EF/EF-S Tele für Triathlon an der 80D

[Robomax]

Hallo zusammen, habe eine 80D erworben, um damit Fotos vom Sohn beim Triathlon zu machen. Nun möchte ich nach einem passenden Tele fragen, damit ich die Momente gut festhalten kann. Ich werde ihn auf der Strecke ja nur ein paar mal sehen, deshalb sollte genau der Moment auch fotografiert werden. Als Schwimmer, Läufer und dann als Radfahrer, ich kann nur entlang der Strecke stehen. Das Entgegenkommen als Radfahrer stelle ich mir besonders als Herausforderung für Kamera und Tele vor. Ich habe das 55-250 IS STM aber keine Erfahrung mit der Situation. Was würde denn da in Frage kommen? Würde gebraucht kaufen. Danke

 

[Dominic F.]

Equipment kann Erfahrung nicht ersetzen (das ist in keiner Weise abwertend gemeint), und mit dem Objektiv wird es wohl schon irgendwie gehen. Theoretisch könnte man mit etwas lichtstärkerem zwar noch etwas schönere Fotos hinkriegen, aber der Knackpunkt ist hier das Verb "können". Ich empfehle, mit dem vorhandenen (guten) Equipment einige Übungssessions zu machen. Kurze Verschlusszeit, hohe Serienbildgeschwindigkeit, Offenblende (kleinstmögliche F-Zahl), Autofokus auf Servo. Dann mal auf den auf einen zujoggenden/radelnden Sohn draufhalten und schauen, wie viele Fotos mit korrektem Autofokus zustande kommen (also dass nicht versehentlich zu weit hinten oder zu weit vorne fokussiert wurde).
Am besten Modus M mit Verschlusszeit 1/500s oder noch kürzer, Blende offen (bei dem Objektiv F5,6?), ISO nach Bedarf bzw. automatisch. Autofokus mit Einzelfokusfeld in der oberen Mitte, dann das Fokusfeld auf dem Kopf des Läufers platzieren und mit kontinuierlichem Autofokus und hoher Serienbildrate versuchen, möglichst viele Fotos zu machen, dabei immer versuchen, das Feld auf dem Kopf zu halten oder auf einer kontrastierenden Stelle auf dem Trikot. Bei jedem Schritt ist er ja einmal in der Luft und einmal beim Auftreffen auf dem Boden. Beim Auftreffen auf den Boden sacken die Wangen des Läufers unästhetisch nach unten, darum hilft die hohe Serienbildrate für mehr Auswahl bei den Fotos, damit man mehr ästhetische Fotos "im Flug" hat.
Soweit mal in Kürze, damit sollte schon viel klappen - aber vorher ausprobieren und üben!
Am Equipment muss man nichts verändern oder ergänzen. Die 80D ist gut dafür geeignet und das Objektiv auch.

 

[Ralph H]

Ich würde auch erst einmal gucken, dass du mit den Kameraeinstellungen vertraut bist und üben, üben, üben. Dann wirst du hoffentlich ein paar ansehnliche Ergebnisse erhalten. Alle anderen löscht du, nachdem du sie dir angesehen hast und klar ist, warum sie nichts geworden sind. Du kannst sie auch in einen separaten Ordner verbannen aber zeige sie nicht und schau sie dir nur an, wenn du etwas lernen willst. Falls dir die 250 mm zu kurz sind du etwas Längeres brauchst, wäre das EF 100-400 L II ein super Objektiv, das du evtl. auch später problemlos an eine R-Kamera adaptieren könntest. Ich weiß nur nicht ob das in deinem Budgetrahmen liegt. Ein 70-200 2.8, was sicher auch noch vorgeschlagen wird, würde ich jetzt nicht für sinnvoll halten. Da du noch am Anfang deiner Lernkurve bist, würde dich die 2.8er Blende nicht wirklich weiter bringen, da muss der Fokus halt noch besser passen und abgeblendet wäre es nur unnötig schwer.

 

[Robomax]

Equipment kann Erfahrung nicht ersetzen (das ist in keiner Weise abwertend gemeint), und mit dem Objektiv wird es wohl schon irgendwie gehen. Theoretisch könnte man mit etwas lichtstärkerem zwar noch etwas schönere Fotos hinkriegen, aber der Knackpunkt ist hier das Verb "können". Ich empfehle, mit dem vorhandenen (guten) Equipment einige Übungssessions zu machen. Kurze Verschlusszeit, hohe Serienbildgeschwindigkeit, Offenblende (kleinstmögliche F-Zahl), Autofokus auf Servo. Dann mal auf den auf einen zujoggenden/radelnden Sohn draufhalten und schauen, wie viele Fotos mit korrektem Autofokus zustande kommen (also dass nicht versehentlich zu weit hinten oder zu weit vorne fokussiert wurde).
Am besten Modus M mit Verschlusszeit 1/500s oder noch kürzer, Blende offen (bei dem Objektiv F5,6?), ISO nach Bedarf bzw. automatisch. Autofokus mit Einzelfokusfeld in der oberen Mitte, dann das Fokusfeld auf dem Kopf des Läufers platzieren und mit kontinuierlichem Autofokus und hoher Serienbildrate versuchen, möglichst viele Fotos zu machen, dabei immer versuchen, das Feld auf dem Kopf zu halten oder auf einer kontrastierenden Stelle auf dem Trikot. Bei jedem Schritt ist er ja einmal in der Luft und einmal beim Auftreffen auf dem Boden. Beim Auftreffen auf den Boden sacken die Wangen des Läufers unästhetisch nach unten, darum hilft die hohe Serienbildrate für mehr Auswahl bei den Fotos, damit man mehr ästhetische Fotos "im Flug" hat.
Soweit mal in Kürze, damit sollte schon viel klappen - aber vorher ausprobieren und üben!
Am Equipment muss man nichts verändern oder ergänzen. Die 80D ist gut dafür geeignet und das Objektiv auch.

WOW, vielen Dank für die ausführliche Auskunft. Da ist vieles dabei, woran ich noch gar nicht gedacht habe. Vielen Dank. Das 55-250 habe ich ja, aber wenig Übung bei Sport, vor allem wenn er auf mich zukommt. LG Robert

 

[Robomax]

Ralph, vielen Dank. das EF 100-400 L II sehe ich mir an, ist aber vorerst über meinem Budget. Bin auch auf das Canon EF 70-300 F4/-5.6 IS II USM und das EF 70-300 L IS gestoßen, aber dazu finden sich ja Beiträge hier im Forum, auch zu Fremdherstellern bei 100-400. Also nochmal vielen Dank.

​

 

[Joe Kugelblitz]

Ich würde erstmal mit dem vorhandenen Tele üben, und dann schauen, was dir fehlt... (und inzwischen evtl. auf ein gebrauchtes EF 100-400 L II sparen).

 

[Horseshoe]

Die Ausrüstung ist prima geeignet. Den schwierigsten Knackpunkt sehe ich ebenso - wie alle anderen Schreiber vor mir - in der Schwierigkeit, den einzelnen Läufer korrekt zu fokussieren, wenn drumherum noch viele andere sind. Das muss man wirklich üben, auch in dem Zusammenhang, wie sich Kamers + Objektiv in solchen Situationen verhalten.

 

[tingel]

Als alternatives Objektiv käme noch das EF 70-200 4 L in Betracht. Schneller AF, hohe Schärfe und hoher Kontrast. Gebraucht ab 250 - 300 € zu bekommen.

Zum Radfahren fällt mir noch als Idee ein, dass man sich ja vielleicht an einer Stelle positionieren könnte, wo es bergauf geht, weil das Motiv dann deutlich langsamer und besser zu treffen ist.

Und eine Perspektive wählen, bei der man "längs" entlang der Strecke fotografiert, also im Hintergrund viel Luft ist. Wenn man eher quer fotografiert, kann es gut sein, dass sehr nah hinter dem Sporler im Hintergrund etwas kommt (Bäume, Häuser, Zuschauer...), was die Freistellung massiv verschlechtert.

 

[Robomax]

Die Ausrüstung ist prima geeignet. Den schwierigsten Knackpunkt sehe ich ebenso - wie alle anderen Schreiber vor mir - in der Schwierigkeit, den einzelnen Läufer korrekt zu fokussieren, wenn drumherum noch viele andere sind. Das muss man wirklich üben, auch in dem Zusammenhang, wie sich Kamers + Objektiv in solchen Situationen verhalten.

genau, das habe ich vor 2 Wochen mal bei einem Marathon probiert und da lief mein Sohn in einer größeren Gruppe, alle knapp beisammen und als ich ihn in dem Pulk erkannte , war er an mir wieder vorbei. Ich werde versuchen eine Stelle zu wählen, wo das Feld schon weiter auseinander ist und ich ihn schon von Weitem sehe. Also viel üben, üben, üben ......Danke