• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs Mai 2024.
    Thema: "Diagonale"

    Nur noch bis zum 31.05.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

Zurück zum Minimalismus...der Weg zu neuer Kreativität?

Mir hat bislang noch keiner schlüssig darlegen können, warum man mit einem großen Objektivpark "besser" - im Sinne kreativer Entwicklung - dran ist.
Das wird auch nie einer können. Echte Kreativität kann man weder anschaffen, noch aus Büchern lernen, noch mit Werkzeug erzwingen.

Aber wer schon kreativ ist, kann dies in verschiedenen (fotografischen) Bereichen ausleben. Mal mit UWW, mal mit Macro, mal mit Lichtriese, mal mit Supertele, etc..
Wenn er alle diese Geräte hat, wird seine Kreativität nicht grösser. Aber halt in etwas vielfältigerer Form zum Ausdruck gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
sehr interessante Beiträge. Vielem das hier gesagt wurde kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Wenn es um maximale Kreativität geht würde ich genau einen Kamerabody und eine Festbrennweite mitnehmen. Das erfordert am Anfang Mut. Ich spreche da aus Erfahrung. Das erste Mal nur mit beispielsweise einem 35mm Objektiv in den Urlaub zu fahren ist ein prägendes Erlebnis :)

Für mich ist Limitierung die Grundvoraussetzung von Kreativität. Diese kann bewusst passieren z.B. durch Verzicht oder aus Zwang, z.B. weil das individuelle Budget nicht für eine Linsensammlung ausreicht die alles an Brennweite und Blende abdeckt. Limitierung kann es mit einem Zoom-Objektiv aber gar nicht geben, es ist ja der Gegenentwurf dazu. Daher Festbrennweite. Der Trick an der Sache ist herauszufinden mit welcher Festbrennweite man gut zurecht kommt. Man muss herausfinden was einem liegt, was sich natürlich anfühlt. Besonders extreme Brennweiten würde ich daher vermeiden. Aber im Bereich 24 mm bis 135 mm ist alles möglich. Mir persönlich liegen 50mm, da der Threadersteller aber ein 35mm Art besitzt und eine 5D III wäre dies die Kombination die ich am ehesten testen würde. Hiermit die angesprochene Landschaftsfotografie sehr gut möglich und falls man mal einen größeren Blickwinkel braucht, kann man sich leicht mit einem gestichten Panorama behelfen. Abgesehen davon ist das wohl die schärfste Linse in seinem Besitz.

Allerdings ist die gewählte Brennweite natürlich immer abhängig von den Motiven die man einfangen möchte. Es spricht ja nichts dagegen mehr als ein Objektiv zu besitzen. Ein Weitwinkel, ein Standard und ein Portraitobjektiv können es schon sein, evtl noch eine Speziallinse (Makro, Fisheye oä). Mitnehmen kann man ja trotzdem jeweils nur ein oder max. zwei Objektive, je nach Einsatzgebiet. Und falls man im Urlaub eben kein 70-200 mit TK dabei hat um die Ente am Teich zu fotografieren dann muss man damit auch leben können. :D Ein Profifotograf wird immerhin dafür bezahlt dass er seinen ganzen Kram mitschleppt, als Hobbyist holt man sich nur Rückenschmerzen.

Man sollte auch daran denken, dass oftmals besondere Kombinationen aus Brennweite und Motiv dafür sorgen, dass ein Bild als kreativ wahrgenommen wird, siehe z.B. Hochzeitsfotos mit 20mm oder Landschaftsfotos mit 200mm. Das lässt sich auch bewusst einsetzen. Wenn man also z.B. in die Berge fahren würde, könnte man statt dem üblichen UWW-Landschaftsobjektiv eben nur zB. ein 135mm Objektiv mitnehmen und wäre gezwungen ausschließlich damit zurecht zu kommen. Das fördert die Kreativität ungemein. Vielleicht kommt man mit weniger Bildern nach Hause aber die Qualität der Ergebnisse ist deutlich höher. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass sich mit nur einer Brennweite harmonische Bilderserien erzeugen lassen.

Wenn dann überhaupt eine Backup-Kamera nötig wird, würde ich zB. zu einer Sony RX100 greifen. Die passt bequem in jede Tasche.
 
Trefflich formuliert (y)

Ich hab hier schon n paar mal erzähl, welches Erlebnis es war, eine Woche durch New York City ausschließlich mit nem 5,6/300mm an der KB-Canon zu rennen. Die Ergebnisse waren um Längen besser als ein Jahr vorher, wo ich auch alles dabei hatte. Der Spaßfaktor war sogar noch größer.

Es geht ... ;-)
 
Ja, klar ... absolute Gültigkeit gibt's da nicht. Die Eingangsfrage war nach dem Sinn oder Unsinn von Geräteminimalismus ... meine Argumentationsversuche versuch ich nur zu untermauern.
Den Feininger hat aber jemand anderes ins Spiel gebracht ;-)

Mir hat bislang noch keiner schlüssig darlegen können, warum man mit einem großen Objektivpark "besser" - im Sinne kreativer Entwicklung - dran ist.

Wenn ich nur 50mm habe, kann ich mich nicht kreativ mit dem Effekt und der Bildwirkung von 24mm oder 500mm beschäftigen und habe daher keine Entwicklung in diesem Bereich. Für machen ist auch der Lerneffekt größer, wenn ich schnell von Weitwinkel auf Tele wechseln kam und die Unterschiede live sehe.

Und gerade der Unterschied zwischen Bildausschnitt und Perspektive ist sehr wichtig und trägt maßgeblich zur Kreativität bei... Wichtig ist nicht eine große Brennweite-Auswahl sondern das Wissen darum warum man welche davon verwendet
 
Was haltet Ihr von meinem Plan? Hat schonmal jemand eine ähnliche Radikalkur vorgenommen? Hat es was gebracht?

Ich sag's mal ganz, ganz konkret und absolut unmissverständlich :
Jein

Ja, weil ich eine Zeit lang tatsächlich oft zB mit nur einer Brennweite unterwegs war (obschon mehrere verfügbar).
Ja, weil ich Kameras besass und besitze die nur eine fest verbaute Festbrennweite haben (zB Rolleiflex TLR) und damit recht universell arbeiten kann.

Nein, weil es immer wieder mal Situationen gibt, in denn man bestimmte Objektive/Brennweiten benötigt,sie für eine bestimmte Bildidee schlicht unverzichtbar sind.

In der Praxis resultiert dann das "Jein", welches es mit sich bringt, dass man manche Objektive (wie auch übriges Equipement) längere Zeit ungenutzt herumstehen hat.
Jein, auch desbahalb, weil einem dieser Luxus durchaus mal Balast werden kann.

Was gewichtet nun höher - quasi "im Zweifelsfall lieber ein Luxus-Besitz" oder "Bereicherung durch Beschränkung"?

Hier gibt es aus meiner Sicht nur eine zielführende Antwort : die fotografische Situation macht's aus.

Wenn man hinsichtich konkreter Bildideen planlos alles mitnimmt was das Equipement hergibt, weil man ja schliesslich auf alls gewapnet sein will, ist das unter diesen Umständen der falsche Ansatz.

Anders ausgedrückt : entscheidend ist nicht, was man hat, sondern was man vor hat.
Also nicht, was man besitzt, sondern beabsichtigt. Situativ beabsichtigt.

Das Bedürfnis stets gleich das ganze Equipement mitzutragen rührt von daher, weil man nichts verpassen möchte.
Es obliegt nun der "fotografischen Vorstellungskraft" ob dies je nach Situation überhaupt angebracht ist.

Von diesem "verpassen" muss man sich natürlich loslösen, will man sich beschränken. Ob nun dadurch beschränken, indem man das Equipement entschlackt und gar keine andere Wahl hat, oder bewusst im Voraus nur das Nötigste mitnimmt.

Ich würde sogar vorschlagen, Brennweiten-Zweigleisigkeiten wegzugeben. Vor allem bei Zoom Objektiven. Hier leigt m.E. die grösste Gefahr, dass man zu viel mitnimmt. Und wenn behalten, dann ausschliesslich für bestimmte Situationen, wie etwa Urlaub etc.
 
Wenn ich nur 50mm habe, kann ich mich nicht kreativ mit dem Effekt und der Bildwirkung von 24mm oder 500mm beschäftigen und habe daher keine Entwicklung in diesem Bereich. Für machen ist auch der Lerneffekt größer, wenn ich schnell von Weitwinkel auf Tele wechseln kam und die Unterschiede live sehe.

Und gerade der Unterschied zwischen Bildausschnitt und Perspektive ist sehr wichtig und trägt maßgeblich zur Kreativität bei... Wichtig ist nicht eine große Brennweite-Auswahl sondern das Wissen darum warum man welche davon verwendet


Grundsätzlich stimme ich dir zu aber diese Theorie stößt in der Praxis schnell an ihre Grenzen. Ich denke man muss jede Brennweite erlernen. Bei manchen geht es schneller, andere erfordern mehr Übung. Mit einem 50 mm muss ich prinzipiell anders denken und sehen als mit einem 24 oder 500 mm. Wenn ich aber immer alles verwende und gegeneinander vergleiche beschäftige ich mich nicht mit der Wirkung Motiv zu Brennweite sondern mit der Wirkung Brennweite A zu Brennweite B. Das ist natürlich auch sehr wichtig fürs Gesamtverständnis von Fotografie, führt aber auch schnell zu einer Überforderung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man nie die "richtige" Linse an der Kamera hat wenn man den Rucksack voller anderer Objektive hat. Dh für das Motiv das man gerade fotografieren möchte ist das "beste" Objektiv gerade im Rucksack. Geht man 10 Meter weiter zum nächsten Motiv, wiederholt sich die Sache usw. Statt sich also intensiv mit einer Brennweite auseinander zu setzen, ist man ständig dabei Objektive zu wechseln. Dass das keinen Spaß macht ist nicht verwunderlich. Natürlich sollte man die Wirkung unterschiedlicher Brennweiten verstehen, jedoch sollte man sie m.M. nach nacheinander erlernen und nicht gleichzeitig.

Der Threadersteller schreibt ja er wäre seit 9 Jahren als Hobbyfotograf aktiv. Ich vermute, dass er sich nicht noch groß mit der Wirkung verschiedener Brennweiten beschäftigen müsste.
 
Was ist Kreativität? Mit der vorhandenen Brennweite das beste/kreativste Bild zu machen oder durch den Einsatz der optimimalen Brennweite ein noch besseres/kreativeres Bild zu machen? ;)

Natürlich beides, letzteres kann ich aber nur lernen, wenn ich die Brennweiten und ihre Wirkungen auch aus der Praxis kenne und daher bei einem vorhandenen Motiv auch weiß, welche Brennweite sich für die Bildidee im Kopf eignet...

Wer mit 3 Gewürzen kocht, kann damit sehr kreativ sein, wer 500 Gewürze hat, hat deutlich mehr Möglichkeiten aber auch die höhere Gefahr sich zu verrennen.

Ich z.B. fand SWW eine Zeit sehr spannend und hätte ich so ein Objektiv dann nicht irgendwann mal gekauft und ausprobiert, hätte ich nie festgestellt, dass das nicht wirklich meine Brennweite ist. Gegeteiliges erlebe ich gerade mit 35mm, ich fand die Brennweite nie sehr reizvoll, habe aber trotzdem ein 35er gekauft und der erzwungene Umgang damit hat es zu meiner aktuellen "Lieblingsbrennweite" werden lassen.

Bei Festbrennweiten kann z.B. die Gruppe die Kreativität massiv dämpfen, wenn ich bei jedem Motiv und dem Wühlen nach der perfekten Brennweite in der Fototasche schon das genervte Gemurmel vom Partner, Freunden etc. höre - mit einem Zoom ggf. zu vermeiden und als Resultat habe ich kreativere Bilder
 
[…] Besser würde dadurch jedoch glaube ich garnichts […]
Richtig ;) Kümmere Dich um die Sprache des Visuellen, darum, wie Bilder funktionieren vulgo Bildgestaltung. Und dann zuckelst Du gezielt mit einer « Aufgabe » aus deren Vielfalt los und erarbeitest Dir das. Gerne auch über einen längeren Zeitraum.

Denn ohne dieses Grundgerüst wird Dich auch ein Abspecken Deines Sammelsuriums nicht einen Deut weiterbringen.
 
Was ist Kreativität? Mit der vorhandenen Brennweite das beste/kreativste Bild zu machen oder durch den Einsatz der optimimalen Brennweite ein noch besseres/kreativeres Bild zu machen? ;)

Natürlich beides, letzteres kann ich aber nur lernen, wenn ich die Brennweiten und ihre Wirkungen auch aus der Praxis kenne und daher bei einem vorhandenen Motiv auch weiß, welche Brennweite sich für die Bildidee im Kopf eignet...

Wer mit 3 Gewürzen kocht, kann damit sehr kreativ sein, wer 500 Gewürze hat, hat deutlich mehr Möglichkeiten aber auch die höhere Gefahr sich zu verrennen.

Ich z.B. fand SWW eine Zeit sehr spannend und hätte ich so ein Objektiv dann nicht irgendwann mal gekauft und ausprobiert, hätte ich nie festgestellt, dass das nicht wirklich meine Brennweite ist. Gegeteiliges erlebe ich gerade mit 35mm, ich fand die Brennweite nie sehr reizvoll, habe aber trotzdem ein 35er gekauft und der erzwungene Umgang damit hat es zu meiner aktuellen "Lieblingsbrennweite" werden lassen.

Bei Festbrennweiten kann z.B. die Gruppe die Kreativität massiv dämpfen, wenn ich bei jedem Motiv und dem Wühlen nach der perfekten Brennweite in der Fototasche schon das genervte Gemurmel vom Partner, Freunden etc. höre - mit einem Zoom ggf. zu vermeiden und als Resultat habe ich kreativere Bilder

Guter Beitrag!

Ich finde der To muß sich von seiner Angst lösen nicht die richtige Brennweite dabei zu haben!
Es ist ja schon soweit das er dann lieber nix mitnimmt! Und mit nix werden die Fotos immer bissken langweilig;)
Er will sich verkleinern und denkt da schon wieder über einen Neukauf nach.
Er sollte alles bis auf eine Kamera und ein Objektiv verkaufen!! Oder komplett alles!! Das wäre sehr radikal aber ich befürchte das wird sonst nix mehr.
 
Ich finde der To muß sich von seiner Angst lösen nicht die richtige Brennweite dabei zu haben!

Das war auch meine Intention (siehe oben).
So einfach wie's nun klingt ist's für Einige aber nicht.
Darum sehen sie ihr Heil in einer künstlichen Beschränkung.

Ich denke, man darf sich auch mal eingestehen, sich von der (verfügbaren) Technik quasi gestalterisch "lenken", "leiten" zu lassen.
Für manche ist das ein Tabu und vertreten wehement die Ansicht, dass die Technik derart universell sein braucht, dass diesbezüglich jede nur erdenkbare Bildidee umsetzbar sein sollte. Das finde ich zwar plausibel, ist durchausberechtigt, doch trifft es auch nur dann zu, wenn man die Motive, die Bildideen auch immer findet.

Und genau das kann aber das Problem sein.
Auch die Hersteller suggerieren uns, dass eine möglichst universell verfügbare Technik das "Heil zur Kreativität" sei.

Für mich gibt es diesbezüglich zwei Arten fotografieren :
- die Bildidee steht im Voraus
- die Bildidee muss spontan gefunden werden


Steht sie im Voraus fest und lässt sich einplanen, ist auch klar, welches Equipement mitgenommen wird.
Steht sie nicht im Voraus fest, steht man vor der Frage : "was nimm' ich mit".

Nun nimmt man das mit, womit man rechnet, es zu brauchen.
Aber man kann auch mal den umgekehrten Weg nehmen : mitnehmen, was man für üblich ausschliessen würde.

Warum nicht mal mit etwas "extremeren" wie einem 200mm und dem 24mm oder gar 20mm auf die "städtische Fotopirsch"?
Oder warum nicht einfach mal "nur" mit dem 105mm 'raus?

Es geht dabei nicht darum ob man weiss , was mit einem bestimmten Bildwinkel möglich wäre. Sondern dass man eben tut , was mit diesem jenen Bildwinkel möglich ist.
 
Das war auch meine Intention (siehe oben).
So einfach wie's nun klingt ist's für Einige aber nicht.
Darum sehen sie ihr Heil in einer künstlichen Beschränkung.

Ich denke, man darf sich auch mal eingestehen, sich von der (verfügbaren) Technik quasi gestalterisch "lenken", "leiten" zu lassen.
Für manche ist das ein Tabu und vertreten wehement die Ansicht, dass die Technik derart universell sein braucht, dass diesbezüglich jede nur erdenkbare Bildidee umsetzbar sein sollte. Das finde ich zwar plausibel, ist durchausberechtigt, doch trifft es auch nur dann zu, wenn man die Motive, die Bildideen auch immer findet.

Und genau das kann aber das Problem sein.
Auch die Hersteller suggerieren uns, dass eine möglichst universell verfügbare Technik das "Heil zur Kreativität" sei.

Für mich gibt es diesbezüglich zwei Arten fotografieren :
- die Bildidee steht im Voraus
- die Bildidee muss spontan gefunden werden


Steht sie im Voraus fest und lässt sich einplanen, ist auch klar, welches Equipement mitgenommen wird.
Steht sie nicht im Voraus fest, steht man vor der Frage : "was nimm' ich mit".

Nun nimmt man das mit, womit man rechnet, es zu brauchen.
Aber man kann auch mal den umgekehrten Weg nehmen : mitnehmen, was man für üblich ausschliessen würde.

Warum nicht mal mit etwas "extremeren" wie einem 200mm und dem 24mm oder gar 20mm auf die "städtische Fotopirsch"?
Oder warum nicht einfach mal "nur" mit dem 105mm 'raus?

Es geht dabei nicht darum ob man weiss , was mit einem bestimmten Bildwinkel möglich wäre. Sondern dass man eben tut , was mit diesem jenen Bildwinkel möglich ist.

Bin ich ganz bei dir.
Ich wollte mal ein Reiterportait machen. In der Regel macht man das mit langer Brennweite. Hatte ich nicht dabei und hab es dann mit Weitwinkel gemacht.
Sah Hammer aus. Anders aber Hammer:lol:
 
...

Warum nicht mal mit etwas "extremeren" wie einem 200mm und dem 24mm oder gar 20mm auf die "städtische Fotopirsch"?
Oder warum nicht einfach mal "nur" mit dem 105mm 'raus?

Es geht dabei nicht darum ob man weiss , was mit einem bestimmten Bildwinkel möglich wäre. Sondern dass man eben tut , was mit diesem jenen Bildwinkel möglich ist.
Perfekt formuliert, meine Rede. Ich kann jedem nur raten, das einfach mal auszuprobieren.
 
Richtig ;) Kümmere Dich um die Sprache des Visuellen, darum, wie Bilder funktionieren vulgo Bildgestaltung.

Exakt.

Dann erübrigt sich die Frage, ob eins oder mehrere Objektive notwendig sind, um photographieren zu lernen.
Das ist eine Diskussion, die, wie ich finde, unnötig wie ein Kropf ist und niemandem weiterhilft.
 
Exakt.

Dann erübrigt sich die Frage, ob eins oder mehrere Objektive notwendig sind, um photographieren zu lernen.
Na von "notwendig" ist hier ja keine Rede, gell :) Vielleicht noch mal nachlesen?
Das ist eine Diskussion, die, wie ich finde, unnötig wie ein Kropf ist und niemandem weiterhilft.
Das nun ist - wie Du völlig korrekt schreibst - Deine ureigenst persönliche Sicht der Dinge. Kann man so sehen - muss man aber nicht.

Ich hör' sowas übrigens öfter von Dir .... warum redest Du überhaupt mit?
 
@loge01 & @******* : Danke :)

Ich würde da sagen : "es ist nicht die Brennweite, es ist das Bild".
Entscheidend - für den Betrachter - ist nicht wie ein Foto umgesetzt wurde, sondern wie es wirkt.

Auf seiten des Fotografen ist die Umsetzung aber entscheidend.
Die gelungene Umsetzung macht ein Foto schliesslich aus. Eben so, damit es wirkt.

@Mr-Marks : Bildgestaltung ist nicht etwas, das man "einfach lernt". Die einen haben das sehr intuitiv, die anderen gehen eher planerisch an die Sache und oft handelt es sich um eine Mischform.
Ich bin der Ansicht, dass die Technik nicht nur der Gestaltung dient, sondern durchaus mal inspirierend sein darf.

Die Brennweite ist da "nur" ein Teil dessen, was den "Blick schärfen" vermag.
Die Brennweite ist der Bildwinkel. Aber es auch Dinge wie Unterschied Farbe-SW, duffus/pastell-knackig usw usw.

Es gibt eben nicht "das richtige Bild", sondern nur die richtige bzw beabsichtigte Wirkung.

Sowohl um ein besseres Gespür dafür entwickeln, als auch gezielter planen zu können, bedingt es u.A. halt auch Erfahrung.

Besteht die Erfahrung aber nur darin, zB Brennweiten quasi schulmeisterisch zu nutzen ("Landschaft=WW", "Portrait=leichtes Tele" usw) fehlt die Erfahrung.

Das erklärt auch die vielen Nachahmer sobald irgend ein Trend aufkommt.
Machen ein paar HDR, machen plötzlich viele HDR. Machen ein paar Focus-Stacking, machen plötzlich viele FocucStacking, usw
Sehen 80% der Portrait auf eine gewisse Weise aus, sehen plötzlich 90% der Portraits auf diese Weise aus, usw.

Steht ein(Kopf-)Portrait an - zu was greifen wohl die meisten schon beinahe reflexartig? Richtig, zum leichten Tele und stellen es auf Offenblende und sind fasziniert daran, dass man nun vom Gesicht (weil in Unschärfe) nichts mehr sieht, dafür die Blutäderchen der adretten, dick geschminkten Dame.
Somit hat man sich immerhin vom kleinformatigen Kitzoom-Fotografen abgegrenzt . . . :ugly:

Ein möglichst grosser Dynamikumfang bleibt kein technisches Potenzial, sondern wird zur "Pflicht", von hellsten bis zum dunkelsten Stelle noch Zeichnung zu haben.

Die Herausforderung besteht darin, dass ein Teil der fotografischen Praxis tatsächlich aus Konventionen besteht (ansonsten würde zB auch die symbolisierte Bildsprache nicht funktionieren), und der "Abweichung erlernter Normen" um Fotos nicht "korrekt", sondern "wirkungsvoll" zu gestalten.


Es geht also auch gar nicht darum, die "Abweichung" nur wieder zur Norm erklären. Darum ist sicherlich auch das geöffnete leichte Tele bei Portrait keineswegs per se "falsch".
Und genauso so wird man nicht zum besseren Fotografen, nur weil man eine Zeit lang mit nur einer Brennweite herum gerannt ist. Das wäre so auch wieder nur Selbstzweck.
 
...


Es geht also auch gar nicht darum, die "Abweichung" nur wieder zur Norm erklären. Darum ist sicherlich auch das geöffnete leichte Tele bei Portrait keineswegs per se "falsch".
Und genauso so wird man nicht zum besseren Fotografen, nur weil man eine Zeit lang mit nur einer Brennweite herum gerannt ist. Das wäre so auch wieder nur Selbstzweck.
Nein, das "leicht geöffnete Tele" für Portaits ist sicher nicht falsch, warum auch. Es hat keinen Sinn, die Fotografie krampfhaft auf den Kopf stellen zu wollen. Die Eingangsfrage ging ja aber eher dahin, ob man weiterhin mit nem großen Fuhrpark rumrennen soll, oder ob eine Limitierung auf kleines Equipment ein gangbarer(er) Weg wäre. Mich beschäftigt dabei, warum sich Leute so ne Frage stellen? Haben sie die Schlepperei satt? Fühlen sie sich mit der Auswahl überfordert? Sind sie mit ihrer bisherigen Ausbeute nicht (mehr) zufrieden? ... Keine Ahnung, bislang hat sich da noch niemand so recht ausgelassen. Ich persönlich hab dies auch alles "durchlebt" und bin durch radikale Verschlankung des Equipments zu einem neuen fotografischen Bewußtsein gekommen. Und ich bin dabei nicht zu "einem besseren Fotografen" geworden, aber die Ergebnisse in Summe sind einfach (für mich!) überzeugender. Einfach weil ich nicht mehr alles machen muss, sondern ich mich auf die Dinge konzentrieren kann, die (mir!) wichtig sind. Viele unterschätzen das leider. Vom erhöhten Spaßfaktor will ich gar nicht reden, denn der ist hier doch recht individuell :)


Alles, was ich schreibe, gilt natürlich erstmal nur für mich ... andere muss das nicht überzeugen. Aber solange mir noch niemand nen schlüssiges Gegenmodell (im Sinne der Eingangsfrage) macht, hab ich keinen Grund, von meiner Idee abzuweichen ... Ich biete sie als Vorschlag an. Denn ich bin fest überzeugt ... der schlechteste ist es nicht :) Beiträge wie #75 sind so völlig überflüssig, zumal von dieser Seite kaum jemals substantielle Beiträge zu einem Thema kommen. Auch hier nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich hab dies auch alles "durchlebt" und bin durch radikale Verschlankung des Equipments zu einem neuen fotografischen Bewußtsein gekommen.
Bei mir war das umgekehrt. Erst durch die Anschaffung und intensive Nutzung neuer Bereiche habe ich das Bewusstsein für das Ganze ausbauen können.
Auch dadurch bin ich in meinen Augen ein „besserer“ Fotograf geworden.
Das bedeutet auch, dass ich beim Losziehen die Ausrüstung selektiv nach den fotografischen Zielen und den zu erwartenden Situationen zusammenstelle.
Eine vorgängige Beschränkung um der Beschränkung willen bringt in meinen Augen keinen Lerneffekt. Und vor allem hat sie keinen Einfluss auf die Kreativität. Die hat man oder man hat sie nicht. Unabhängig vom Equipment.
 
Zuletzt bearbeitet:
[…] Ich bin der Ansicht, dass die Technik nicht nur der Gestaltung dient, sondern durchaus mal inspirierend sein darf. […]

Der TO dürfte demnach mit dem Notieren von Ideenfetzen überhaupt nicht mehr hinterherkommen, bei dem ganzen Gerümpel, das er da so angesammelt hat :ugly:

(Nicht nur) er ist doch das beste Beispiel dafür, dass es eben nicht funktioniert. Wenn du gar nicht mal weisst, was man überhaupt so machen kann, nützt dir auch die geilste Technik nichts, mit der das galant umgesetzt werden kann.

Lerres Blatt Papier, sonst nichts.
Der eine kann da einen Ball von knüllen, der nächste schafft es immerhin zum Bötchen oder Hut, der andere macht Giraffen mit nickendem Kopf da raus. Wissen, wie. Mit einfachen Sachen anfangen hat schon in und seit früher Kindheit nicht geschadet. Der Overkill an Zeugs hingegen schon. Das ist das Schöne an Kindern - ein fest eingebaute Linse und Abmarsch. Haben ihren Spass damit. Und wenn es langweilig ist « was kann ich denn fotografieren » - « alles, das was rotes hat » … dann mosern die nicht rum, die flitzen los. Und wenn die leiben Kleinen weiter wachsen, blättern sie durch Bücher oder dieses Internet, finden was und zuckeln wieder los und tüfteln und machen.
Forennutzer ist ein bisserle älter, hat in der Regel keine Neugierde mehr oder nur als Strohfeuer, findet « alles, das was rotes hat » einfach doof, dreht an seiner Kamera rum, guckt aus dem Fenster, findet Wolkendecke und / oder Regen auch doof, wirft den Rechner an und kauft die nächste Testgewinnerhammerlinse. Die wird das richten …
 
Zuletzt bearbeitet:
WERBUNG
Zurück
Oben Unten