otto schrieb:
Das frag ich mich auch, warum fehlt Nikon, die pennen doch auch ganz schön und laufen Canon hinterher.
Gruß, otto
Als Nutzer sollte man sich halt immer fragen, was mir persönlich wichtig ist.
Ja, Canon hat die 1Ds II, die konurrenzlos ist, ebenso die 1D II (die D2X wird meiner Meinung nach eine andere Nische besetzen, wo Canon nix hat). Genauso gibt es ein 400/4 mit DO Optiken oder ein bildstabilisiertes 600/4. Ist ja alles schön und gut, nur was habe ich (= budget für Fotoausrüstung deutlich < 5000 Euro) davon? Nichts. (außer evtl der Option, sich so ein Objektiv mal leihen zu können, aber dann kann ich mir die Kamera dazu auch gleich mit ausleihen)
Nikon (und auch Olympus, Pentax, Minolta & Co) fehlt die Möglichkeit so wie Canon im 1 Jahreszyklus neue DSLRs auf den Markt zu schmeißen.
Eine D70 ist der 300D überlegen, aber wenn Canon demnächst den Nachfolger bringt wird sich das Blatt ggfalls auch wieder wenden.
Eine Nikon D100 hat vor drei Jahren mit der Canon D60 konkurriert und diese beiden Modelle waren sehr wohl gleichauf, mit Stärken und Schwächen auf beiden Seiten. Canon hat nur in der Zwischenzeit zwei weitere Nachfolger gebracht und die 20D ist eben der "uralten" D100 mittlerweile überlegen. Ich hoffe mal (für den Markt) darauf, dass Nikon einen guten D100 Nachfolger bringt und schon schauts auch da wieder anders aus.
Das ewige Spiel.
Ich sehe es für mich so:
Ich habe jetzt eine E-1, weil die das kann, was ich will (für die, die eine 10D, D7D oder D70 bevorzugen gilt natürlich dasselbe). Im Endeffekt beobachte ich den Markt einfach aus Neugierde an technischen Dingen.
Ob jetzt 2006 Canon deutlich vorne ist oder Nikon oder Olympus oder Pentax eine 1000 Euro teure Vollformat DSLR bringt ändert ja nicht das geringste an meiner vorhandenen Ausrüstung.
Natürlich hoffe ich darauf, dass auch die E-1 weiterentwickelt wird und wenn ich dann in drei Jahren einen Nachfolger kaufen kann, der Canon ein Jahr in der Entwicklung hinterherhinkt wird mich das weder umbringen noch werden meine bisherigen Bilder davon schlechter.
Man muss sich davon loslösen können, als Werkzeug immer das "bestmögliche" und "neuste" haben zu wollen, denn das kommt einerseits sehr teuer und ist ein Quell ständigen Frustes. (schließlich fotogarfiert man ja ständig mit Technik, die ein Jahr später überholt sein wird)
Ja, die 1 Ds II wäre toll (vom Gewicht mal abgesehen) aber ich kann sie mir nicht leisten, geschweige denn die dazu tauglichen Objektive.
Das war vor zwei Jahren nicht anders. Da wäre auch die Mittelformatausrüstung oder die Nikon F5 toll (und zu schwer) gewesen, aber auch viel zu teuer für mich. Damals bin ich mit einer EOS 50E, Baujahr 1995 bestens zufrieden gewesen, auch wenn's natürlich irgendwo besseres gegeben hätte.
Ich habe erst gestern wieder versucht, ein altes (etwas misslungenes) Dia für den PC zu scannen und da ist mir wieder überdeutlich bewusst geworden, welch absolut geniale Fotoausrüstung so eine moderne DSLR (egal welche Marke) überhaupt ist. Phantastisch gut, verglichen mit dem, was mir bis vor kurzem zur Verfügung stand.
Da freue ich mich doch lieber über das Erreichte, als dass ich mich darüber ärgere, dass irgendwer schreibt, dass das Gras seiner Meinung noch etwas woanders in drei Jahren noch saftiger sein könnte.
mfg