Dein Problem ist dasselbe wie die vordefinierte Messmethode der Helligkeit - möchtest Du z.B. einen Durchschnittswert haben, oder einen bestimmten Punkt richtig belichtet haben?
Wie immer, ist die Automatik ein Kompromiss. Mit dem Fortschreiten der Technik wird auch der Algorythmus/KI besser und kann dir zuverlässiger das aufnehmen, "was Du siehst".
Bei der Helligkeitsmessmethode würdest Du im M-Modus selbständig nachkorrigieren können, sofern Dir das in der Belichtungswaage nicht passt.
Bei einer Halbautomatik, z.B. Av müsstest Du dann die Messmethode ändern.
Wie so häufig hat man aber nicht immer die Zeit die Voreinstellung auf die Situation anzupassen. Soll also heißen: Du kannst gerne den fixen Wert einstellen, oder aber die Automatik belassen.
Am Ende solltest Du die Fotos in RAW verarbeiten, dann spielt das einfach keine Rolle mehr. Du kannst dann entsprechend Deiner Erinnerungen das Foto bearbeiten, oder künstlerisch verändern.
Denn wie hier schon von einigen Leuten geschildert worden ist, spielt Dir das Auge in Kombination mit dem Gehirn gerne einen Streich. Klassisches Beispiel: Blau-Schwarzes Kleid oder doch vielleicht Weiß-Gold. Da spielt es erst einmal keine Rolle, ob die Farben tatsächlich eher blau und bronze/schwarz sind, es zählt in diesem Moment nur mal die wahrgenommene Farbe.
Somit musst Du dann nachträglich entscheiden, wie das Foto für dich entwickelt werden soll. Die Kamera kann das nur schätzen.
Oder anderes Beispiel: Das Auge nimmt eine dunkle Halle gar nicht mal so dunkel wahr. Für Deine Kamera müsstest Du aber ohne Blitz z.B. ISO 12.000 bei Blende 4 und 1/60 s aufnehmen. Hier also auch das Wahrnehmungsthema. Die Kamera würde situativ eher versuchen die fehlende Belichtung zu kompensieren, also stellst Du im Voraus vllt. schnell noch die EV ein... oder hast am Ende Dank einer Automatik falsch belichtet.
Technik macht Technik-Dinge, Du als Mensch kannst sie manuell eben übersteuern.