USA von Kalifornien nach Montana

Super, danke für die Infos.
Bin auf die nächsten Fotos gespannt.

Gruß
Ducksi

Am Wasser in der Schlucht gibt es auch Libellen, z.B. diese:





Auf dem Weg zum nächsten Ziel setzen sich bei einer Pause diese beiden Raubfliegen neben mich:

Prima Bilder einer meiner absoluten Lieblingsregionen der USA.

Was mir auffällt: 90% der Bilder sind in unvorteilhaftem harten Mittagslicht gemacht worden. Tolle Motive werden erst zu außergewöhnlichen Bildern mit gutem Licht - probier mal mehr auf das Licht zu achten und nicht nur auf die Motive.

Ich weiß, wenn man im Südwesten unterwegs ist, sind die fahrtstrecken ziemlich lang, aber trotzdem muss man dann mal in sauren Apfel beißen und den Wecker vor Sonnenaufgang stellen, oder das Dinner abends ausfallen lassen

Das nur als kleine Anregung. Ansonsten gute Bilder!

Danke für Deinen Kommentar!

thejoker schrieb:

Was mir auffällt: 90% der Bilder sind in unvorteilhaftem harten Mittagslicht gemacht worden. Tolle Motive werden erst zu außergewöhnlichen Bildern mit gutem Licht - probier mal mehr auf das Licht zu achten und nicht nur auf die Motive.

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Mit dem Licht hast Du recht. Die 90% haben mich allerdings neugierig gemacht, da sie nicht mit meinem Empfinden übereinstimmen. Ich habe mal gezählt Ungefähr 50% der Bilder in diesem Thread sind morgens, abends oder nachts entstanden. Aber eben auch 50% zu Zeiten ungüstigen Lichts.

thejoker schrieb:

Ich weiß, wenn man im Südwesten unterwegs ist, sind die fahrtstrecken ziemlich lang, aber trotzdem muss man dann mal in sauren Apfel beißen und den Wecker vor Sonnenaufgang stellen, oder das Dinner abends ausfallen lassen

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Das sehe ich auch so. Allerdings habe ich auf den letzten beiden Reisen (2012 und 2013) 2/3 der Nächte im Auto verbracht. D.h. ich habe bis in die Nacht fotografiert und hatte morgens schon bei den ersten Sonnenstrahlen die Kamera in der Hand. Fahrten habe ich möglichst in Richtung Mittag gelegt. Da aber die Zeit immer viel zu kurz ist, muss man dann leider doch etliche Ziele auch mitten am Tag mitnehmen. In engen Schluchten oder bei der Wave (aber nicht ihrem Umfeld, das ich bei Sonnenuntergang fotografiert habe) ist das ausnahmsweise auch mal von Vorteil.

Nun geht es weiter mit den Bildern:

Auch ein nettes Badeplätzchen fand sich:

Auf dem Rückweg vom Wasserfall verschwand langsam die Sonne und das Wild wagte sich aus der Deckung.







Was man eher als einen hellen Streifen im Auge des Tieres auf dem letzten Bild sieht, ist ein Spiegelbild der gegenüberliegenden Felswand, deren oberer Teil noch in der Sonne liegt. Zoomt man in das Originalbild in voller Auflösung rein, bekommt man ein erstaunlich deutliches Bild der Landschaft, die sich im Auge spiegelt.

Hier werde ich den Bericht vorerst unterbrechen, denn meine nächste Reise steht vor der Tür. Wann es hier weitergeht, kann ich noch nicht genau sagen. Ich hoffe, dass ich noch vor dem Polarlichtfotoworkshop 2015 dazu komme.

Es hat dann doch etwas länger gedauert...

Inzwischen liegt eine weitere Reise durch Amerikas Südwesten hinter mir, und ich könnte zu dem in diesem Bericht bisher vorgestellten Bilden so Einiges ergänzen. Dann käme ich hier aber kaum vom Fleck und daher streue ich bei den noch bevorstehenden Zielen das ein oder andere Bild von der letzen Reise ein, sofern ich überhaupt dazu komme, die Bilder zeitnah zu sichten.

Nun geht es also endlich weiter. Nach der Gegend um den Lake Powell ist das nächste Fernziehl die Region um Moab mit dem Canyonlands und dem Arches National Park. Auf dem Weg dorthin liegen aber noch der Capitol Reef NP und das Monument Valley. Straßentechnisch bekommt man die beiden nur schwer hintereinander, aber hier im Bilderthread geht das natürlich einfach.

Ich beginne mit dem Monument Valley. Davon hat sicherlich jeder von Euch schon unzählige Bilder gesehen. Um ein paar Standardansichten kommt Ihr natürlich auch hier nicht herum, aber z.B. mit Nachtaufnahmen versuche ich, ein bisschen Abwechselung zu bieten.

Manni1 schrieb:

Wüstenlack? Bei Wikipedia sieht der aber anders aus ...

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Reisefoto_Mi-Fo schrieb:

Der Wüstenlack kann sehr unterschiedlich ausfallen. Das hängt unter anderem von der mineralischen Zusammensetzung des Gesteins ab. Zudem können Mikropflanzen und Flechten ggf. noch sein Aussehen abwandeln.

Ich hatte es letztes Mal im Valley of Fire ziemlich eilig. Im Oktober bin ich aber wieder dort und wenn ich es nicht vergesse, werde ich mir die schwarzen Steinchen mal etwas genauer ansehen.

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Mit dieser Frage haben sich offensichlich auch andere Besucher des Valley of Fire beschäftigt. Als ich im Oktober letzten Jahres nochmal an der Firewave war, lagen auf dem Weg dorthin etliche durchgeschnittene / aufgeschlagene Steine der schwarzen Sorte. Hoffentlich mach das Beispiel keine Schule. Ich habe im vorüberghen schnell (war etwas spät dran) einen Stein abgelichtet (Bild ist rein dokumentarisch):



Ich würde sagen, das ist Wüstenlack. So in etwa kenne ich ihn auch aus der Sahara.

Im letzten Herbst wollten wir im Monument Valley eine totale Mondfinsternis fotografieren, aber das Wetter passte nicht so recht. Dafür gab es tagüber immerhin eine Halo zu bestaunen; mit Doppelkringel!:

Nun fahren wir weiter Richtung Norden und sehen uns drei schöne Mäander des San Juan Rivers an:



Dies ist ein Panorama, das aus 2 Aufnahmen mit 11mm Brennweite an APS-C zusammengesetzt wurde. Ihr könnt Euch also vorstellen, welche Dimensionen die Schlingen in Natura haben. Einen weiteren Anhaltspunkt geben die Bäume am Boden der rechten Schlinge.

Die Fahrt bringt uns weiter in Richtung Norden zu einem Ort, der auf einer Reise durch den amerikanischen Südwesten einfach nicht fehlen darf: Moab. Das hat sich herumgesprochen und entsprechend gut besucht ist der Ort und hoch ist das Preisniveau der Unterkünfte.

Es ist aber nicht der Ort selbst, sondern seine imposante Umgebung. Der Arches- und der Canyonlands National Park bieten tolle Felsformationen und spektakuäre Ausblicke. Aber auch jenseits der Parks gibt es viel zu entdecken. Hier könnte man wochenlang bleiben.

Bei den Bildern beginne ich mit dem Wahrzeichen des Arches National Parks, dem Delicate Arch. Zum Sonnenuntergang setzt hierhin eine regelrechte Völkerwanderung ein. Wer es wagt, in das Bild zu laufen, wie die Personen auf meinem ersten Bild, handelt sich ärgerliche Rufe aus dem Heerlager der Fotografen ein. Mir waren die Drei als Maßstab willkommen.



Mit dem Standarbild vom Tage wollte ich mich aber nicht zufriedengeben. Also ging ich nachts nochmal hoch, um den Delicate Arch mit Sternenhimmel und Milchstraße aufzunehmen. Schien der Weg tagsüber noch absolult simpel zu sein, war besonders der Hinweg nachts weitaus schwieriger als gedacht. Man ist ruckzuck irgendwo falsch abgezweigt. Wie man gleich sieht, bin ich schließlich aber doch angekommen. Die Lage der Milchstraße und das aufziehende Gewitter (Blitze am Horizont) engten die Aufnahmemöglichkeiten zeitlich und räumlich ziemlich ein. Den Bogen hätte ich gern etwas anders ins Bild gesetzt.

Jetzt aber von Anfang an. Wenn man von Moab / der Moab Fault die Serpentinen zum Arches National Park hochfährt, springt einem gleich das Kamel ins Auge:



Schnell bemerkt man, dass es nicht allein ist:



Die drei Könige (links im Bild) und andere steinerne Kumpels sind auch da!

Das ist schon eine herausragende Gegend im Westen der USA. Mir gefällt dein Delicate Arch mit Milchstraße sehr gut. Auch dein erstes Bild von dem white tailed deer oder was es ist, ist richtig gut!

Deine Nachtfotos sind grandios! Hattest du beim Monument Valley einen Filter drauf, der die Sterne verdickt hat? Oder absichtlich leicht unscharf gestellt? Würde mich sehr interessieren, wie du so schöne Sterne produziert hast.

Vielen Dank für beide Kommentare!
Bei dem Foto vom Monument Walley keine Filter benutzt, Ich habe speziell bei meinen 24mm Objektiven (Samyang und Sony Zeiss) festgestellt, dass zumindest bei Offenblende sehr helle Sterne oft deutlich größer dargestellt werden. Vielleicht ist das ein astigmatischer Effekt.

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Zurück in den Arches NP:
Die richtige Lichtstimmung macht viel aus. Manchmal dauert diese nur Sekunden. Im Vorbeifahren sah ich den Felsen auf dem nächsten Foto rot aufleuchten. Ich stieg voll in die Eisen, sprang aus dem Auto, riss die Kamera hoch und schoss das Foto. Sekunden später war der Zauber schon vorbei.



Mehr Zeit hatte ich für das folgende Bild -es ist eine Langzeitbelichtung, bei der ich zusammen mit anderen Fotografen den Felsen angeleuchtet habe.

Ja, das war das Sony Zeiss 16-80mm. Das Monument Valley ist mit dem Sony Zeiss 24mm f2,0 aufgenommen. Einen ähnlichen Effekt hatte ich bei dem in Beitrag 3 bereits gezeigten Bild, bei dem das Samyang 24mm f1,4 zum Einsatz kam:



Beim Bild vom Delicate Arch in Beitrag 70 gibt es nur einen auffällig vergrößerten Stern. Ich weiß aber nicht genau ob ich es mit dem Samyang 24mm f1,4 oder dem 14mm f2,8 aufgenommen habe; vermutlich mit dem 24mm.


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Wenn das Wetter nicht so schön ist, gibt es für den Fotografen oft die besseren Gelegenheiten für schöne Bilder. Wolkenformationen und besondere Lichtstimmungen lassen die Motivklingel läuten.



Aber auch bei gutem Wetter ist der Arches NP schön:



Tiere sieht man dort eher selten, aber abends klapperte es plötzlich neben mir, als ich im Dunkeln eigentlich nur mal schnell um die Ecke wollte. Das sind Momente, in denen man sich über einen eingebauten Blitz in der Kamera freut!

Tolle Fotos! V.a. die Nachtaufnahmen gefallen mir außerordentlich gut.

Vielen Dank!

Neben klassischen Felsbögen hat der Arches NP diese auch in der Form von Felslöchern zu bieten. An einigen Stellen sogar in Kombination, wenn man den richtigen Standort findet. Das nachfolgende Bild hätte ich gern mit noch längerer Brennweite aufgenommen. Nach einem geeigneten Kamerastandort habe ich stundenlang gesucht. Ich bin auf wesentlich weiter entfernte Felsen gestiegen, aber es ging von nirgendwo, jedenfalls nicht von Standorten, die ich ohne Angst um Leib und Leben erklettern konnte.

Die beiden Bilder habe ich von einem kleinen Felsen fotografiert, auf dem ich meist allein war. Aber ich musste ewig warten, bis mal keine Menschen in dem vorderen Loch zu sehen waren. Hier kommt nun die Ansicht mit 24 und 35mm Brennweite:

Westlich der Moab Fault liegt der Canyonlands National Park, der einige Felsbögen und viele andere spektakuläte Aussichten bereithält. Mir hat er es noch mehr angetan als der Arches NP.

Die Nachtaufnahme von der Wave ist beeindruckend. Genial! Die Rückwanderung in der Nacht war wohl echt ein Abenteuer. Ich bin öfters in der Gegend unterwegs und hätte das nicht gemacht. Aber angesichts Deines Nachtbildes von der Wave muss ich es mir vielleicht noch überlegen.

stroyer schrieb:

Aber angesichts Deines Nachtbildes von der Wave muss ich es mir vielleicht noch überlegen.

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Da rate ich auf jeden Fall zu größter Vorsicht! Man braucht ausreichend Licht, damit man nicht wie ein anderer Zeitgenosse auf dem Rückweg von der Wave in einen Canyon stürzt und dabei umkommt. Den Wasservorrat sollte man reichlichst bemessen, denn nachts ist die Gefahr deutlich größer, dass man sich verläuft oder verletzt und der Rückweg damit erheblich länger dauert. Der Rückweg ist nachts wesentlich schwerer zu finden als tagsüber.