Dann ist der Kollege wirklich zu bedauern! Keine fotografische Entwicklung, keine technische Herausforderung durch eine vertrackte Lichtsituation? Schön für ihn, aber langweilig und vor allem nicht erstrebenswert.
Ich habe im Laufe meines Fotografendaseins eigentlich immer die neue Kamera gekauft, weil ich mit der "alten" an technische Grenzen gestoßen bin. Zu Analogzeiten war immer der falsche Film drin, also mehrere Gehäuse mitgeschleppt und benutzt (ja - es gab mal Kunstlichtfilme, diverse Farbnegativ- und Diafilme, Schwarzweißfilme mit Besonderheiten nicht nur bei der Lichtempfindlichkeit), in der seitherigen Digitalära Beschränkungen in der Lichtempfndlichkeit, Auflösungsvermögen, Dynamik, Auslösegeschwindigkeit, Autofokusgeschwindigkeit, Bedienung usw. usw. - es geht endlos weiter. Auch jetzt stoße ich bei meiner aktuellen Kamera, die querbeet von Journalisten und Fotografen anerkannt zum Topmaterial gehört, an ungeliebte Grenzen und Beeinträchtigungen der fotografischen Freiheiten. Sobald eine neue Kamera mir wesentliche Neuerungen bieten kann für meine Art des Fotografierens, steht sie auf der Liste des Habenwollens. Ich genieße allerdings die Freiheit, Fotografie überwiegend als wirtschaftlich nicht unbedingt notwendig betreiben zu dürfen.