Gast_308519
Guest
Hier einfach ein paar subjektive Beobachtungen der RAW-Histogramm-Daten:
- JPG "natürlich"-default ist gut für Histogrammgucker:
Ein Vergleich der JPG-Histogramme, die man in der Kamera anschauen kann mit dem RAW-Histogramm suggeriert, dass der Farbmodus "natürlich" in seinen Grundeinstellungen (vor allem nichts am Kontrast oder gar der Helligkeit drehen!) am besten geeignet ist, Über- und Unterbelichtungen im RAW vorherzusehen.
Das ist kein perfekter Match, aber doch ziemlich gut. - Achte auf das Grün, Baby
Das RGB-Histogramm würde ich gegenüber dem reinen Luminanzhistogramm ignorieren, denn es zeigt für RAW-Knipser wenig hilfreiches an. Tendenziell brennen anscheinend die beiden Grünkanäle sehr viel schneller aus als Rot und Blau (bei bunten Motiven, das ist natürlich absolut vom Motiv abhängig), während das JPG-RGB-Histogramm in der Kamera suggeriert, das läge alles gleich. - Ein bisschen geht immer noch für die Nicht-Übersensiblen
Vorneweg: Die eine "richtige" Belichtung gibt es ja nun eh nicht. Daher ist das folgende völlig subjektiv.
In den Motivwelten, wo ich keine großen Lichtquellen oder spiegelnden Flächen im Bild habe, scheint mir bei mittenbetonter Messung zumeist noch etwa 0,7 LW Luft für absichtliche Überbelichtung zu sein, die man in der Nachbearbeitung dann wieder einfangen kann.
So komme ich meist zu sehr kleinen* Bildteilen mit ausgefressenen Kanälen, die ich so noch akzeptiere zugunsten einer besseren Rauschvermeidung.
So steht bei Landschaftsaufnahmen die Belichtungskorrektur meist auf +0,7 LW.
Wer unbedingt kein Fitzelchen als technisch ausgebrannt haben will, lässt da natürlich die Finger von.
*=konkret sind das jeweils unter 0,4% der Kanalinformationen