Halte ich fuer eine gute Idee.
Ein Firmwareupdate oder das erneute draufspielen der Firmware sollte dasselbe bringen. Ich wuerde eins von beidem machen. Geht schnell und kostet nichts!
Thomas
@Thomas: Ich glaube nicht, dass es mit dem Flashen der Firmware alleine getan ist. Bei der Firmware wird in erster Linie der nichtflüchtige Speicher (z.B. Flash oder EPROM) überschrieben, wobei der flüchtige Speicher oftmals unangetastet bleibt. Darüber hinaus gibt es keine Garantie, ob auch nichtflüchtige Bereiche (sie gibt es in der 7D, da z.B. Copyrightinformationen trotz Batterieentnahme erhalten bleiben), tatsächlich überschrieben werden. Das ist auch der Grund dafür, warum man bei einem Computerbios nach dem Flashen die Defaultwerte laden soll.
@Allgemein: Ich bin gerade am Überlegen, was den Fehler noch verursachen könnte. Wie gesagt, anfänglich lief die 7D auch mit den bisherigen Objektiven perfekt (auch mit den ersten 17-55'ern). Mit dem letzten war ich mit der Fokusleistung nicht zufrieden, und habe mit Microjustage versucht, dies testweise zu korrigieren. Leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, ob ich danach noch einmal die anderen Objektive am Gehäuse hatte. Vielleicht besteht hier ein Zusammenhang. Auffällig war und ist, dass alle Objektive plötzlich einen Frontfokus hatten. Das passt auch zu der Tatsache, dass z.B. das 85'er und 50'er per Löten an den Anschlag gebracht werden mussten, halbwegs funktionieren, aber an anderen Gehäusen einen katastrophalen Backfokus produzieren, der noch nicht einmal am Testchart ausgewertet werden kann, da er bei 200cm weit über 30cm im hinteren Bereich in Relation zum fok. Punkt liegt, was sich bei zunehmender Distanz noch mehr verschlimmert.
Auffällig: Diese Objektive kann man wirklich dazu bringen, halbwegs am meinem Body zu funktionieren. Dies dürfte damit zu tun haben, dass diese Objektivgeneration noch nicht die Möglichkeit hatte, eine Korrekturtabelle pro Gehäuse (wahrscheinlich pro Modell) mitzuführen. Diese Objektive verwenden also generell die Korrekturwerte, welche durch das Umlöten konstant vorgegeben sind. Auch hier weiß ich leider nicht, wo die eigentliche Korrektur stattfindet. Entweder findet die eigentliche Korrektur im Objektiv statt (Kamera sendet z.B. 15, Objektiv macht 10 ob des Korrekturwertes -5), oder der Body empfängt eine solche Tabelle und wendet diese an (Kamera misst 15, Objektiv meldet -5 und als Ergebnis gelangen wir zu 10). Vom Gefühl tippe ich darauf, dass die Korrektur im Objektiv stattfindet. Warum? die Kamera kann nicht die Parameter im Objektiv verändern, sondern durch die Mikrojustage niedrigere oder höhere Werte senden. Das Problem an der Mikrojustage: Sie ist sehr grob und gilt nur für eine Brennweite. Darum sagt selbst Canon, dass die Justage an die jeweiligen Aufnahmebedingungen angepasst werden muss. Ein Frontfokus, der bei 200cm Abstand behoben werden kann, kann z.B. bei 500cm einen heftigen Backfocus produzieren.
Bei Zooms ist das noch problematischer. Es gibt Zooms, die einen Back- und Frontfocus bei unterschiedlichen BW haben. Ich erinnere mich dabei an ein ehemaliges 24-70 L und an ein altes 16-35 L. Mikrojustage ist "nice to have" aber nur dann wirklich effektiv, wenn man stets die Gegebenheiten einhalten kann.
Sie ersetzt nicht die richtige Justage beim Service, bei der gerade beim Zoom in diversen Brennweitenschritten justiert wird (gem. meines Wissens sind es acht Stufen, die sich über den BW-Bereich erstrecken). Mikrojustage ist demnach eine Notlösung oder ein Workarround. In einem Studio, bei dem man mit einer FB nur Brustportraits anfertigt, und das Objektiv demnach stets mit gleichem Abstand verwendet, kann es auch eine endgültige Lösung sein. Die Chance, das dieses Objektiv bei anderen Abständen ein Fehlverhalten zeigt, ist immens größer (eigene Erfahrung).
Meine Kritik: Hersteller sollten sich mehr darum bemühen, dass Bodies
und Objektive die Produktionsstätte in einem bestmöglich justiertem Zustand verlasssen. Beispiel: Hat ein Bodie schon einen minimalen Frontfokus und auch das Objektiv, addiert sich dies nun einmal und zeigt mitunter Ergebnisse, die einfach nicht mehr tragbar sind, was insbesondere für lichtstarke Optiken gilt, bei denen der subjektive Schärfebereich bei Offenblende naturgem. niedriger ist (absolute Schärfe existiert nun einmal nur theoretisch und auf toleranzbas. Formeln). Die Verringerung von Toleranzen im Fertigungs- und Prüfungsbereich erfordern nun einmal mehr Sorgfalt und mehr Aufwand, prodzuzieren mehr Ausschuss, aber damit sollte der Kunde nicht konfrontiert werden. Jeden morgen stehe ich an einer Ampel, die sich an einer Straßenbahnhaltestelle befindet. Jeden Morgen schaue ich auf diese "tolle" Canon-Werbung, und jedes Mal denke ich mir, wie weitaus sinnvoller es wäre, diese Marketingausgaben in die eigentliche Produktqualität zu investieren.