Hallo,
@Bernd
Klar, das Umfeld gehört sicher mit dazu, aber ich sehe es da auch eher wie Thorsten:
Für mich gehört schon dazu, dass das Foto scharf ist,man den Ausschnitt nur noch minimal korrigieren muss, das Licht schön ist,der BildAufbau spannend ist und eben auch Emotionen oder ein besonderer Moment dargestellt wird.
Ich habe auch schon einige Bilder gemacht auf denen ein Tier beispielsweise sehr schön in die Kamera schaut und auch der Bildausschnitt und die Beleuchtung gut ist. Wenn ich dann aber bei näherer Betrachtung später feststelle, dass ich einen blöden Ast oder vielleicht auch bloß einen kleinen Grashalm übersehen habe, der dann störend vor dem einen Ohr hängt, ärgent mich das schon
und macht eben aus, dass es
nur ein gutes gutes und eben kein sehr gutes Foto ist!
Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass ich nur Hobbyfotograf bin und meine Bilder nur während meines Urlaubs entstehen. Da muss ich gerade bei Safarifotos eben damit leben, dass ich bei der Wahl des Standortes und/oder der Tageszeit stark beschränkt bin. Ich kann bzw. darf in vielen Parks halt nicht das Auto verlassen und mal eben "etwas weiter nach links" gehen um ein besseres Schussfeld zu haben. Bei geführten Fahrten muss ich damit leben, dass die anderen auf dem Auto halt unbedingt ihre "Big 5" sehen wollen und das schön im Licht stehende Kudu halt nicht interessant genug finden...
Als Berufsfotograf hat man da sicherlich andere Möglichkeiten und macht dann mit viel Planung (zumindest meistens) auch qualitativ bessere Bilder.
Trotzdem heißt das aber für mich nicht, dass ich nicht auf solche "Kleinigkeiten" achten muss. Sehr oft sind bei uns daher schon viele Fotos, die Freunde als "ganz toll" bezeichnet haben, einfach wieder gelöscht worden ... oder, wie zu analogen Zeiten mal einer über uns sagte:
"Mit dem was ihr an [qualitativ nicht so guten] Bildern wegwerft, würden zwei andere Familien noch ganze Fotoalben vollmachen."
@Robin
Ja, eine gehörige Portion Glück muss man für solche Aufnahmen wirklich haben. Wie gesagt: "Hut ab! Tolle Bilder!"
Zum Thema Tracking:
Das mit der "Sicherheit" ist so eine Sache. Klar, der Guide hätte auf den im Black Rhino Game Reserve angebotenen Bushwalks auch ein Gewehr dabei. Da es dort aber auch Löwen und Leoparden gibt, die naturgemäß sehr gut an die Farbe der Landschaft angepasst sind, weiß ich nicht ob ich mich da wirlich drauf verlassen möchte? ...und dass im "worst case" am Ende, nur weil einer von "uns blöden Touris" mal wieder nicht 100%ig auf den Guide gehört hat, eines der Tiere erschossen werden muss, möchte ich dann auch nicht!
Ich weiß ja schließlich, was Touristen so alles machen können (alles schon selbst gesehen): Die Selbstfahrer, die einfach mal am 10m entfernten Wasserloch mit mehr als 20 Elefanten und Büffeln einen Fahrerwechsel mit Aussteigen machen - oder jemand der, damit er den 5m neben der Fahrbahn hinter dem Busch liegenden Löwen besser sehen kann, einfach mal auf's Autodach steigt. ...und das sind nur die extremsten Dinge, die mir auf die Schnelle wieder einfallen!
Wenn dann das Tier seinem natülichen Instinkt nachkommt, heißt es gleich: "Es ist gefährlich und muss erschossen werden!" Fragt sich nur, ob man dann an Ende auch wirklich den Richtigen erschossen hat...?!
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So, damit es jetzt nicht off topic wird, hier noch zwei Fotos:
Inspiriert von Thorstens Baum mit den Kormoranen (gefällt mir übrigens sehr gut
), dieses Mal zwei startende Wasservögel.
Beide jeweils aufgenommen während einer Bootsfahrt auf dem Kleinrivier in der Nähe von Stanford im Western Cape / Südafrika. Der Schlangenhalsvogel stammt aus meinem letzten Urlaub im März diesen Jahres, der Kormoran kommt aus dem Archiv und ist bereits im Juli 2012 aufgenomen worden.
Viele Grüße,
Axel