1. Schärfe runter-geregelt = Rauschen wird weniger verstärkt -> Weniger hohe Frequenzen zu Quantisieren -> Das Bild lässt sich leichter komprimieren und es stehen mehr Bits für den Rest des Bildes zur Verfügung
2. Schärfe runter-geregelt = Weniger starke Pixel-zu-Pixel Kontrast an Umlaufkanten -> Weniger hohe Frequenzen zu Quantisieren -> Das Bild lässt sich leichter komprimieren und es stehen mehr Bits für den Rest des Bildes zur Verfügung
Also, im Endeffekt, weniger Kompressions-Artefakte? Jaein, die Gewichtung der Kompression ändert sich... Kann man selber Testen: Nimm dir ein Video (zum Beispiel von einer DVD) und Komprimiere es mittels DCT basierendem Codec (MPEG 1,2,4 etc.) bei fixer Quantisierung (das Video wird immer gleich stark Quantisiert, egal welche Bitrate hinterher bei rum kommt), dann nochmal das Selbe mit angewendetem schärfe Filter... Das Ergebnis: Das geschärfte Video kann je nach stärke der Schärfung und Art der Quantisierung des Encoders plötzlich 5 oder 10 Mal so groß sein. Da die Videos der VDSLRs aber ne Maximalbitrate haben, können diese nicht einfach so größer werden und müssen sich die fehlenden Bits nun woanders her holen, und zwar aus dem Rest des Bildes (weniger hohe Frequenzen, also "flachere" Bildinhalte wie Verläufe und schwache Texturen) welcher dadurch stärker quantisiert wird. Die Vergrößerung nach dem Schärfen kann man übrigens auch bei JPEG (schließlich arbeitet es auch mit DCT Quantisierung, und basiert sogar auf bzw. gehört zum MPEG1 Standard) beobachten... Gleiches Quellbild, einmal ohne Schärfen bei Q100% speichern, einmal mit, das geschärfte sollte je nach Bildinhalt einiges an Größe zulegen!
Puh, hoffe das war auch für "nicht Videoten" verständlich!? ^^;