Je kleiner, desto kleiner auch die Radien der Linsenflächen und desto genauer müssen diese zentriert werden, oder desto stärker werden die Zentrierfehler.
Dafür, dass bei kleineren Sensoren Objektiven generell Vignetierung geringer ist, würde ich gerne noch die versprochenen Beispiele sehen. Wie man eine generelle Tendenz mit "Beispielen" belegen möchte frage ich mich sowieso.
Prinzipiell ist das erst mal rein geometrisch, wenn du das alles verkleinerst. Die Vignettierung skaliert einfach linear mit. Irgendwann gibt es Schwierigkeiten mit der Zentrierung, und Beugung und Abbildungsmaßstab spielen auch noch eine Rolle.
Möchte man die Schärfentiefe erhalten, muss die Blendenzahl mit einer kleineren Optik mitskalieren, wodurch immer größere Strahlenbündel benötigt werden (relativ gesehen).
Man sehe auch man bei den Mobiltelefonen um, wo f#/1,8 schon Standard ist. Pixel sind auch nicht beliebig klein herstellbar und müssen irgendwie noch ausreichend beleuchtet werden.
Soll das Bild also nach dem Skalieren identisch sein, muss eine Optik mit kleinerer Blendenzahl eingesetzt werden, welche aufwendiger ist und sogar eher zum vignettieren neigt, da größere Strahlenbündel benötigt werden.
Sind Schärfentiefe und Beugung egal, kann ich darauf auch verzichten.
Weiter geht's mit den Antireflexschichten auf den Linsen. Die kleineren Linsen mit ihren kleineren Radien sind stärker gekrümmt. Das verursacht bei der Beschichtung Schwierigkeiten, denn zum Rand hin wird die Antireflexschicht dadurch dünner. Ok, das hält sich bei den Breitbandschichten und den erträglichen Größen bei APS-C noch in Grenzen. Zumindest wenn es nicht um UWW Objektive geht, da kommt genau das zum Tragen.
Kleiner heißt also nicht gleich günstiger.
Und Vignetierung kann durchaus auch positiv zum Einsatz kommen, da sich dadurch beim Optikdesign andere Abbildungsfehler kaschieren lassen.
Grüße
Florian