Ich hatte weiter oben geschrieben, dass man HEUTE eine 5D für sich selbst kauft; für den Amateur in sich, der es sich leisten kann mit 12Mpix auszukommen und trotzdem gute Fotos schießt.
Jeder der abliefern MUSS, sollte - wie ich bereits geschrieben habe - lieber eine moderne DSLM a la R3/R5/R6 erwerben.
Soweit zu meinen Aussagen.
Nunja: Du hattest über mein Posting auch etwas vom größten Stuss überhaupt geschrieben, das war persönlich, diskreditierend und manipulativ. Schön aber, dass du wieder zurück auf die rationale Ebene in dieser Diskussion zurück gekehrt bist.
Es gibt ambitionierte Amateure, die auch heute noch mit einer 4/5inch-Plattenkamera auf Ansel Adams Spuren wandeln, ihre selbst beschichteten Silberhalogenid-Platten entwickeln und dann mühsam im Gummidruckverfahren hochgradig großartige Kunstwerke erschaffen. Das ist toll, das ist super!
Es gibt auch digital fotografierende Amateure, die großartige Werke mit bescheidenen Mitteln erschaffen. Auch das ist bewundernswert!
Auch meine RAIDs sind voll mit guten Bildern, die mit der 5D entstanden sind. Aber aus heutiger Sicht ist es deutlich einfacher, Bilder mit höherer Auflösung, gepaart mit weniger Nachbearbeitung und höherer Trefferquote zu erstellen. Es ist alles eine Frage des Einsatzzwecks einer Kamera, sie ist immer nur Mittel zum Zweck. Die 5D (der Horst oder die Queen Mum oder was auch immer) war damals wirklich geil, weil sie große Pixel auf einem 24/36mm-Sensor untergebracht hatte. Die geringe Pixeldichte machte ihren Nimbus verglichen mit den zwei- und dreistelligen Consumer-Kameras aus.
Aber: the times, they are changing! die Sensoren sind durch die Bank deutlichst besser geworden. Die Verarbeitungsalgorhytmen auch...
Ich mag die 5D ja nicht einmal schlecht reden: Sie war damals für mich die erste Digitalkamera, die mir die gewohnten Bildwinkel der analogen Welt in damals heraus ragender Bildqualität ermöglicht hatte.
Wenn ich mir aber den Aufwand betrachte, den ich damals treiben musste, um ein gut entwickeltes, Sensordreck befreites Motiv zu erstellen, dann erfreue ich mich heute deutlich an neueren Kameragenerationen.
Für Schönwettermotive, womöglich statisch und um das Wissen der Begrenztheit der maximalen Ausgabegröße für Printmotive mag die 5D im Low Budget-Bereich auch heute noch eine Option sein. Aber ist das heute gleich einem Kultstatus gleich zu setzen?
Ich möchte auch nicht ausschließen, dass die damals von mir häufig verwendeten Objektive wie das TS/E24 der ersten Generation oder dem 17-35L einen negativen Einfluss auf meine Einschätzung der 5D haben könnten. Das nach wie vor genutzt 70-200L ist aber auch bei aktuellen Kameras nicht unterfordert und liefert gute Bilder.
Rückblickend kann ich aber feststellen, dass die Bildergebnisse aus der 6D deutlich besser waren als die der 5D. Und ich weiss nicht, ob der Threadersteller mit einer 5D oder einer 5D2 glücklich werden wird, wenn er bereits eine 6D besitzt, die sogar noch einen Hauch bessere Bilder als die 5D3 bietet. Ich würde einfach eine zweite 6D als Backup kaufen. Identische Bedienung, gleiche Akkus (die BP-511 empfand ich immer als etwas schwach auf der Brust).
Ich hänge jetzt auch mal ein Bild an, entstanden mit der 5D4, 1/100sek, f7,1, knapp 300mm @ISO6400. Das war eine gedruckte Doppelseite aus dem DUMONT-Bildatlas Tirol. Ich musste in der Post Produktion schon sehr massiv die Schatten aufhellen.Eine solche Bildmanipulation wäre mit einer 5D einfach nicht möglich gewesen.