Worauf ich hinweise ist, dass das Stativgewinde bei der MkII eine sagenhafte Murkskonstruktion ist.
in dich weise drauf hin, daß du die prinzipien des maschinenbaus nicht intus hast und etwas verbreitest, das noch niemand genau gesehen hat bei dem modell
1) kraftschlüssige verbindung: die kraft wird von einem bauteil auf den anderen übertragen, indem beide bauteile durch eine vorspannkraft zusammengepreßt werden (mittels stativschraube). die vorspannkraft (also, wie stark man die stativschraube anzieht), muß höher sein als alle dagegen wirkende kräfte/lastfälle, damit die verbindung fugenlos bei angriff von gegenkräften bleibt.
2) die vorspannkraft wird vom gewinde über den gewindeteil auf eine steife platte (1.5x1.5cm und relativ dick) im kameraboden übertragen (sieht man bei der e-m5 nicht, weil sie direkt hinter dem kameragehäuseboden liegt ... siehe 5 schrauben), welche fugenlos auf das gegenstück des statives gepresst wird.
eine kraftüebrtragung über andere bauteile - andere bereiche des kameragehäuses wird vermieden, um das gehäuse nicht unnötig zu belasten/zu verformen und vibrationen durch kraftübertragung über viele umlenkungen und weite wege durch elastische/sich verformende gehäuseteile hintan zu halten. eine gut konstruierte schraubverbindung überträgt den großteil aller kräfte über eine fläche von ca. 3x schraubendurchmesser, weiter entfernte bereiche könnten nur etwas übertragen, wenn der bereich um die schraube ausgefräst wäre, was aber eine extrem feste/verwindungssteife ausführung der kraftüebrtragungsteile /platte/gehäuse erfordern würde. also, eine 1.5x1.5cm große paltte ist völlig ausreichend.
3) die steife platte, welche die kraäfte zwischen stativ und cam überträgt - und nur diese soll die kraft üebrtragen - muß natürlich so verwindungssteif sein, daß es ziemlich egal ist, ob die kräfte links, rechts, vorne, hinten oder in der mitte übertragen werden und eine annähernd uniforme kraftverteilung zwischen platte und stativgegenstück erreicht wird.
4) die verbindung platte und stativ muß fest, vibrationsfrei sein. eine erforderliche dämpfung gegen vibrationen muß aus der stativkonstruktion her kommen und nicht durch gummi/korkauflagen zwischen stativ und cam. solche auflagen müssen dünn und hart sein, sodaß die auftretenden betriebskräfte keine lokale änderung der dicke/spalt bewirken. und deren zweck darf nur der sein, eventuelle bearbeitungsungenauigkeiten zwischen kameraboden und stativgegenstück auszugleichen, sodaß die kraftverteilung zwischen fester platte und stativgegenstück eine homogene ist. im fall solcher auflagen muß die vorspannkraft viel größer sein als die betriebskräfte, damit die auflage fest zusammengepreßt wird.
5) entscheidend für die kräfte, die die verbindung cam-stativ belasten, sind die länge des hebelarms (distanz cam&objektivschwerpunkt zu mittelpunkt der steifen platte). natürlich auch das objektivgewicht. und das schwingungsverhalten der stativ-karmera-kombination und deren anregungskräfte (verschlußimpuls, windkräfte, bodenvibrationen, auslösefinger falls keine fernbedienung). je näher die verbindung cam-stativ am schwerpunkt der kamera-objektivkombi liegt, umso geringer die kräfte, die im betrieb dies kamera-stativverbindung belasten.
6) sobald die kamera-gehäusekante eine kraft aufs stativ übertragen muß, liegt ein konstruktionsfehler vor (verformung des kameragehäuses, verformung der steifen platte oder zu weich-dicke stativauflage) oder die vorspannkraft ist zu gering (stativschraube zu gering angezogen) und ein spalt zwischen kameraboden und stativgegenstück öffnet sich --> öffnet vibrationen tür und tor.
7) die verbindung ist als reine kraftschlußverbindung konstruiert und ein formschluß über die vorderkante des kameragehäuses ist zu vermeiden und nicht vorgesehen.
8) sehe gerade, HACON über mir hats recht nett beschrieben.
immer witzig, wie gelöscht meinen gescheiter zu sein als erfahrene kamerakonstrukteure, die in einem technologiesystem mit allen tools und aller erfahrung der technikwelt, insbesondere speziellem kamera-know how, jahrelang arbeiten, unterstützt von fertigungstechnikern, R&D spezialisten. wenn wo mal fehler passieren - siehe ölspritzerei bei nikon d600 - dann beruht das auf basis genehmigtem kamerabudget und in der folge nicht ausreichender prototyp testerei, bevor die dinger in serie gehen. aber die techniker der kameraentwicklungsabteilungen wissen ob der prinzipien und gefahren - nur der kommerzielle druck bringt ein gewisses risiko im spannungsfeld zwischen sicherer konstruktion und geringen kosten.
geh mal in dich ...
lg gusti
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