Der Faktor 10 ist zu gering, 100 realistischer. Mehr als 99% aller verkauften DSLR spielen in der Einsteigerklasse - also Kameras mit Motivprogrammen -, das restliche Prozent teilen sich dann die anspruchsvolleren Modelle mit den Profi-Versionen. Bei Canon sind die 'Butter und Brot'-Kameras die drei- und vierstelligen Modelle - was man auf den Wühltischen der Märchenmärkte deutlich sehen kann.Nur sind diese Sensorzusatzkosten sicher auch nicht alleine für den Preisunterschied der Kameras Vollformat versus Crop verantwortlich. Da kommt noch ein anderer Faktor hinzu und das sind die Stückzahlen. Canon verbaut den gleichen Sensor in der 550D, der 600D, der 60D und der 7D. Es würde mich nicht im geringsten wundern, wenn man von diesen Kameras insgesamt 10 mal mehr verkauft als von der 5D Mk II- oder III-Klasse. . . .
Neben der Ausfallrate in der Chipfertigung, den Aufwand für einzelne zusätzliche Komponenten wie Knöpfe, externe Schnittstelle und u.v.m. fließen dann noch die Entwicklungskosten massgeblich in den VK ein, die in die mögliche verkaufte Stückzahl eingerechnet werden müssen. Aus diesem Cocktail ergeben sich dann die hohen Preise der Spitzenmodelle, die sich ja nur einer überschaubaren Nachfrage erfreuen.
In Deutschland wurden 2011 ca 890.000 DSLR verkauft, davon sind 99% der Hobbyliga zuzurechnen, macht für den Rest ca 10000 Exemplare. Diesen Kuchen teilen sich dann nicht nur Canon und Nikon, da spielen dann auch noch Sony, Leica, Mamiya, Phase One und Hasselblad mit.