
Daraus bekomme ich einen kleinen Rauschvorteil bei gleicher Belichtungszeit und Schärfentiefe.
Flächenvorteil der 7D gegenüber der S95 ist 1:8, daraus holt sie aber nur ein um 1:5 besseres High-ISO-Verhalten heraus.

Noch etwas größer sind die Vorteile bei BSI-Sensoren, z.B. dem der Pentax Q. Ca. um den Faktor 11,5x kleiner, aber beim High-ISO nur um den Faktor 3,8 schlechter als die 7D.

Bei Macro zählt nicht die Qualität des Sensors als ganzes, sondern die flächenspezifischen Qualitäten. Da sind Minisensoren besser als DSLR-Sensoren. Und Mittelformat-Sensoren haben ganz verloren.
 
Meiner Meinung nach übersiehst Du nichts, das passt schon*. Das Äquivalenzprinzip gilt auch für die Beugung. Gleicher Abbildungsmaßstab, gleiche Tiefenschärfe, gleiche Beugungsunschärfe.
In der Praxis haben kleinere Sensoren bei Makros nur keinen Nachteil gegenüber größeren, weil fast immer so weit abgeblendet wird, dass man beugungsbegrenzt ist. Vorteil haben sie aber keinen, auch wenn das immer wieder behauptet wird.

EDIT: *Vergleichbare Sensortechnologie vorausgesetzt, wie Du es gemacht hast.
 
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Kleinere Sensoren haben (entgegen allen Behauptung, dass kleine Pixel schädlich sind) eine bessere QE.[...]

Noch etwas größer sind die Vorteile bei BSI-Sensoren, z.B. dem der Pentax Q. Ca. um den Faktor 11,5x kleiner, aber beim High-ISO nur um den Faktor 3,8 schlechter als die 7D.

Das kann doch aber nicht an der Quanteneffizienz allein liegen? Die müsste dann ja um 11,5/3,8 = 3x höher sein, was überhaupt nur funktionieren kann, wenn die 7D unter 33% liegt. :confused:

Bei Macro zählt nicht die Qualität des Sensors als ganzes, sondern die flächenspezifischen Qualitäten. Da sind Minisensoren besser als DSLR-Sensoren. Und Mittelformat-Sensoren haben ganz verloren.

Es sei denn, man kann statt die ISOs zu erhöhen einfach länger belichten. Aber diese Rausch/Dynamik-Sache war auch gar nicht meine entscheidende Aussage, ich wollte auf Schärfentiefe und Beugung raus.



Gruß, Matthias
 
Mal ein Überlegung ohne größere Mathematik:

Für einen gleichen Schärfeverlauf brauchst Du (bei gleichem Bildwinkel) die gleich Apertur, aber eine um den Cropfaktor C verkürzte Brennweite.

Gleiche Apertur bedeutet, dass ein Lichtstrahl durch Beugung um den gleichen Winkel "aufgefächert" wird.

Dadurch, dass die Brennweite aber um einen Faktor C kleiner ist, wird auch der Durchmesser des Beugungsscheibchen auch um einen Faktor C kleiner.

Allerdings muss dass Bild einer Cropkamera für gleiche Ausgabegröße C-mal mehr vergrößert werden, d.h. der Cropfaktor fliegt raus. Die Beugungsunschärfe ist (bei sonst äquivalenten Bildern) auch gleich.
 
Meiner Meinung nach übersiehst Du nichts, das passt schon*. Das Äquivalenzprinzip gilt auch für die Beugung. Gleicher Abbildungsmaßstab, gleiche Tiefenschärfe, gleiche Beugungsunschärfe.

Nee, nee, nicht gleicher Abbildungsmaßstab, sondern gleicher "Formatfüllfaktor" bzw.gleicher Bildwinkel.

Flächenvorteil der 7D gegenüber der S95 ist 1:8, daraus holt sie aber nur ein um 1:5 besseres High-ISO-Verhalten heraus.

Ich habe jetzt mal schnell meine beiden Schätzchen bei Dxomark verglichen. In praktisch allen Messwerten liegen die beiden um 3-4 ISO-Schritte auseinander, also um 8x - 16x, das Flächenverhältnis ist etwa 1:7,3. Das passt doch halbwegs, trotz unterschiedlicher Sensortechnik und ein paar Jahren Entwicklungsunterschied.



Gruß, Matthias
 
Mal ein Überlegung ohne größere Mathematik:

Du bist ja bei der Äquivalenz im Fernbereich. Das ist ja fast "trivial". Ich habe hier ja ausdrücklich den Nahbereich mit abdecken wollen. Und dann gilt der Cropfaktor nicht mehr für die Bestimmung der äquivalenten Brennweite und (nominellen) Blende, sondern für die Bildweite und die effektive Blende. Immer gleiche Gegenstrandsweite und gleiche "Formatfüllung" vorausgesetzt.



Gruß, Matthias
 
In dieser Diskussion hatte ich angemerkt, dass man mit kleinen Sensoren keinerlei Schärfentiefe und Hintergrunsschärfe gewinnt, wenn man aus der gleichen Entfernung den gleichen Bildausschnitt fotografiert, solange man nicht auch mehr Beugungsunschärfe toleriert.

Ich wage mal eine Querfrage, bitte nicht hauen. Und ich bin in der Theorie nur begrenzt bewandert,a slo stelle ich das mal in kindlicher Sprache dar:

Dein Setup bekommt man doch z.B. mit folgendem Zeugs hin:
APSC 85mm @ F1.4 @ Abstand x und KB 135mm @ F2.0 @Abstand x.
--> Gleicher Bildwinkel, gleicher Abstand, gleicher Formfüllungsfaktor, gleiche Tiefenschärfe, nur eine Blende Unterschied.
So.
Nun stelle ich mir "Beugungsunschärfe" klassisch schön vor, wie die Hafenwellen, die gegen Hafenmauern knallen (die Blendenkante). Diese gestreuten Wellen "versauen" mir mein Bild.
So.
Die blöden Störwellen versauen mir mein Bild, egal wie breit der Strand im Hafen ist. Wenn ich zwei KB-Linsen eingesetzt habe, wird bei APSC ja einfach ein Ausschnitt genommen (d.h. ein Strandabschnitt), wo aber die Störwellen gleich hoch sind.
So.
Jetzt sind Blendenzahlen ja nix "richtiges". Also guck ich mir die absolute Öffnung an.
135/2=67,5mm
85/1,4=60,71mm
D.h. absolut gesehen ist die Hafenmauer bei APSC (ein wenig) enger zusammen. Müsste also noch blödere Störwellen erzeugen, oder?
Mein Narrenfazit:
Ist nicht gleich, sondern man hat schon in Deinem Neutralen Szenario Beugungsnachteile (geringe).

Hab' jetzt nix mit Formeln gemacht, sondern nur mit Schiffchen gespielt, aber vielleicht versteht Ihr mich ja.
Was denke ich denn falsch? Oder habe ich da einfach irgendwo eine dicke Ungenauigkeit drin?
 
Ich wage mal eine Querfrage, bitte nicht hauen.

Nöö, ich hau nicht. Bei Deinem Bild mit den "Beugungswellen" darfst Du nicht vergessen, dass sie in beiden Fällen an der gleichen Stelle im Objektiv "entstehen", aber unterschiedlich weite Wege bis zum Sensor zurücklegen. Und dieser Weg ist die Bildweite, die in meinem Beispiel beim kleineren Sensor um dessen Cropfaktor (also um 1/Cropfaktor) kleiner. Dessen Bild wird aber auch um den Cropfaktor stärker vergrößert, und damit ist alles wieder gleich.

Die beiden Brennweiten und Blenden stehen übrigens im Makrobereich nicht mehr genau im Verhältnis des Cropfaktors. Tatsächlich stehen, wie gesagt, die Bildweiten in diesem Verhältnis und die Eintrittspupillen sind beide gleich. D.h., dass die effektiven Blenden (korrigiert weegen der Auszugsverlängerung) auch im Cropfaktor-Verhältnis stehen.

Verstanden?



Gruß, Matthias
 
So, nachdem ich vorher so einen Unsinn geschrieben habe, habe ich jetzt zur Strafe alles nachgerechnet. Scheint alles zu stimmen :top:
 
Nöö, ich hau nicht. Bei Deinem Bild mit den "Beugungswellen" darfst Du nicht vergessen, dass sie in beiden Fällen an der gleichen Stelle im Objektiv "entstehen", aber unterschiedlich weite Wege bis zum Sensor zurücklegen. Und dieser Weg ist die Bildweite, die in meinem Beispiel beim kleineren Sensor um dessen Cropfaktor (also um 1/Cropfaktor) kleiner. Dessen Bild wird aber auch um den Cropfaktor stärker vergrößert, und damit ist alles wieder gleich.
Ja, ich sehe unterschiedliche Laufstrecken, aber Faktor 1,4 nicht. Kann das jetzt nicht wirklich ausrechnen, aber ich stelle mir da ein (nicht rechtwinkliges) Dreieck vor. Eine kurze Kante a von der Blendenkante zum äussersten Rand des APSC-Sensors, dann eine ganz kurze Kante b vom Rand des APSC sensors bis zum rand des KB Sensors und eine lange Kante c von der Blendenkante bis zum Rand des KB Sensors. Ich glaube nicht, dass c wirklich 1,4 mal so lang ist wie a, da ich denke, dass die Blende doch deutlich weiter weg ist vom Sensor als der halbe Längenunterschied zwischen den Sensoren. D.h. ich stelel mir ein recht spitzes Dreieck vor, wo die Kanten eher 1,1 oder 1,2 mal länger sind. 1,4fach: nein.

Die beiden Brennweiten und Blenden stehen übrigens im Makrobereich nicht mehr genau im Verhältnis des Cropfaktors. Tatsächlich stehen, wie gesagt, die Bildweiten in diesem Verhältnis und die Eintrittspupillen sind beide gleich. D.h., dass die effektiven Blenden (korrigiert weegen der Auszugsverlängerung) auch im Cropfaktor-Verhältnis stehen.
Verstanden?
Einmal rede ich nicht über den Makrobereich (Du ja oben auch nicht nur).
Dann wäre immer noch meine Frage, warum ich 10% unterschiedliche Ergebnisse bekomme. Rundung? :confused:

Und nicht verstanden, weil ich nicht weiss, was eine effektive Blende bedeuten soll. :)
 
Und nicht verstanden, weil ich nicht weiss, was eine effektive Blende bedeuten soll. :)

Die nominelle Blende(nzahl) ist Brennweite/Eintrittspupille, das ist die, die auf Objektiven angegeben ist, die man bei fast allen Kameras einstellt, und mit der man im Fernbereich auch prima rechnen kann. Im Nahbereich wird (im hier benutzten einfachen Modell eines auszugsfokussierten Objektivs) das ganze Linsenpaket vom Sensor wegbewegt, der austretende Lichtkegel beleuchtet eine immer größere Fläche und auf dem Sensor kommt immer weniger davon an. Und das wird in der effektiven Blende(nzahl) ausgedrückt, die ist Bildweite/Eintrittspupille. Bei Fokus auf unendlich sind Bildweite und Brennweite gleich.

Und Deine Abweichung um 10%? Strenggenommen ist der Cropfaktor bei Nikon (und anderen) 1,52, bei Canon 1,6. Ein 100/2,8 an einer Nikon-Crop wäre bei Fokus unendlich äquivalent zu einem 152/4,3 an Vollformat. Die Eintrittspupillen sind in beiden Fällen gleich, nämlich knapp 36mm.



Gruß, Matthias
 
Die nominelle Blende(nzahl) ist Brennweite/Eintrittspupille, das ist die, die auf Objektiven angegeben ist, die man bei fast allen Kameras einstellt, und mit der man im Fernbereich auch prima rechnen kann. Im Nahbereich wird (im hier benutzten einfachen Modell eines auszugsfokussierten Objektivs) das ganze Linsenpaket vom Sensor wegbewegt, der austretende Lichtkegel beleuchtet eine immer größere Fläche und auf dem Sensor kommt immer weniger davon an. Und das wird in der effektiven Blende(nzahl) ausgedrückt, die ist Bildweite/Eintrittspupille. Bei Fokus auf unendlich sind Bildweite und Brennweite gleich.

Ok, danke. Hab eben mal "Bildweite" gewikipediat und den Zusammenhang mit Deinem Auszugsfokussieren verstanden. Bei einem fixen Linsenmodell und grösseren Distanzen ist das ja nicht relevant und das ist sonst immer erstmal meine Grundvorstellung. :)
 
So, nachdem ich vorher so einen Unsinn geschrieben habe, habe ich jetzt zur Strafe alles nachgerechnet. Scheint alles zu stimmen :top:

Witzig finde ich, dass ich die Idee, dass Bildweite und effektive Blende im Verhältnis des Cropfaktors stehen müssen, mittlerweile vollkommen logisch finde und jetzt eher von dort aus "rückwärts" zu äquivalenter nomineller Blende und Brennweite zurückrechne. Alles irgendwie ganz einfach, wenn man es mal verstanden hat. :rolleyes:


Gruß, Matthias
 
ich weiß nur, daß ich an Dx und an Fx das selbe makro-objektiv verwende und um beide male bildfüllend zu makrofotografieren, mit Dx nicht so nah ran muß ans insekt. daher habe ich wegen der größeren gegenstandsweite eine größere schärfentiefe und muß darum nicht so weit abblenden wie an Fx.
natürlich muß ich das Dx bild dann stärker vergrößern, um auf gleiche ausgabegröße zu kommen.

paßt für diesen fall auch dein modell?

lg gusti
 
Das kann doch aber nicht an der Quanteneffizienz allein liegen? Die müsste dann ja um 11,5/3,8 = 3x höher sein, was überhaupt nur funktionieren kann, wenn die 7D unter 33% liegt. :confused:
Keine Angst, die liegt noch unter 20%.

Es sei denn, man kann statt die ISOs zu erhöhen einfach länger belichten. Aber diese Rausch/Dynamik-Sache war auch gar nicht meine entscheidende Aussage, ich wollte auf Schärfentiefe und Beugung raus.
Die drei Größen:

  • Schärfentiefe
  • Beugung
  • SNR im Bereich des Poissonrauschens, bereinigt um die QE

sind fest verkoppelte Größen. Die stehen schon fest, bevor das Licht das Objektiv trifft.
das hier genau zue rläutern, würde Blasen an meinen Fingern verursachen ;-)
 
Keine Angst, die liegt noch unter 20%.

Laut Sensorgen 41% bei der Canon 7D und 52% bei der S100. Das ist ein Faktor 1,3, abwer nicht 3.

das hier genau zue rläutern, würde Blasen an meinen Fingern verursachen ;-)

Wieso, was ist daran so schwierig?

paßt für diesen fall auch dein modell?

Das "Modell" passt immer, denn es ist nichts weiter als die Linsengleichung. Aber es natürlich nicht mehr der streng äquivalente Fall. Ich kann das ja mal in die Formeln einsetzen, wenn ich dazu komme.



Gruß, Matthias
 
Moin!

So, und hier kommt nun der andere Fall: Verschieden große Sensoren, aber gleiche Brennweiten benutzt, in beiden Fällen gleiche "Formatfüllung" (aber natürlich nicht mehr gleiche Bildwinkel) durch angepassten Abstand vom Motiv. Und bevor der Einwand kommt: Ja, es werden verschiedene Bilder mit unterschiedlicher Perspektive. Aber so ungewöhnlich ist es wohl trotzdem nicht, das gleiche Objektiv an verschiedenen Kameras zu benutzen. Bei Kleinbild und Crop bestimmt nicht, bei noch kleineren Sensoren wird's dann doch schon ziemlich was anderes.

Die förderliche Blende Bf bleibt wie oben angegeben:

Bf = z0/k/(C+β0)

Statt der äquivalenten Brennweite muss hier nun die "äquivalente Gegenstandsweite" gefunden werden, und die ist:

g = f*(1+C/β0)

Der gewünschte Abbildungsmaßstab ist weiterhin β=β0/C und der zulässige Z-Kreis zzul=z0/C. All das kann nun wieder in die Fortmel für zrel∞ eingesetzt werden und man erhält:

zrel∞ = f*β0*k/z0²*(C+β0)

Der entfernte Hintergrund wird bei dem kleineren Sensor also unschärfer! Bei der Schärfentiefe ist es nicht mehr ganz so einfach. Ich benutze jetzt erstmal die Näherungsformel für große Hintergrundunschärfe (was bei Makros wohl immer gegeben ist):

∆g(@zrel∞>>1) = 2*g0/zrel∞

Hier kann g = f*(1+C/β0) (siehe oben) eingesetzt werden und man erhält:

∆g(@zrel∞>>1) = 2*z0²/β0²/k

Bei großer Unschärfe des entfernten Hintergrunds, was bei Makros wohl immer der Fall sein wird, ist die Schärfentiefe unabhängig von der Sensorgröße, denn auch hier ist der Cropfaktor C aus der Formel verschwunden. Erst wenn die Hintergrundunschärfe klein wird, gilt diese Formel nicht mehr und man nimmt:

∆g = 2*g0/(zrel∞-1/zrel∞)

Das kann man umformen zu

∆g = 2*g0/zrel∞/(1-1/zrel∞²)

und weiter zu

∆g = 2*z0²/β0²/k/(1-1/zrel∞²)

Bei kleiner Hintergrundunschärfe muss diese Korrektur um 1/(1-1/zrel∞²) berücksichtigt werden. Da zrel∞ im hier betrachteten Fall bei kleinen Sensoren immer größer ist als bei großen, ist auch dieser Korrekturfaktor, und damit die Schärfentiefe, bei kleinen Sensoren immer kleiner als bei großen. Der kleine Sensor hätte dann also sogar einen Schärfentiefenachteil.

Und wohlgemerkt: Hier wird die gleiche Brennweite an verschieden großen Sensoren verglichen, wo der gleiche "Formatfüllungsfaktor" durch den Motivabstand erreicht wird. Und es werden die Schärfentiefen bei der förderlichen Blende verglichen, also an dem Punkt maximaler Schärfentiefe, bevor Beugung zu mehr Unschärfe im ganzen Bild führt. Wieviel Beugungsunschärfe man noch toleriert, muss jeder für sich selber entscheiden (und das schlüge sich dann in z0 und evtl. k und damit in der förderlichen Blende nieder). Solange aber in beiden verglichenen Bildern in gleicher Ausgabegröße und bei gleicher Betrachtungsentfernung auch gleich viel Unschärfe toleriert wird, gelten diese Zusammenhänge.




Gruß, Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut Sensorgen 41% bei der Canon 7D und 52%
Ich weiß nicht, wo diese hohen Werte herkommen.

Die 5DII ist z.B. mit 33% in der Tabelle angegeben.

Die höchste Empfindlichkeit des Sensors ist zwischen 500 und 540 nm mit einer QE von 19%. Die durchschnittliche QE zwischen 420 und 680 nm liegt bei knapp 10%.

bei der S100.
Das ist ein Faktor 1,3, abwer nicht 3.
Ich habe die 7D mit der S95 verglichen.

Poisson-Rauschen sagt etwa Unterschiede in der QE von etwa 1,6.
Gleiches Motiv, gleiche Belichtungszeit, gleiche Blende.

Zur S100 kann ich nichts sagen. Die Ixus 40, die ich noch habe, kann keine Rohdaten abspeichern und erlaubt keine manuelle Belichtung. Eine 350D könnte ich auch noch ausmessen.
 
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