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X-T1 der weißabgleich in Lightroom spinnt

itemsis

Themenersteller
Hallo Leute

Ich habe schon Jahre lang mit der FujiFilm X-T1 geliebäugelt. Habe mir immer wieder Raws aus dem Internet von dieser Kamera runtergeladen und sie in Lightroom zu begutachten ( ich fotografiere ausschließlich nur in RAW). Es gibt zwar nicht viele im Internet, dennoch bin ich auf ungefähr 50 Bilder gestoßen von verschiedenen Seiten, aufgenommen mit verschiedenen Objektiven, verschiedenen Einstellungen und so weiter. Alle hatten eins gemeinsam in der Kamera war der Weißabgleich auf Automatik gestellt. In Lightroom wurden diese Werte der Kamera auch übernommen und dementsprechend von Lightroom interpretiert was jedes Mal gut aussah und passte.
Vor zwei Wochen habe ich mir dann die X-T1 gekauft weil sie zu einem sehr guten Preis zu finden war. Dazu das 18-55/und das 23/F2

Nun habe ich aber ein kleines Problem dass entweder durch die Kamera oder durch Lightroom entsteht. Die Bildvorschau in der Kamera der aufgenommenen Bildern zeigt den richtigen Weißabgleichwert an, da es sich um ein eingebettetes JPEG handelt. In Lightroom hingegen ist die Farbtemperatur zwar noch halbwegs in Ordnung, aber die Tönung ist komplett daneben. Aber nicht nur das, mit jedem Objektiv habe ich einen anderen Tönungswert in Lightroom. Damit ihr das richtig versteht, wenn ich ein Bild mit dem 23mm machen, muss ich den Wert der Tönung auf -35 einstellen, mit dem 18-55 mm muss ich den Tönungswerte manuell auf +7 korrigieren damit die beiden Bilder gleich aussehen. Wenn ich nichts korrigiere, sind die raws standardmäßig extrem magentastichig weil der Wert der Tönung immer bei +35 liegt wenn das Bild das erste mal geöffnet wird, egal was der weißabgleich der Kamera vorgibt. Korrekturen der Werte in der Kamera werden von Lightroom ignoriert. Fotografiere ich aber in jpeg, stimmt alles. Öffne ich alte raws von anderen X-T1 Kameras, stimmt alles.

Als Anhang zwei Bilder von Lightroom wo ihr den Unterschied der Tönung sehen könnt

Hat jemand eine Ahnung was man da machen kann? Ich habe keine Lust ständig den Weißabgleich manuell zu korrigieren..
 

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...Und was hast du neben dem Weißabgleich noch manuell verstellt? Und was macht denn der andere Regler?

Stell das Ganze mal auf Automatik und poste beide Bilder bitte erneut.

Wenn ein Weißabgleich spinnt, tut er das gleichmäßig.

Gruß aus Peine

wutscherl
 
Erfahrungen mit der X-T1 habe ich diesbezüglich nicht. Aber mit der X-T10 und jetzt mit der X-T2. Ich glaube dass das aber fujispezifisch ist.

Meiner Erfahrung nach liefert der automatische WA von LR in 60% der Fälle bessere Ergebnisse als die Werte der Kamera. Ich nutze LR6. Deshalb habe ich mir beim Import den Automatischen WA von LR eingestellt. In rund 40% der Fälle trifft der ganz gut. Allerdings ist das sehr von den Motiven abhängig. Bei manchen Motivarten treffen die Kamerawerte ganz gut, bei Anderen die LR-Werte. Meiner Erfahrung nach sind so ca. in 25% der Kamerawere OK.

Recht häufig (35%) liefern beide Automatiken in der Tonung große Abweichungen. Dann ist meist der Eine deutlich ins grünliche und der Andere ins magentafarbene abgetriftet. Dann liefert der Mittelwert von beiden meist die ideale Tonung. Dann noch den Mittelwert der Temperatur und es stimmt dann meistens. Das passt so gut, dass ich mir gerade eine externe HW mit drei Tasten und einem Regler baue mit deren Hilfe ich schnell wischen LR-Automatik, Kamera-Werten und Mittelwert per Tastendruck drauf zugreifen kann und mit dem Regler zwischen den beiden Automatiken beide LR-Regler gleichzeitig verändern kann. Mit den Tasten und dem Regler kann ich rund 90% der WAs erschlagen.
 
Also, wenn ich mir die beiden Bilder auf einem kalibrierten Monitor ansehe erscheint mir das zweite eher zu kühl.

Wenn ich das richtig sehe hast Du auch Tageslicht durch ein Fenster genutzt. Auch das kann sich verändern. Der Bildwinkel ändert sich, deine Position zum Licht etc.

Unabhängig davon würde ich mal eine Graukarte fotografieren. Dann hast du eine Referenz die man auch vergleichen kann.
 
Also die vielen Fujis die ich ausprobiert habe, ( Beispiel-Raws aus dem Netz ) hatte keiner irgendein Problem mit dem Weißabgleich, weder mit der Automatik der Kamera, noch mit der Interpretation dessen mit Lightroom.

Hab noch zwei Bilder angehängt, einmal mit dem 18-55 und einmal mit dem 35mm. Weißabgleich mit der Pipette am grauen Dach abgeglichen, ist also relativ identisch an beiden Bildern. Und jetzt schaut euch mal die Werte des Weißabgleichs an. Gleiches Motiv, gleiches Licht, und dann so ein großer Unterschied...
 

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Super! Ein Bild mit Iso 400 und 1/110 und ein Bild mit Iso 200 und 1/40.

Du weisst aber im Gegensatz zu Deinen Referenzen und Vergleichsnormalen schon, was Du da tust, oder?

Zudem finde ich den Vergleich - sagen wir mal - grenzwertig! Während sich hier schon User über die Vor- und Nachteile und die damit einhergehenden unterschiedlichen Charakteristiken der 1.4er und 2.0 Versionen ein und derselben Brennweite streiten, vergleichst Du ein Zoom mit einer Festbrennweite - und das dann scheinbar noch bei "Auto-Iso" und vermutlich "freihand". Viel zu viele Fehlerquellen, um daraus etwas repräsentatives abzuleiten.
 
Setz mal alles konstant (ISO/Zeit/Blende) und Weissabgleich auf 5300K. Dann noch prüfen, ob die Tonung des Weissabgleiches auf Neutral eingestellt ist und Fotos machen.

Danach nochmal prüfen.
 
Super! Ein Bild mit Iso 400 und 1/110 und ein Bild mit Iso 200 und 1/40.

Du weisst aber im Gegensatz zu Deinen Referenzen und Vergleichsnormalen schon, was Du da tust, oder?

Zudem finde ich den Vergleich - sagen wir mal - grenzwertig! Während sich hier schon User über die Vor- und Nachteile und die damit einhergehenden unterschiedlichen Charakteristiken der 1.4er und 2.0 Versionen ein und derselben Brennweite streiten, vergleichst Du ein Zoom mit einer Festbrennweite - und das dann scheinbar noch bei "Auto-Iso" und vermutlich "freihand". Viel zu viele Fehlerquellen, um daraus etwas repräsentatives abzuleiten.

Mein lieber Fotofreund, ich glaube hier hat sich jemand wohl nur die Bilder angeschaut und den Text übersprungen weil zu lang ;)

Die Art wie die Bilder entstanden sind, ist völlig irrelevant. Das hier ist doch Leistungsvergleich zweier Objektive. Es geht nur um den Unterschied der Weißabgleichwerte in Lightroom, nach dem man den Weißabgleich beider Bilder (jeweils mit einem anderen Objektiv), aneinander angepasst hat.
Was ich nicht verstehe ist, ob es an der Kamera liegt( neuere Firmware ), oder an Lightroom. Wie beschrieben, mit raws anderer X-T1 aus dem Netz, gibt es das Problem nicht.
Es nervt mich halt bei jedem Bild den Weißabgleich manuell anzupassen, wenn doch die Automatik in den allermeisten Fällen sehr gute Ergebnisse liefert.
 
Tja, wenn die Art, wie Fotos entstehen völlig egal ist und nur die Objektive den Weissabgleich beeinflussen - viel Spaß beim wissenschaftlichen weitertesten.
 
Tja, wenn die Art, wie Fotos entstehen völlig egal ist und nur die Objektive den Weissabgleich beeinflussen - viel Spaß beim wissenschaftlichen weitertesten.


Das habe ich doch nicht behauptet. Blende, iso, Belichtungszeit, üben so gut wie keinen Einfluss auf die Art wie die Kamera die Farbtemperatur des Lichts mißt. Die Objektive auch nur sehr wenig, je nach dem welches Glas, Vergütung, etc. verwendet wurde und sie etwas wärmer oder kälter darstellen - aber nicht in dem Maß, das solche enormen Unterschiede der Werte erklärt. Offensichtlich handelt es sich um ein Softwareproblem, das falsche Werte in den Raws hinterlegt, und je nach dem welches Objektiv dran ist, diese Werte unterschiedlich sind. Frage mich nur ob es ein bug ist, eine defekte Kamera, oder Lightroom etwas falsch versteht. Aber das erklärt nicht warum mit anderen X-T1 dieses Phänomen in Lightroom nicht zu erkennen ist.


Noch einmal 3 Abhänge. Die Kamera Manuell auf 3600k gestellt. Tönung auf neutral, also keine Korrektur. Und für alle die es nicht glauben wollen - iso und , Belichtungszeit gleich eingestellt:rolleyes:

Das erste Bild mit dem 35mm: Lightroom interpretiert die Temperatur auf 3250k und Tönung auf -10
Das zweite mit dem 18-55 - Temperatur 3050k und Tönung +15

Und beim dritten habe ich den Wert des 35mm an das des 18-55 angepasst, also 3050k/+15
Wunderbar zu erkennen den Unterschied bei gleich eingestellten Werten..
 

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Deine letzten 3 Beispiele zeigen das typische Verhalten von Indoorbildern, bei denen das Hauptlicht bzw. einzige Licht LED-Beleuchtung ist. Da habe ich das bei einigen verschiedenen Kameras immer wieder beobachten können, egal ob Fuji, Olympus, Panasonic oder auch Sony. Der Weißabgleich ist da bei jeder neuen Belichtungsmessung anders. Kommt wohl von den LED`s, die Pulsieren nämlich mit der Frequenz des Stromnetzes, und weisen zudem in ihrem Spektrum große fehlende Bereiche auf.
Also wenn da LED`s im Spiel sind, dann ist das ganz normal und auch bei anderen Herstellern so..... Mit analogem Film würde man da wohl verzweifeln...

Bei den Tageslicht-Bildern reicht dann auch manchmal schon eine kleine Veränderung der Wolkenkonstellation während dem Objektivwechsel aus, um zu (stark) unterschiedlichen Messungen zu kommen...

Und letztendlich ist Adobe ja nicht gerade dafür bekannt, die Fuji-Gehäuse erstklassisch zu unterstützen.... Wie sehen Deine Ergebnisse denn im kostenfreien C1 oder Rawfilekonverter aus?

Edit: Ich habe mal das selbe Kunstlichtraw in verschiedenen Konvertern (LRClassic, C1 Pro, Silkypix Pr0 8) geöffnet, da schwanken die Kelvin-Angaben zwischen 2803 und 3098, die Tönung variiert auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die Objektive haben sehe wohl einen großen Einfluss auf die Farbwiedergabe...

Erstmal mir damals von EF-S auf L Glas aufgefallen... wo das 10-22 nur grau in grau konnte war das 17-40er richtig brilliant...

Und bei Fuji sind hier die Gläser auch unterschiedlich...
 
Mensch Leute, ich glaube wir reden aneinander vorbei;)

Aber zu euren Antworten zurückzukommen.
Nein, das war kein LED Licht, sondern klassisch Halogen.
Nein, habe doch erwähnt dass Objektive sehr wohl die Farbtemperatur beeinflussen, aber nicht in diesem großen Unterschied der Werte die rechts bei den Reglern in Lightroom zu sehen sind.
Drittens - und das ist wohl untergegangen - der Weißabgleich wurde in der Kamera von mir auf manuell 6300k Farbtemperatur und Tönung 0 (also keine Anpassung oder Korrektur) gestellt. Ich spreche hier jetzt nur von den letzten Bildern unter Kunstlicht des letzten Postings.

Also wird die Kamera in allen Raws, den selben Wert der zu interpretieren Weißabgleiches hinterlegen, egal was für ein Objektiv drangeschraubt ist.
Lightroom kann jetzt die 6300k Kelvin die ich der Kamera eingestellt habe als 7000k oder 5600k rechts an den Reglern anzeigen, das ist auch egal - jede Software kocht da ihr eigenes Süppchen. Was aber nicht sein darf ist, dass mit einem Objektiv z.B. 5600k und mit einem anderen 7000k angezeigt wird. Das selbe gilt auch für die Tönung.


Aber genau der Wert der Regler ist total unterschiedlich und das darf nicht sein. Ich wiederhole, der Wert ist unterschiedlich, nicht das aussehen.

Unten noch zwei Bilder. Erneut die Farbtemperatur in der Kamera manuell auf 6000K gesetzt, Tönung auf neutral. Ergebnis in Lightroom könnt ihr selber sehen... zwei Bilder, zwei Objektive
 

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Hallo itemsis, deinen Ausführungen kann ich gut folgen. Das ist schon seltsam. Ich kann bestätigen, ISO und Belichtungszeit haben keine signifikanten Auswirkung auf den Weißabgleich. Jedenfalls nicht bei kleinen ISO-Werte unter 1600 und Belichtungszeiten unter 1s.

Was mich an Deinen letzten Bildern schon wundert, dass LR aus den gleichen Bildern den automatischen WA nicht so hinbekommen hat, dass die auch identisch aussehen. Und zwar unabhängig von den absoluten Werten für Tonung und Temperatur.

Ich stelle mal eine weitere These auf: Die Verschiebungen der Farbwerte müssen schon im RAW vorhanden sein. Denn die WA-Abgleichwerte werden ja auf das RAW angewendet und nicht auf irgend ein JPG, welches schon mit einem WA interpretiert ist. Das sind die Bilddaten aus dem Sensor. Bzw. muss man sagen, dass RAWs aus der Kamera nicht wirklich RAW-Daten des Sensors sind. Auch die sind schon durch die Kamera interpretiert. Wenn also das Objektiv einen falschen Korrekturwert hinterlegt hat, dann kann es durchaus sein, dass auch die RAW-Daten anders sind.

Hast Du ev. noch ein 3. Fuji Objektiv? Ggf. auch mal ein Altglas oder eins von einem anderen System, welches Du dran halten kannst? Rennweite ist für den WA erst mal egal. Das Motiv mit dem Blechdach fand ich gut für den Vergleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Krass, das muss ich später oder morgen auch mal probieren...

Was sagen denn die EXIFs? WElcher Wert steht da denn drinnen?
 
Versuche mal bitte:

  • eine Graukarte oder zumindest eine neutralweiße Fläche zu fotografieren
  • Einen anderen RAW Converter, z.B. C1 Express
  • Die Entwicklung in der Kamera

Dann findest Du ja schnell raus an welcher Stelle das Problem liegt
 
Deine obigen Bilder sind aber nicht identisch, bei einem Bild 34mm Brennweite, beim anderen 35mm. Nun könnte man behaupten das 1mm mehr Weitwinkel die kamerainterne Messung beeinflusst. Der Sensor misst immernoch eintretendes Licht und vergleicht es mit einem Referenzwert und rechnet dann einen Weißabgleich aus. Mach mal bitte zwei identische Aufnahmen mit einer Festbrennweite Unter gleichen Bedingungen.

Auch eine Vermutung warum es beim Objektivwechsel auch zu unterschiedlichen Weißabgleichen kommen kann: jedes Objektiv/Glas ist anders vergütet und lässt dementsprechend Lichtwellen durch. Vergütungen haben auch Toleranzen.
 
Deine obigen Bilder sind aber nicht identisch, ... Der Sensor misst immernoch eintretendes Licht und vergleicht es mit einem Referenzwert und rechnet dann einen Weißabgleich aus.

Immer schön die Frage lesen: Itemsis schreibt doch, dass der WB-Wert in der Kamera fest eingestellt ist...

C.
 
Sorry dass ich mich jetzt erst melde, war bis jetzt verhindert.

Also es ist egal was ich probiere, es kommt immer das selbe raus. Je nach Objektiv, ein anderer Wert, aber was alle Bilder gemeinsam haben: sie sind kalt und die Tönung geht sehr ins Magenta. Die Korrekturen des Weißabgleichs in der Kamera werden von Lightroom ignoriert. Die jpegs aus der Kamera sind makellos. Die Raws lassen sich korrigieren und sind zauberhaft. Das mit C1 muss ich mal probieren

Hier noch zwei Beispiele beide mit dem 18-55. Praktisch alle Bilder sehen so aus nach dem Import.
 

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Naja, ich glaube es liegt an der Kamera. Selbst c1 gibt den viel zu kalten Weißabgleich heraus.
 

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