Ich hänge mich hier mal rein mit meinen letzten Beobachtungen zur Entwicklung der X-Trans RAWs:
Ich habe den Eindruck, dass die Schärfungsalgorithmen (einiger oder aller???) RAW- Konverter bezogen auf ein, hinsichtlich der Helligkeit aus der Pixelmasse herausragendes Pixel sich auf der Sachen nach weiteren ähnlichen Pixeln im Umfeld begeben und wenn sie im "Nahfeld" fündig werden versuchen, eine scharfen "Kante" zu bilden.
Und hier scheiden sich wohl die Geister, sprich die Ansätze, nahe, ähnliche Pixel so nachzuarbeiten, dass sie mit Hilfe der erkannten umgebenden Pixeln scharf wirkende Muster bilden.
Zunächst stelle ich fest, dass ich die bekannten X- Trans- Würmer auch bei den aktuellen Versionen der, für diese Effekte bekannten RAW- Konverter beobachten kann.
Sprich, ein "anfälliges" X-Trans- RAW kann ich mit den aktuellen Versionen von RawTherapie und PhotoNinja hinsichtlich der Details deutlich feiner schärfen, als z.B. mit dem aktuellen LR CC.
Zurück zum Problem, woran sich die Algorithmen zur Schärfung orientieren und wie sie die verfügbaren Informationen interpretieren.
Mir ist aufgefallen, dass:
- die "Würmelei" insbesondere bei dafür bekannten Konvertern davon abhängt, wie "scharf" des RAW- Material ist
- so habe ich wenig Probleme optimal abgeblendeten FBs, so sie den Schärfepunkt treffen
- bei den Normalzooms 18-55 und 16-50 habe ich öfter mit "Würmelei" zu tun
- "Würmelei" in Grasanlagen, im Laub ist eine Sache.
- ich dokumentiere gern Bauaktivitäten und da stelle ich nicht selten fest, dass auch ein Sand- oder Erdhaufen nicht krümelig, sondern würmelig wirkt
Eher zufällig ist mir aufgefallen, dass ich oft mit neben den FBs auch mit Zooms "wurm - freiere" Ergebnisse erziele, wenn ich bei höherem ISO mehr Rauschen im RAW habe.
Mein Verdacht ist, dass die Schärfungs- Algorithmen einiger Konverter bei Details im Umfeld, sei es durch die höhere Schärfe von FBs oder mehr "Pseudo"Infos durch das Rauschen davon abgehalten werden, "verbissenen"" Schärfekanten zu suchen.
Wer meinen Denkansatz nachvollziehen will, keine scharfen FBs hat, oder einfach mal den Test mitmachen will, der sollte mal RAWs vom gleichen Objekt mit deutlich verschiedenen ISOs = unterschiedlichem Rauschen anfertigen, mit den "einschlägig verdächtigen" RAW- Konvertern nachbearbeiten und dabei die Schärfung, natürlich mit gleiche Parameter auswerten.
Ich habe den Verdacht, dass die Schärfungsalgorithmen mancher RAW- Konverter einfach zu grob das Pixel- Umfeld auswerten, um dann mit wenigem Zick- Zack die Schärfeverteilung vorzunehmen.
Und wer mit dem Laub und Grass zufrieden ist, der darf gern mal ein eine Haus- Baustelle gehen und da mal einen Haufen Aushub per RAW ablichten. Und dann mal per RAW-Programm nachsehen, was rüber kommt ...
Gruß
ewm