Moin
Wenn schon eine Langzeitbelichtung, dann nur mit statischen Motiven oder wenn es stilistischen Zwecken dient, z.B. Wasserfälle.... Langzeitbelichtungen von z.B. Bäumen sind sinnlos, da sich Zweige und Blätter mehr oder weniger chaotisch bewegen und dadurch alles sehr unscharf wird.
Das stimmt nicht, denn bei den meisten Langzeitbelichtungen geht es doch gerade darum bewegte und damit unruhige Elemente (z.B. Wasser, Wolken, Menschenmassen) zu verwischen oder sogar fast verschwinden zu lassen. Bei statischen Motiven wuerde hingegen eine Langzeitbelichtung ein (nahezu) identisches Bild liefern.
Baeume bewegen sich auch alles andere als chaotisch (ich bin Physiker, ich weiss was Chaos ist) und ob einem diese 'verwischten' Baeume gefallen oder nicht ist geschmackssache.
Die Unschaerfe mancher Elemente ist gerade ein Merkmal von Langzeitbelichtungen, bedingt durch Bewegungen und veraenderten Lichteinfall.
In der Astrofotografie sind Langzeitbelichtungen ohne automatische Nachführung (Korrektur der Erdrotation) sinnlos. Mit der Nachführung werden aus infolge der Erdrotation scheinbar bewegten Sternen quasi statische Sterne.
Astrofotografie ist ein spezieller Fall und wenn sie ohne Nachfuehrung sinnlose waere muessten wir alle Startrail Bilder jetzt sofort loeschen.
...Bei langen Belichtungszeiten ändert sich auch noch die Umgebungtemperatur durch das Einschwingen der Kamera. ...
Also meine Kamera schwingt dank eines stabilen Stativs hoechstens 1/2 Sekunde und das meine Kamera die Umgebungstemperatur messbar erhoeht habe ich auch noch nicht festgestellt.
Wenn du aber sagen willst das lange Belichtungszeiten den Sensor erwaermen dann solltest du das auch schreiben.
...denn so wie das Rauschen bei dir aussieht scheint es sich vornehmlich um Hotpixel zu handeln. Die kannst Du aber recht Effektiv durch ein Dunkelstrombild (Langzeitrauschunterdrückung) bekämpfen. ...
Ein Dunkelbildabzug kann durchaus helfen, hat aber auch seine Nachteile.
Ein Dunkelbildabzug verdoppelt die Belichtungszeit und kann nur statische Hotpixel entfernen. Diese werden aber heute meistens schon durch die Raw Konverter erkannt und beseitigt. Das zufaellig verteilte Rauschen wird hingegen erhoeht. Das Thema wird in den entsprechenden Astroforen detailliert diskutiert.
...denn so wie das Rauschen bei dir aussieht scheint es sich ... um Hotpixel zu handeln. Die kannst Du aber recht Effektiv durch ein Dunkelstrombild ... bekämpfen. Falls das schon geschehen ist bliebe noch die Maskierung in PS oder zur Not die die leicht versetzte Mittelung einiger Aufnahmen (Median in PS). Das arithmetische Mittel nicht versetzter Aufnahmen oder der Ebenenmodus "aufhellen" bringen hier wenig, bzw. sind sogar kontraproduktiv.
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Von der Methode leicht versetzte Kopien per Median zu stapeln hatte ich noch nicht gehoert. Dadurch reduziere ich aber auch die Aufloesung da ich Unschaerfe erzeuge. Einen Versuch waere es wert!
Das der Ebenenmodus 'Aufhellen' gegen Hotpixel nicht hilft ist selbsterklaerend. Falls du dich auf meinen vorherigen Beitrag beziehen solltest, so wird dort das Stapeln mit dem Ebenenmodus 'Aufhellen' nicht zur Reduktion der Hotpixel genutzt, sondern zum Zusammenfuegen der Einzelaufnahmen. Die Reduktion der Hotpixel geschieht vorher durch die Aufnahmemethode. Eine 10 Minuten Aufnahme hat mehr HotPixel als 10 Serienaufnahmen zu jeweils 1 Minute, auch nachdem diese mit 'Aufhellen' gestapelt wurden.
Ergaenzung:
In vielen Tutorials zur Erstellung von Startrails aus Serienaufnahmen wird gesagt das der Ebenenmodus 'Aufhellen' auch die Hotpixel reduziert. Das stimmt selbstverstaendlich nicht. Durch die kuerzeren Belichtungszeiten gibt es einfach nicht soviele Hotpixel und diese liegen zudem immer an derselben Stelle. Soweit ich das verstehe sucht dieser Ebenenmodus lediglich das hellste Pixel an der Lokation (x,y) aus dem Ebenenstapel aus.