Hyperfokale distanz:
- Man fokussiert IMMER auf eine Ebene.
- Alles vor und hinter der Ebene wird unschärfer je weiter man von der Ebene weg geht
- je kleiner die Blende, desto größer der Bereich vor und hinter der Ebene, der als scharf wahrgenommen wird. Maximalscharf ist dennoch nur diese Ebene.
- Je weiter man weg fokussiert, desto größer ist die Schärfentiefe (auf 10m Entfernung z.B. 2m, bei einem Makro vllt. nur noch 2mm)
Es gibt nun eine Entfernung ab der du fokussieren kannst wie du willst, bis "unendlich" wird immer alles als scharf empfunden (achtung - nicht 100% scharf!!!)
Die Entfernung richtet sich nach:
- Blende
- Anforderungen an Schärfe (Ausgabegröße etc.)
Ein bekannter hat das mal so beschrieben:
Das ist wie das Alter. Zuerst bist du noch frustriert dass es immer weiter bergab geht. Aber irgendwann ist soweit bergab gegangen, da realisierst du das gar nimmer, dann bist wieder glücklich obwohl du gewickelt werden musst.
Das hat aber nichts mit "auf unendlich fokussieren" zu tun. Denn die hyperfokalen Distanz beschreibt den Punkt ab dem immer bis unendlich scharf ist.
Die Bewegung der Linsen und somit Rotation am Fokusring oder durch den Motor ist nicht linear. Das siehst du am Objektiv, die Skala wird immer enger.
http://www.andreashurni.ch/scharfefotos/bilder/20.jpg
hier siehst dus: von 1,5 bis 2 ist so groß wie von 2 zu 3.
Das führt dazu dass die Abstände irgendwann unendlich klein werden. Überspitzt formuliert: Ob du auf 10 oder auf 20 Lichtjahre entfernung fokussierst - dazu musst du den Fokusring vermutlich um einen seeeeeeeeeeeehr kleinen WInkel drehen.
gleichzeitig ist aber der Schärfenbereich so weit weg auch bei f1,4 ein paar Lichtjahre groß. Es ist also völlig egal.
Dieser Bereich der nichtmehr sinnvoll zu unterscheiden ist, das ist "auf unendlich fokussieren".
Das heißt natürlich nicht dass alles im bild scharf ist. Sondern eben nur das von unendlich bis "so nah wie die Blende zulässt".