Nun ja, ich habe einen Freund, dem die 17mm an Dia eben sehr gefallen, die Geschmäcker sind doch recht unterschiedlich...
Daniel C. schrieb:
... meinst Du wirklich, dass die Beteiligten an diesem offenen Standard so geknebelt werden? Das fände ich sehr traurig von der Philosophie her. Aber gut denkbar ist es.
Es gibt die Vermutung. Genau weiß es keiner, bzw die dies wissen sagens mir nicht ;-)
Der Aufwand wäre für Sigma recht gering (ging ja bei den drei billigen DC Optiken auch problemlos) und ich denke mal z.B. ein 105/2,8 Makro würde sich im 4/3 System mindestens genauso gut verkaufen lassen wie für Pentax oder Minolta, da es bei Olympus derzeit keine Alternative dazu gibt.
Andereseits wird Olympus wohl demnächst mit einem ~100mm/2,0(?) Makro kommen und dafür gewiss einen saftigen Preis verlangen und da ist es ihnen wohl lieber, wenn die Olympus Nutzer zähneknirschend 1000 Euro für ein Superobjektiv blechen als wenn sie doch lieber zum 400 Euro Sigma greifen, das ein bißchen schlechter ist.
Pure Vermutung natürlich.
... aha. Da erzählst Du mir allerdings Neues. Ich bin von einem schlechteren Rauschverhalten ausgegangen. Gilt das nur für die RAW-Verarbeitung oder auch für die JPEGs. (Wobei das fast wurscht ist, da man mit der E1 ja beides gleichzeitig aufzeichnen kann
)
Die jpgs haben das Problem, dass bei der E-1 ab ISO 800 recht starkes Farbrauschen auftritt, das wird scheinbar einfach nicht rausgerechnet. Wenn Du RAW verwendest und mit ACR entwickelst bekommt man dieses Farbrauschen bis ISO 1600 prima raus, bei ISO 800 und günstigem Motiv (wenig Schatten, Tageslicht) bekommt man glatte Resultate wie aus dem CMOS, bei ISO 1600 und schwierigem Licht verbleibt ein Helligkeitsrauschen ähnlich dem Filmkorn. Farbrauschen bekommt man komplett raus. (ISO 3200 ist an der E-1 außer fürs Web oder Experimente/Notfälle nicht wirklich brauchbar)
ISO 1600 ist vielelicht nicht so "glatt" wie bei Canon sieht aber für mich sehr gut aus. Ich mag auch die leicht griesligen aber nicht so geglätteten ISO 1600 Bilder der D70 mehr als die der 300D, obwohl letztere bei dpreview bessere Messwerte bekommt. Erfahrung mit großen Ausdrucken fehlt mir da noch gänzlich, die Erfahrung mit der F717 zeigt aber, dass bei normalen Bildgrößen bis 20x30cm Rauschen aus meiner Sicht absolut überbewertet wird.
Mit Noiseware und dem Zeug ginge wohl noch deutlich mehr (auch bei Canon), da habe ich aber keinerlei Erfahrung, man findet aber im dpreview Forum immer wieder mal solche Ergebnisse.
Günther H. (glaub ich) hat mal high ISO Fotos von der E-1 ins dforum gestellt ohne dazu geschrieben zu haben, dass es mit der E-1 war.
Leider bin ich nicht angemeldet und kann daher die Suchfunktion nicht nutzen.
Ein kleiner Vergleich findet sich übrigens ebenfalls dort: (nach ganz unten zum update scrollen
http://www.dforum.de/vergleich/e1-10d.htm
Der Autor ist übrigens mittlerweile begeisterter E-1 Nutzer (neben der Canon Profi Ausrüstung), was man ja anhand des Reviews nun wirklich nicht vermuten würde ;-)
Auf alle Fälle spiegeln die jpgs bei dpreview nicht die Leistungsfähigkeit der E-1 bei hohen ISO Werten wieder, ähnliches gilt wohl auch für die E-300 (hab da ein paar RAWs vom Vorserienmodell rumliegen, bin aber noch nicht zum genauen ausprobieren gekommen)
Wenn dem so ist, ist ein Hauptgegenpunkt gerade gefallen
Im Vergleich zur 10D auf Dpreview schnitt die E1 jedenfalls schlechter ab. (JPEG??)
Bzgl Rauschen und Detailauflösung machen die Canon in der Tat sehr gute jpgs, an der 10D hab ich deswegen RAW auch nie benutzt. An den Olympus Kameras kann man mit RAW noch deutlich mehr rausholen, dafür haben die jpgs idR den besseren Weißabgleich und mir gefällt auch die Farbgebung und Belichtung meist besser (aber das ist Geschmackssache)
Was die Herstellung betrifft. Der Sensor kann in erster Linie mal günstiger Hergestellt werden, bei höherer Wahrscheinlichkeit keine Fehler darauf zu haben.
Ja, aber keine Ahnung ob das auch für den komplizierteren Kodak FFT Sensor gilt. Man müsste auch die Herstellungskosten kennen, wenn der Unterschied zum crop APS-C Sensor signifikant ist und bleibt, dann wäre das sicher ein Verkaufsvorteil für die Zukunft. Wenn sich die Einstieger-DSLRs mal der 500 Euro Grenze nähern spielt es schon eine Rolle, ob der Sensor 100 Euro oder 200 Euro kostet.
Fakt ist für mich jedenfalls, das Olympus mit dem 4/3-System (im spez. der E1), wenn man sich einigen Atitüden frei macht, ein wirklich praxisnahes und gutes System eingeführ hat. Und die E1 sich in vielen Parametern imho deutlich von 10D und 20D abhebt.
Oh, es gibt durchaus Schwächen wie die AF-Geschwindigkeit, Rauschen gegenüber z.B. der Canon 20D, die recht großen RAWs, fehlende Objektivtypen, usw...
Mich stört nur, dass es von sehr vielen Leuten (meist die, die die Kamera noch nicht mal in der Hand gehabt haben) ganz pauschal niedergemacht wird mit zwei, drei Standardaussagen wie "keine Vorteile", "alles Marketinglüge", "zu kleiner Sensor", "zu teuer", usw...
So pauschal stimmt es nämlich nicht.
Zu den vorhandenen Nachteilen gesellen sich nämlich auch einige Vorteile.
Mich würde es noch interessieren wie das 14-54 gegen das 2.8 18-50 Sigma abschneidet. Flexibler ist es ja, aber ist auch genauso scharf und kontrastreich?
Torn hat den Test mal gemacht mit jpgs an 10D und E-1, da schnitt das Sigma rein Auflösungsmäßig besser ab, wobei ich persönlich das als Vergleich der Sensoren ansehe und die Maßstäbe wohl auch nicht ganz gepaßt haben.
20D und E-300 jeweils in RAW mit jeweils bestmöglicher Optimierung bei ähnlicher Ausschnittsflächenwahl wäre hier bzgl der Auflösung am interessantesten.
Streulicht, Vignettierung, CAs, Verzeichnung, usw... kann man ja durchaus schon beurteilen. Ein Bild zur praktisch nicht vorhandene Verzeichnung des 14-54 habe ich schon mal irgendwo reingestellt. Das 14-54 vignettiert bei 54/3,5 sichtbar, ansonsten nicht nennenswert. CAs konnte ich bisher bei ganz genauer Betrachtung ausschließlich ansatzweise in der 100% Ansicht feststellen, also sehr gering. Naheinstellgrenze ist gut, Brennweitenbereich ist in beide Richtungen merklich größer als beim Sigma, die Verarbeitung ist wohl besser (spritzwasserdicht), das Olympus hat FTM.
Das Sigma ist lichtstärker und möglicherweise (müsste man eben testen) ist es insbesondere in der Bildmitte auch schärfer, das würde ich nicht ausschließen. Das 14-54 gilt als das schlechteste unter den lichtstarken Zuiko Objektiven.
mfg