Da stellt sich mir unwillkürlich die Frage: Wohin zielst Du?
Da es sich fast nur im Ganzkörperaufnahmen einzelner Sportler handelt, ziele ich in der Regel irgendwo zwischen Hüfte, Bauch und Brustbereich mit den mittleren 9 AF-Feldern.
Bei keiner von mir jemals fotografierten Sportarten hatte ich Akteure ohne Kontrast.
Leider halten sich weder die Mädels bei der Auswahl iher Anzüge noch die Hersteller selbiger an die Wünsche der Fotografen.
Sowas oder auch
sowas wird spätestens dann für den AF schwierig, wenn sich das Mädel auch noch bewegt, mal "unmotiviert" die Arme ausstreckt und ich trotzdem noch alles ink. Armen und Beinen möglichst formatfüllend ablichten will.
Dann liegt der Bildmittelpunkt nämlich recht genau auf dem Bauchnabel und alle 9 zentralen AF-Punkte der FX-Kamera sehen nichts außer einer einfarbigen Fläche. Die D700 gibt dann schlicht auf (die D7100 genauso), die D4 schafft es oft noch, genügend Kontrast für ein einigermaßen scharfes Bild zu finden.
Bei sowas bleibt mit dem Zoom nur das Zielen exakt in den Schritt (Kante Anzug/Bein) und das spätere Beschneiden der Bilder, falls die Sportlerin in dem Moment nicht gerade zum Spagatsprung ansetzt und man danmit den vorderen Fuß aber nicht den Körper innkl. Gesicht scharf hat. Oder ich verschiebe der AF-Punkte auf Kopfhöhe mit allen bereits genannten oder offensichtlichen Problemen.
Und wenn es dann zu
solchen oder
solchen Anzügen kommt, dann nützt auch der schönste Kontrast am Rand nichts, weil das Glitzerzeugs den AF vollkommen verwirrt. Wer als Sportler Spaß daran hat, der
kombiniert beides auch noch. Bei den
Jungs ist es dann schon eher die Ausnahme, daß sie wenigstens einen Gürtel tragen, der etwas verwertbaren Kontrast unterhalb der Schulter bietet. Oft ist unterhalb des Kinns kein verwertbarer Kontrast zu finden.
Wobei es bei allen Bildern naturgemäß keine vernünftigen Beispielbilder gibt, da die unscharfen alle im Müll gelandet sind oder garnicht erst aufgenommen wurden. Und in welcher Größe man obige Bilder nutzen kann wird aus den kleinen Bildern auch nicht klar.
Viel sinnvoller als eine weitere Ausdehnung der AF-Abdeckung im Sucher um den Preis kostspieliger optischer Konstruktionen erschiene mir eine rein in Software realisierbare Lösung: dass man eine Gruppe von 4 oder 9 benachbarten AF-Sensoren zusammenlegen kann - statt wie bei der automatischen Messfeldwahl sämtliche 21, 39, 51 gleichzeitig mit anschließender Lotterieziehung durch die Kamera.
So lange das Motiv in der Bildmitte auch nur einigermaßen Kontrast bietet, den der AF auswerten kann, klappt das mit den 9 Feldern schon recht gut. Bis auf die Eigenheit von Nikon, daß zum Start des AF-C exakt unter dem gewählten AF-Messfeld für die Kamera auch etwas zu entdecken sein muss. Da genügt es leider nicht, wenn unter einem der 9 Felder etwas zu finden ist, unter dem gewählten aber nicht.
Die 21-51 Felder kann ich beim Hallensport (und auch draußen bei der Leichtathletik) komplett vergessen, genauso die 3D-Steuerung oder die Gesichtserkennung der D4. 51-Felder klappen noch sehr gut, wenn ich beim Flugfest die Flugzeuge in der Luft ohne jeglichen störenden Hintergrund verfolge. Da ist die Schärfentiefe aber auch so hoch, daß selbst ich mit meinen schlechten Augen zur Not von Hand scharfstellen könnte.