Die Kamera der Zukunft sieht folgendermaßen aus:
- Sobald das AF-Problem gelöst ist, fliegt der Spiegel raus. Dadurch kann die Gehäusetiefe reduziert werden.
- Es wird immer besser gelingen, Sensoren mit großer Pixeldichte herzustellen. Man kann immer mehr Pixel auf immer kleinerer Fläche unterbringen. Der "Cropfaktor" aktueller Kompaktkameras beträgt ungefähr 6.
Irgendwann wird jemand bemerken, daß so'n Sensor wesentlich kleiner und leichter ist als ein Objektiv. Dieser Jemand wird sich dann überlegen, welchen Brennweitenbereich Otto Normalknipser eigentlich zum Glücklichsein benötigt. Er wird dann wohl einen Bereich von 20 - 400mm (KB) für angemessen halten. Das wäre also ein Zoom-faktor von 20. Dieser Jemand wird dann 20 durch 6 teilen und kommt dann auf etwas über 3.
Hmmm!
Er wird dann eine Kamera mit einem fest installierten Dreifachzoom bauen, das an Kleinbild einen Brennweitenbereich von 20 bis 60mm bietet und den KB-Bildkreis ausleuchtet. Lichtstark!
Auf der "Filmebene" sitzen mehrere Sensoren nebeneinander auf einer verschiebbaren Einheit. Der größte mißt 36X24mm. Wenn mehr als 60mm Brennweite benötigt wird, wird der nächste in Position geschoben. Der ist nur 12x8mm groß und bedient den Bereich von 60 - 180mm Brennweite.
Die Traveller-Special-Edition bietet noch einen weiteren Sensor, der noch kleiner ist (wenn er nahtlos anschließen soll, würde er nur noch 4 x 2,6mm groß sein), oder aber das Objektiv erhält einen größeren Zoombereich.
Ein Fünffach-Zoom stellt ja kein Problem dar und der daraus resultierende zweite Sensor wäre knapp halb so groß (ein Viertel der Fläche) wie ein aktueller Four-Thirds. Dabei wäre dann von Ultra-Weitwinkel bis Portrait alles auf dem großen Sensor.
Die daraus resultierende Kamera wäre leicht und kompakt, hätte keine Probleme mit Staub, da das Objektiv nie abgenommen wird und könnte robust und wetterfest ausgelegt werden. Und sie böte gute Lichtstärke bis in den längsten Brennweitenbereich. Für 90% der Hobby-Anwender wären damit alle Spatzen gefangen. Mehr braucht er nicht - oder zumindest: ich nicht!
Im Reportagebereich könnte das auch für den Profi passen. Sucher und AF müssen halt taugen, aber das ist auch die Grundvoraussetzung für die Akzeptanz beim Hobbyanwender. Für's Studio und alle anderen professionellen Anwendungen gibt's weiterhin Fachkameras in den unterschiedlichsten Ausprägungen.
Den technischen Aufwand hierfür halte ich für absolut überschaubar. Die im Vergleich zu einer herkömmlichen DSLR zusätzlich erforderliche Technik dürfte nicht mehr kosten, als eine mittelprächtige Kompaktknipse. Dafür entfällt das Bajonett.
Gruß,
Clemens
(wo geht's hier zum Patentamt?

)