Hallo cp995,
genauso sehe ich das auch.
"Plastizität" entsteht meiner bescheidenen Meinung dadurch, dass das Objekt der Begierde scharf abgebildet ist, und andere außerhalb der Fokusebene es halt weniger sind.
Um das zu erreichen, muss ich mit der Tiefenschärfe spielen können. Da diese direkt von der Brennweite abhängig ist, und vom Öffnungsdurchmesser der Blende, eröffnet mir ein größerer Sensor mehr Freiheiten für ein gegebenes Objektiv. Aus rein praktischen und geldlichen Erwägungen ist damit KB interessant (Fuji 56/1.2 ist ganz sicher phantastisch z. B. an der X-T1, aber in diesem Aspekt vermutlich besser an der A7, die etwas mehr als die Hälfte der X-T1 kostet).
Da die Bildgestaltung zu höheren Blenden hin von solchen Faktoren wie "Beugungsunschärfe" limitiert wird, sind wiederum große Sensoren mit ihren großen Bildpixeln im Vorteil (mehr Farbdifferenzierung = Mikrokontraste, und höhere Kontraste an Hell-Dunkel-Kanten, bedingt durch die Physik).
Für mich ist das Thema kein Voodoo. Ich finde es toll, dass es zu den "etablierten" Kameraherstellern engagierte Hersteller wie Fuji, Pentax, Olympus Co gibt, die versuchen, mehr aus ihren Nischenlösungen herauszuholen.
Das ändert nichts an der grundlegenden Physik, aber es bleibt meiner Meinung nach wichtig für eine aktuelle Kaufentscheidung.
Der Vergleich 56/1.2 und 85/1.8 zeigt ja, dass das "KB-Lager" in seinen Möglichkeiten ein wenig hinterhinkt.