Hi,
insgesamt ist es sehr schwierig, die Veränderung in Photohop mittels Grafikprogrammen nachzuweisen. Es mag zwar möglich sein, dass man bestimmte Strings in den Dateien finden, die auf ein bestimmtes Programm hindeuten, allerdings kann man wohl kaum die Merkmale jedes Grafikprogrammes kennen und selbst das Vorhandensein eines Adobe-Eintrages in den JPEGs weißt noch nicht eindeutig darauf hin, dass am Bild im Nachhinein rumgedoktort wurde. Immerhin taucht der entsprechende Eintrag bestimmt schon auf, wenn ich meine RAWs mit Adobe-Software in JPEGs umwandle.
Je nach Wissensstand des Fotografierenden/Bearbeitenden ist es zudem möglich, solche Informationen verschwinden zu lassen. Wobei natürlich fraglich ist, ob sich ein solcher Aufwand lohnt und ob man nicht am Ende sich selbst betrügt.
Auch das Abgeben der RAW-Dateien bietet keine endgültige Sicherheit.
Es ist also sehr schwierig, solche Aufgaben zu stellen, da man kaum hinreichende Kontrollmöglichkeiten hat. Eine Lösung wäre es, sich mit dem Kurs zu einem vorher ausgewählten Motiv zu fahren und die Fotos bzw. Speicherkarten dann gleich vor Ort einzusammeln. Ob das so praktikabel ist, sei mal dahingestellt. Allerdings würde es eine gewisse Kontrolle ermöglichen.
Außerdem besteht ja noch die bereits angesprochene Möglichkeit des analogen Fotografierens.
Noch einmal etwas zur bereits diskutierten Sinnhaftigkeit einer solchen Aufgabe:
Meiner Meinung nach sollte das Fotografieren an sich immer im Vordergrund stehen. Dass digitale Fotografie und (digitale) Nachbearbeitung (abgesehen von kamerainternen Prozessen) Hand in Hand gehen, halte ich für Unsinn. Einem guten Fotografen sollte es durchaus möglich sein, ein gutes Bild ohne Nachbearbeitung zu schießen. Die heutigen Möglichkeiten der Nachbearbeitung sollten das Fotografieren an sich nicht in den Hintergrund drängen. Ich finde es somit vollkommen richtig, eine solche Aufgabe zu stellen und versuche selbst immer, ein möglichst gutes Resultat "out-of-cam" zu erzielen, das keiner oder nur geringer Nachbearbeitung bedarf.
Dass es nicht immer ganz ohne geht, ist auch klar. Früher konnte man schließlich auch in der Dunkelkammer noch das eine oder andere rausholen. Aber es sollte halt im Rahmen bleiben.