Am fertigen Foto wird man es nicht merken, ob 200D oder 80D. Beim Erstellen schon.
Die 200D ist kleiner und leichter. Die 80D hat über den Sucher einen komfortableren Autofokus, einen größeren und helleren Sucher mit 100% Abdeckung und aufgrund des Gehäuses lässt sie sich besser bedienen.
In der Praxis ist das für mich vor allem die Belichtungskorrektur, die an der 80D einfach per Daumenrad eingestellt wird. An der 200D muss man eine Taste gedrückt halten und am Hauptwahlrad drehen. Diese Taste lässt sich aber nicht so leicht drücken, weil sie versenkt ist.
Ich persönlich fotografiere mit allen Gehäusen so, dass ich den AF vom Auslöser getrennt habe. Bei der 80D gibt es dafür eine leicht erreichbare AF-On-Taste. Bei der 200D musste ich die Sterntaste mit der Taste für die Auswahl des AF-Feldes tauschen und den AF auf diese Taste legen. Aber auch dieser obere Knopf ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil er ganz auf der rechten Seite liegt. Ich meine es geht, aber nicht so komfortabel.
Hochformatgriff gibt es nur für die 80D. Für alle drei und vierstelligen Gehäuse gibt es von Canon keine mehr und die von Fremdherstellern sind nicht brauchbar, weil sie nur Batteriegriffe sind und im Hochformat maximal der Auslöser zu bedienen ist, der dann aber über ein externes Kabel außen geführt werden muss.
Wie geschrieben, als alleinige Kamera würde ich mir eine 80D zulegen (auch 90D, wenn möglich).
Wenn das Gehäuse nur möglichst klein sein soll, dann würde ich mich wieder für die 200D, oder aktuell für die 250D entscheiden. Wenn man mit den Einschränkungen der 200D leben kann, was durchaus geht, und dies die finanziell attraktivere Variante ist, dann ist auch die Entscheidung für diese kein Fehler.
Wenn man einen komfortableren AF möchte, kann man bei der 200D einfach in den 'live view'-Modus gehen. Da kann sie dann auch über den ganzen Sensor fokussieren und verfolgen. Inklusive Gesichtserkennung. Augen geht erst ab der 250D.