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Die Streulichtblende, nützlich oder überflüssige Unbequemlichkeit?

Gast_57713

Guest
(1)
Es soll ja Hobbyfotografen geben, die meinen eine Streulichtblende
hätte keinen Einfluss auch die Bildqualität. Um diesen Irrtum aufzuklären
habe ich einen kleinen Versuch gemacht. Es soll auch keine
wissenschaftliche Untersuchung sein, sondern nur ein Vergleich unter
praxisnahen Bedingungen, die im Fotoalltag vorkommen können. Für genaue
Messwerte müsste man das im Optik-Labor machen. Die Ergebnisse des Versuchs
zeigen aber, das die Unterschiede auch ohne Laborversuch deutlich ausfallen.

Versuchsaufbau:

Kamera: E-520
Objektiv: ZD 9-18mm/F4,0-5,6 ED
ISO 100
Alle Parameter auf 0 und Gradation Normal.
Indiv.Weißabgleich auf die weiße Karte.

Einen Karton 50cm x 40cm und 25cm tief habe ich mit einer schwarzen,
flauschigen Polyesterdecke ausgelegt, um ein dunkles Loch zu simulieren.
Da hinein ungefähr in die Mitte und am vorderen Rand des Kartons habe
ich meine Weißabgleichkarte plaziert.

Die Belichtung wurde mit SpotHi auf die weiße Karte gemessen.

Die Kamera habe ich so positioniert, dass bei abgenommener Streulichtblende
das direkte Sonnenlicht gerade so den sonnenabgewandten Rand der Frontlinse
trifft. Die Sonne erscheint dabei nicht im Bildfeld. (Bilder 791 bis 798)
Bei den Bildern 801 und 802 habe ich die Kamera so ausgerichtet, dass bei
abgenommener Streulichtblende die Frontlinse voll vom direkten Sonnenlicht
getroffen wird, die Sonne dabei aber nicht im Bildfeld erscheint.

Hinweis: Der leichte Rotstich bei den Bildern 801 und 802 kommt vom Reflexlicht
meines roten Anoraks. Das sollte aber für den Versuch hier nicht von Bedeutung sein.

Bei diesem Versuch habe ich nebenbei festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist
ein alles Licht schluckendes, völlig schwarzes Loch zu erzeugen. Selbst die viel
geschmähte "geringe" Eingangsdynamik des Oly-E-520-Sensors holt da noch etwas heraus.

Mit der Densitometer-Pipette kann man nun die Bilder mit und ohne Streulichtblende
an verschiedenen Positionen genauer vergleichen. Als Beispiel greife ich mal nur eine
meiner Messungen heraus.
Ohne Streulichtblende: Weißfläche 91%, dunkle Fläche 4,0%. Das sind nur 4,5 Blendenstufen.
Mit Streulichtblende: Weißfläche 93%, dunkle Fläche 0,8%. Das sind fast 7 Blendenstufen.
Um die Unterschiede deutlicher sichtbar zu machen, habe ich bei einigen Bildern den Kontrast
per EBV erhöht.

Die Dateinahmen beinhalten die Brennweite, ob mit oder ohne Streulichtblende aufgenommen
und gegebenenfalls den Hinweis auf eine Kontrasterhöhung per EBV. Die beiden Bilder
Mitte_crop_18mit18ohne9mit9ohne*.jpg beinhalten jeweils Crops aus der Mitte der
Bilder 791 (links oben), 792 (rechts oben), 797 (links unten) und 798 (rechts unten).
Außer denen mit dem Kontrasthinweis im Dateinamen sind alle Bilder Jpeg out of cam.

Was ist nun das Ergebnis dieses Versuchs?
Wie hier deutlich gezeigt ist die Streulichtblende ist ein sehr nützliches Zubehör,
welches die Bildqualität eindrucksvoll verbessern kann und die Eingansdynamik eines
Sensors überhaupt erst nutzbar macht. Gerade bei Gegenlichtaufnahmen, die ja oft eine
besonders beeindruckende Stimmung wiedergeben sollen und von dem hohen Kontrastumfang
leben ist die Streulichtblende besonders Wirkungsvoll.
Wer die Streulichblende aus Bequemlichkeit nicht nutzt, verschenkt teuer bezahlte Eingangsdynamik!

Im Beitrag von spezies 8472 hier https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=423427#4 kann man sehr gut
sehen, wie Streulicht den Kontrast in dunklen Bildpartien verflacht. Bei solchen Aufnahmen,
bei denen die sich Sonne im Bildfeld befindet, hat die Gegenlichtblende natürlich kaum noch
Wirkung. Die Konstruktion des Objektivs selbst, nämlich der Linsenaufbau, Krümmungsradien,
Reflexfallen, Vergütung etc. spielen dann eine wichtigere Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
(4)
Wer Lust verspürt, selbst solche Versuche zu machen, soll sich hier gerne beteiligen.
Bei längeren Brennweiten werden die Unterschiede vermutlich weniger deutlich ausfallen. Viel Spaß beim Experimentieren.

Im Bild unten habe ich die Densitometerwerte meiner EBV zu der Kombination der Aufnahmen in #3 Bild 5 (ohne Kontrasterhöhung) eingetragen.

In Beitrag #11 geht's mit dem Pancake weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen :).
Da hast Du dir ja richtig Mühe gegeben bei deinem Versuch :top:.
Das bestätigt Das Was ich immer schon praktiziere: Selbst die billigste Linse kommt nicht ohne Streulichtblende "vor die Tür" ;) - sei Es zum Schutz oder ihrer eigentlichen Bestimmung wegen :cool:.

Allen wünsche ich schon mal einen "guten Rutsch" bzw. ein frohes, neues Jahr - und allzeit gutes Licht:top:.

Grüße

Andreas
 
.... andererseits ist das Verflachen der Kontraste um möglichst viel Dynamik in ein Bild zu quetschen ja im Moment der Trend ;)


Olympus könnte also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem sie sich die Blende sparen und glückliche Kunden haben, die endlich auch draussen fotografieren können .... :lol:
 
.... andererseits ist das Verflachen der Kontraste um möglichst viel Dynamik in ein Bild zu quetschen ja im Moment der Trend ;)


Olympus könnte also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem sie sich die Blende sparen und glückliche Kunden haben, die endlich auch draussen fotografieren können .... :lol:
Das wäre doch endlich die Lösung. Warum soll Olympus den Innovationsvorsprung anderer nicht auch mal für sich nutzen?;)
Welche phantastische Möglichkeiten sich damit eröffnen habe ich erst durch die Kombination der beiden letzten Aufnahmen zu Bild 5 in #3 gesehen.

Kleine Bemerkung am Rande: Es soll ja Hobbyfotografen geben die sich über die hervorragende Dynamik und die Rauscharmut ihrer Sensoren freuen. Nun ja, das ist ja auch kein Wunder, wenn der Grauschleier über den Aufnahmen schon 5x so dick ist wie das Grundrauschen ihrer Sensoren, weil sie großzügig auf die Streulichtblende verzichten. Es ist ja ein alter Trick aus der Analogzeit, durch gut dosierte Vorbelichtung den Original-Kontrastumfang in das Aufnahme- oder Ausgabemedium zu quetschen (oder mittels SW-Gegenmasken, wie ich das bei Kopien von Dias gemacht habe).
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Praxis lässt sich nach meinen Beobachtungen Wolfgangs Befund bestätigen, auch wenn ich das bei weitem nicht so systematisch betrieben habe. ;) Daher finden sich auch auf meinen Objektiven/Kameras immer Streulichtblenden (wo möglich und applizierbar). Vor allem aber auch bei Seitenlicht kommt es mit Streulichblende deutlich seltener zu störenden "Flares" und anderen ungewollten Beeinträchtigungen.
 
.... andererseits ist das Verflachen der Kontraste um möglichst viel Dynamik in ein Bild zu quetschen ja im Moment der Trend ;)
Solche sadistischen Anwandlungen kenne ich sonst gar nicht von Dir...

Anbei mal ein Fall, wo auch die Gegenlichtblende nichts nützt, aber es geht uns ja um die Kontrastverflachung: Links JPG, wie es die Kamera erzeugte, rechts aus RAW mit geretteten Lichtern und Schatten. Das Histogramm beweist es.

Rein theoretisch habe ich hier einen irrsinnigen Dynamikumfang - Streulicht sei Dank - ins Bild gezaubert. Keine ausgefressenen Licht, keine zugelaufenen Schatten... trotzdem fehlt etwas. Nur was? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Pancake 2,8/25 habe ich den Versuch auch nochmal gemacht.
Für das Pancake habe ich mir eine Gummi-Falt-Streulichtblende gekauft. Obwohl sie nicht genau auf den Bildwinkel abgestimmt ist, ist die Wirkung unübersehbar. Die Kamera habe ich wieder so ausgerichtet, dass bei abgenommener Streulichtblende das direkte Sonnenlicht gerade voll auf die Frontlinse scheint, die Sonne aber nicht im Bildfeld sichtbar ist. Auch bei Objektiven mit wenig Linsen und längerer Brennweite ist also die Wirkung nicht unbedeutend.
Bei Bild 5 nochmal im direkten Vergleich und mit Kontrasterhöhung + 20%.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frohes neues Jahr allen Miteinander!

Die Vergleichsbilder finde ich echt interessant. Ich bin unter all den Profis hier sicher kein Maßstab. Aber ich finde es als Einsteiger extrem nützlich wenn hier im Forum "Grundlagenforschung" zugänglich gemacht wird.

Die öden Plastikdinger hatte ich immerals optionales Zubehör für Aufnahmesituationen mit störender Lichtquelle gesehen. Dass man damit das Bild insgesamt so deutlich verbessert war mir bislang nicht klar.

Außerdem zeigt es mir nochmal, dass gute Bilder zu machen nicht von irgendwelchen Traumobjektiven abhängt, sondern durchaus zunächst mal von der Beherrschung der vorhandenen Ausrüstung.

Mich würden weitere Bilder aus realen Aufnahmesituationen interessieren. Die von manifredo finde ich äußerst hilfreich.
 
Mich würden weitere Bilder aus realen Aufnahmesituationen interessieren. Die von manifredo finde ich äußerst hilfreich.

Mach es einfach so: Wenn du fotografieren willst, immer mit GeLi, auch drinnen oder bei trübem Wetter. Streulicht hast du nämlich immer, nicht nur in Gegenlichtsituationen. Ich sehe immer wieder Leute mir teuren Ausrüstungen rumlaufen und ohne Streulichtblende fotografieren. Weiss nicht, was die sich dabei denken.
 
Mach es einfach so: Wenn du fotografieren willst, immer mit GeLi, auch drinnen oder bei trübem Wetter. Streulicht hast du nämlich immer, nicht nur in Gegenlichtsituationen. Ich sehe immer wieder Leute mir teuren Ausrüstungen rumlaufen und ohne Streulichtblende fotografieren. Weiss nicht, was die sich dabei denken.

das kann ich dir genau sagen, wenn "die" mit der E-410 und dem ZD 14-45mm, sowie aufgesetzter Geli immer solche Bilder produzieren.
Diese "interessanten " Bildeffekte kommen nur bei vollem WW. Sie sagen: "Huuuch, was ist denn das?"

Gruß Phoenix66, das zum Thema Geli immer drauf.
 
So ein Bild ist typisch, wenn die Geli nicht richtig aufgesetzt ist.

Ich hatte auch schon solche Bilder beim 14-45, aber nur weil die Geli leicht schräg aufgestzt war.

Sonst hatte ich bei 14mm nie solche Bilder.

vg andy
 
... wobei die verdrehten Geli's ja eindeutig unter die Rubrik "menschliches Versagen" fallen.;) Ist mir auch schon passiert, man sieht es aber schon im Sucher.
 
Zuletzt bearbeitet:
... wobei die verdrehten Geli's ja eindeutig unter die Rubrik "menschliches Versagen" fallen.;) Ist mir auch schon passiert, man sieht es aber schon im Sucher.

da muß ich dir recht geben. Aber wenn man die Kamera erst ein paar Tage hat, bekommt man erstmal einen Schreck, weil es mehrmals passiert ist.

Gruß Phoenix66, der dabei nicht an einen Montagefehler dachte.
 
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