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Spiegelvorauslösung (Spiegelverriegelung) bei EOS 60D

Gast_230839

Guest
Wollte gestern ein Makro machen und stellte fest, dass die Spiegelvorauslösung an der 60D "Spiegelverriegelung" heißt.

Auslösen tut man da entweder mit dem Finger am Auslöser, stellt auf Selbstauslöser 2s oder 10s und dann klappt's.

Ich wollte aber mit der IR-Fernbedienung: da bekomme ich mit []2s sofort das Bild und mit []10s dasselbe. Nur wenn ich an der Fernbedienung (2S) drücke, dann wird der Spiegel 2s vor der Aufnahme hochgeklappt.

Gibt es nicht eine Möglichkeit, 10s vorher den Spiegel hochzuklappen unter Verwendung des IR-Fernauslösers?

Ich habe so ein Billig-No-Name-Teil. Klappt es vielleicht mit einem Original Canon Zubehörteil? RC-2, RC-6, ...?
 
Hallo Rainer!

Ist meines Wissens bei den Original-Fernbedienungen kein bißchen anders. Die IR-Sender können alle nur zwei unterschiedliche Signalfolgen an die Kamera übermitteln: "jetzt auslösen" oder "mit 2 Sekunden Verzögerung auslösen". Und soweit mir bekannt funktioniert nur die zweite Variante in Verbindung mit der SVA (Spiegel klappt hoch, Kamera wartet 2 Sekunden und macht dann das Bild). Den Ablauf in Verbindung mit dem 10-Sekunden-Selbstauslöser bekommt man wohl nur über kabelgebundene Fernauslöser hin.

Gruß, Graukater
 
Probier's doch mal mit der Verwendung des Liveviews. Im Silent Mode (hoffentlich hat den die 60D) müßtest Du das Hochklappen des Spiegels und die Auslösung praktisch beliebig voneinander trennen können.

Viele Grüße
Wolfgang
 
Vielen Dank für die Antworten!

@Graukater: hmm, habe ein wenig gesucht, tatsächlich scheint's bei den Original-IR-Auslösern auch nicht anders zu sein. Mit den drahtgebundenen sollte es gehen... oder mit RF-Sendern. Werd' doch mal ausprobieren, was mein Yongnuo dazu sagt.

@Wolfgang: Natürlich hat die 60D (zwei :cool:) Silent Modes. Werde auch damit mal rumprobieren; den RF-Sender habe ich ja normalerweise im Studio herumliegen.
 
Habe - weil im Urlaub ja sonst nichts zu tun ist - mal den (fast) ultimativen Test zur Spiegelverriegelung (SV) gemacht.

Aufbau: EOS60D mit Tamron 70-300 VC USD, 300mm, Blende 11, Entfernung ca. 2m, Stativ. (Okay, kein richtiges Makro, dafür aber 300mm!)

AF: aus
VC: aus

Im Test sind 7 Modi:

1. ohne SV, nur IR-Auslöser
2. ohne SV, Selbstauslöser 10s
3. ohne SV, Selbstauslöser 2s
4. SV, IR-Auslöser, 2s
5. Silent Mode 2
6. SV, Selbstauslöser 10s
7. SV, Selbstauslöser 2s

Jeweils 3 Aufnahmen gemacht, die jeweils schärfste ausgesucht. Resümee: Das Foto 5 im Silent Mode 2 ist das schärfste. Mit ganz wenig Abstand folgen die anderen. Aber eindeutig am unschärfsten ist 3 (nur Selbstauslöser).

Selbstauslöser mit 2s Wartezeit --> Vorsicht, Verwacklungsgefahr!

Die Spiegelverriegelung selber scheint nur wenig zu bringen.

Im Silent Mode macht man die schärfsten Aufnahmen (aber nur ganz knapp, vielleicht Zufall).


Wenn jemand ein richtiges Makro (sollte etwas schärfer sein als das Tamron) hat, kann er auch ruhig mal testen und berichten!

Es folgen eine Übersichtsaufnahme und Bildschirmshots (200% Vergrößerung! als jpeg abgespeichert)
 
nun noch 5, 6, und 7.

5 ist vielleicht einen Tick schärfer als die anderen; 3 jedoch sichtbar unschärfer.
 
Bei diesen langen Belichtungszeiten spielt der Spiegelschlag praktisch keine Rolle mehr, siehe z.B.: http://foto.beitinger.de/spiegelschlag/. Probier mal z.B. so im Bereich 1/10s...1/50s, da wirst Du es deutlicher sehen.

P.S. Ob man im LiveView Silent Mode 1 oder 2 benutzt, ist egal. Modus 2 verzögert nur Verschluss-Aufzug und Wieder-Öffnen des Verschlusses, bis man den Auslöser wieder loslässt. Bis dahin sind Modus 1 und 2 aber identisch. Rein theoretisch kann man im LiveView im Silent Mode übrigens schärfere Aufnahmen machen, weil die Erschütterung durch den ersten Verschlussvorhang weg fällt, weil der schon offen ist (stattdessen wird ein elektronischer erste Vorhang benutzt). Das dürfte aber in der Praxis kaum eine Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Probier mal z.B. so im Bereich 1/10s...1/50s, da wirst Du es deutlicher sehen...

Hi, mit dem Silent Mode hast Du Recht: alles, was nach dem 2. Verschlussvorhang passiert, interessiert mich nicht mehr. Ich habe das Manual aber nur überflogen gehabt und aus Vorsicht Mode 2 eingestellt.

Bezüglich der Länge der SVA-Zeit müssen wir aber etwas genauer hinsehen:

Der Herr Beitinger vergleicht eine 0,4s-SVA (Spiegel 0,4s vor der Aufnahme verriegelt) mit einer Mehrsekunden-SVA (Spiegel mehrere s vor der Aufnahme verriegelt).

Dann sagt er, wenn die Belichtungszeit zu lang wird, dann "liegt der Großteil der Belichtung in der Zeit nach dem Ausschwingen". Diese Aussage ist aber zu schwammig, wenn ich gar nicht weiß, wie lang das Ausschwingen dauert.

Das Ausschwingen ist ja auch nicht nach 1s beendet: Wenn nach 1s noch die Hälfte der Schwingungen da ist, dann sind es nach 2s noch ein Viertel, nach 3s noch 1/8, jede sec verringert sich das Schwingen um einen bestimmten Faktor.

Ich habe keine 0,4s-SVA benutzt, sondern eine 0s / 2s / 10s-SVA.

Das Gewicht von Kopf, Kam und Objektiv spielt eine Rolle in Bezug auf die Steifigkeit des Stativs: Theoretisch wird auch eine schwere Kombi ein wenig schwingen; diese Schwingung wird dann aber nicht so schnell auspendeln wie die Schwingung einer leichten Kombi. Also Vorsicht!

Mein Beitrag war kein streng wissenschaftlicher Aufsatz. Ich kann z. B. nicht logisch erklären, warum es Schwingungen bei 3 gegeben hat, aber nicht bei 1, 2 oder 7.
(Was waren die Ursachen der Verwacklung bei 3? Ausschwingen nach dem Druck auf den Auslöser? ... dann sollte 7 auch unscharf sein!
Vibrationen aufgrund Spiegelschlag? ... dann sollten 1 oder 2 auch unscharf sein!
Beides zusammen? Zufall? Ich habe ja immer von 3 Aufnahmen die schärfste ausgesucht, leider habe ich jetzt keine Statistik parat...)

Wer mehr Zeit, eine schärfere langbrennweitige Linse und ein Stativ hat, der möge den Ursachen auf den Grund gehen.

Für mich gilt bis dahin:

1. Selbstauslöser mit 2s Vorlaufzeit auf dem Stativ mit Vorsicht genießen!

2. Spiegelvorauslösung mit 2s Vorlaufzeit und IR-Auslöser: 2s sind nicht immer sicher genug! --> Warum gibt Canon uns keine 5s:grumble:

3. Auslösen im LiveView-Modus per Drahtlos: das sicherste. Autofokus dabei ausschalten!

4. Immer mehrere Aufnahmen machen.


Was ich bisher verschwiegen habe: bei Blumenaufnahmen draußen wackelt die Blume am meisten :D
 
Kann mir grad mal wer exkursmäßig die Silent Modi in ihrer genauen Funktion erklären. Bin noch nciht tief genug in der Materie, dass ich das Handbuch in diesem Abschnitt ganz verstehe.
 
Kann mir grad mal wer exkursmäßig die Silent Modi in ihrer genauen Funktion erklären. Bin noch nciht tief genug in der Materie, dass ich das Handbuch in diesem Abschnitt ganz verstehe.

Modus 1 (Normalfall):
  1. LV ist aktiv, Spiegel oben, Verschluss offen (mechanischer Vorhang 1 bereits abgelaufen)
  2. Belichtung beginnt: Sensor wird zurückgesetzt, "virtueller" elektronischer (!) Vorhang 1 läuft ab (öffnet) und gibt den Sensor von oben nach unten frei, in der gleichen Geschwindigkeit, wie es der mechanische Vorhang 1 machen würde
  3. Belichtung endet: Mechanischer Vorhang 2 läuft ab (schließt). Falls kürzer als Synchronzeit: Überlappend mit Punkt 2!
  4. Der Verschluss wird neu gespannt
  5. Mechanischer Vorhang 1 läuft ab (öffnet), um den Sensor für LV wieder freizugeben
Modus 2: Wie Modus 1, nur wird Punkt 4 verzögert, bis man den Auslöser losgelassen hat. Deshalb hört man beim eigentlichen Auslösen nur das Geräusch vom ablaufenden Vorhang 2 (Punkt 3). Das Verschlussspannen und wieder freilegen des Sensors (Punkte 4 und 5) kann man dann zu einem späteren Zeitpunkt machen bzw. mit Kamera in Tasche o.ä. => insgesamt alles etwas leiser.

Silent Mode deaktiviert:
  1. LV ist aktiv, Spiegel oben, Verschluss offen (mechanischer Vorhang 1 bereits abgelaufen)
  2. Auslösen: Verschluss schließt sich zunächst (mechanischer Vorhang 2 läuft ab)
  3. Sensor wird zurückgesetzt und Verschluss wird neu gespannt
  4. Für die eigentliche Belichtung laufen wie bei einer Aufnahme ohne LiveView der erste und zweite mechanische Vorhang nacheinander ab, ggf. wieder überlappend bei Zeiten kürzer als die Synchronzeit.
  5. Der Verschluss wird neu gespannt
  6. Mechanischer Vorhang 1 läuft ab (öffnet), um den Sensor für LV wieder freizugeben
Wegen des zweimal notwendigen Verschluss-Spannens und des jeweils zweimal notwendigen Ablaufs von Vohang 1 und 2 hört es sich bei deaktiviertem Silent-Mode so an, als ob zwei Aufnahmen gemacht werden. Und der Verschluss ist doppeltem Verschleiß ausgesetzt.

In keinem der Fälle bewegt sich übrigens der Spiegel (bei den 3/4-Stelligen muss er nach dem Belichten bewegt werden, um den Verschluss zu spannen, weil sie nur einen kombinierten Motor für Spiegelmechanik und Verschlussaufzug haben. Die 3/4-stelligen haben auch keine Einstellungsmöglichkeit beim Silent-Mode, dort gibt es nur Modus 1, aber eben mit Spiegelklappen, also nicht "silent").

Ein Grund für einen deaktivierten Silent Mode kann z.b. ein Shift-Objektiv sein: Dessen Lichtstrahlen können extrem schräg auf den Sensor auftreffen. Da der elektronische Verschluss direkt im Sensor sitzt, der mechanische aber etwas davor, gibt es dadurch bei sehr kurzen Belichtungszeiten, also kleinem Schlitz eine scheinbare Verengung bzw. Aufweitung des Schlitzes (je nachdem ob nach oben oder unten geshiftet wurde), wodurch sich eine deutliche Unter- oder Überbelichtung ergeben kann. So steht es jedenfalls im Whitepaper der 40D. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es ein Problem bei sehr lichtstarken Objektiven geben könnte (ebenfalls schräge Randstrahlen), aber das kann die Kamera evtl. von sich aus korrigieren - wer weiß. Im Normalfall braucht man den Silent Mode aber nicht zu deaktivieren.

P.S. Beim Blitzen wird Silent Mode wohl automatisch deaktiviert, das liegt glaube ich daran, dass die E-TTL-Blitzbelichtungsmessung das vom Verschluss reflektierte Licht messen muss - und dazu muss der Verschluss natürlich erstmal geschlossen werden. - das war Blödsinn. Richtig ist: E-TTL benutzt den normalen Belichtungsmesser der Kamera, der den Messblitz auswertet. Der Belichtungsmesser ist ist oben hinter dem Prisma, deshalb muss für den Messblitz der Spiegel kurz runtergeklappt werden (den Messblitz sieht man dann auch im Sucher). Was ich jetzt nicht genau weiß, ist ob dann auch der Verschluss wirklich doppelt benutzt wird - nötig wäre es eigentlich nicht, ist aber im Endeffekt auch egal.

Sogar die 3/4-stelligen deaktivieren beim Blitzen den "Silent"-Mode, was man sonst gar nicht einstellen kann - und klappen dann sogar zweimal mit dem Spiegel, 1x vor der Belichtung wegen E-TTL (siehe oben), und 1x nach der Belichtung zum Verschluss spannen. Ironischerweise wird dadurch bei den 3/4-stelligen die ohnehin schon "billiger" ausgelegte Mechanik dabei doppelt beansprucht.

Ooops, ich hoffen, dass das jetzt nicht zu sehr offtopic war, aber evtl. passt das Thema LiveView und indirekt "Verschlusserschütterung" zum eigentlichen Thema "Spiegelschlag" doch ganz gut :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
im LiveView_Modus (Verschluss bewegt sich nicht)
Doch, er bewegt sich (siehe oben), allerdings nur zum Ende der Belichtung, weil den Anfang der elektronische Verschluss übernimmt. Das bedeutet aber eben auch, dass das Nachschwingen der Kamera (Nachschwingen durch Erschütterung des Verschlusses) erst zum Ende der Belichtungszeit anfängt und danach langsam abklingt, was natürlich viel weniger ausmacht als beim ersten Vorhang im Normalbetrieb, der die Kamera zu Beginn und während eines großteils der Belichtungszeit zum Nachschwingen anregt.

Nachtrag: Soweit ich es verstanden habe, kommt ein Großteil der Verschluss-Erschütterung durch das harte Abbremsen der Lamellen in der Endposition zu stande (das Beschleunigen erfolgt dagegen relativ "weich", weil die gespannten Verschlussfedern nicht beliebig viel Kraft erzeugen können). Für den ersten Verschlussvorhang (im Normalbetrieb) bedeutet das, dass dieser Schlag mitten in der Belichtungszeit erfolgt. Beim zweiten bedeutet das lediglich, dass der Schlag erst wirklich nach Ende der Belichtung erfolgt. Das erklärt dann auch den signifikanten Unterschied zum LiveView, wo der erste Schlag komplett wegfällt.
 
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