centi
Themenersteller
Seit diesem Frühling setze ich die Pentax 645D für Hochzeitsreportagen ein. Mangels Lieferbarkeit von Objektiven bloss mit dem Kitobjektiv. Die andern Brennweitenbereiche habe ich mit div. Linsen auf K5 und K7 abgedeckt.
Ich habe keine Erfahrung mit anderen Mittelformatkameras. Darum beziehen sich meine Kommentare immer auf einen Vergleich mit der K5.
Was ich hier notiere, sind die Eindrücke, die mir blieben. Es ist kein Test im eigentlichen Sinn. Es sind Punkte, die für mich und in meiner Arbeit wichtig sind. Jeder würde wieder andere Punkte gewichten.
Positiv:
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es richtig war auf Mittelformat zu setzen. Dafür spricht, dass ich weiterhin parallel mit der K5 und ev. K7 arbeiten kann wegen dem selben Bediensystem. Ein Umsteigen auf ein KB-System der Platzhirsche hätte mit sich gebracht, dass ich den ganze, mir doch ans Herz gewachsenen Pentax-Karsempel hätte verscherbeln müssen. Für viele Aufgaben (vorallem klassische Reportage) ist die K5 einfach besser geeignet wegen der Lichtstärke, der Bildstabilisation dem Vorhanden sein von sehr kurzen Brennweiten. Für Portraitaufgaben ist die 645D natürlich erste Sahne. Ob das allerdings die hohen Investitionen rechtfertig ist eher fragwürdig.
Das einzige, was mich wirklich beruhigt ist, dass ich höchst wahrscheinlich der einzige Hochzeitsfotograf in der Schweiz bin, der mit Mittelformat von Pentax fotografiert. (soviel zum Thema Statussymbol... )
Das wäre es, was mir bis dato vorallem auffiel.
Sollte ich zu neuen Erkenntnissen kommen, werde ich sie hier anfügen.
Ich habe keine Erfahrung mit anderen Mittelformatkameras. Darum beziehen sich meine Kommentare immer auf einen Vergleich mit der K5.
Was ich hier notiere, sind die Eindrücke, die mir blieben. Es ist kein Test im eigentlichen Sinn. Es sind Punkte, die für mich und in meiner Arbeit wichtig sind. Jeder würde wieder andere Punkte gewichten.
Positiv:
- Bedienung fast analog der K5/K7. Somit kann man spielend blind während der Reportage die Kamera wechseln.
- Die 645D liegt hervorragend in meiner Hand.
- hervorragender Sucher. Ich habe meist schon im Sucher erkannt, ob die Schärfeebene richtig lag; auch in Reportagesituationen.
- Fokus exakt setzbar. Subjektiv schneller, als der der K5, jedenfalls viel exakter.
- Viel mehr Gestaltungsmöglichkeit dank der geringeren Schärfentiefe. (habe ich noch viel zu wenig genutzt)
- Zwei Kartenschächte!!!
- Sehr gute Verarbeitung des Gehäuses. An der K5/K7 sieht man sofort jeden Kratzer. Das Gehäuse der 645D scheint da viel mehr zu vertragen.
- Hohe Auflösung der Bilder erlaubt auch die Verwendung von Ausschnitten des Originals.
- Sehr gute Durchzeichnung der Höhen.
- Trotz Mittelformat doch sehr kompakte Abmessungen.
- grosses Gewicht im Vergleich mit K5, bringt aber auch die nötige Trägheit um aus der Hand fotografieren zu können ohne Bildstabilisierung. Mich persönlich stört es nicht.
- Die Charakteristik der RAW-Daten ist ganz anders, als die der K5. Am ehsten mit der der K7 vergleichbar.
- Dass "nur" ein Bild pro Sekunde möglich ist, stört mich bei meiner Art und Weise des Fotografierens nicht. Mehr Bilder würden auch nur unnötig die Karte füllen.
- ich hatte erst Bedenken, dass die Dateigrösse meinen Workflow ausbremsen könnte. Aber auf meinem PC und erflolgt das Laden der Daten in Lightroom subjektiv nur wenig langsamer als die kleineren Dateien von K5/K7
- Kein stabilisiert Chip. Ich habe erst beim Fotografieren mit der 645D gemerkt, was das wirklich bringt. Die hohe Auflösung zeigt gnadenlos die kleinste Bewegung. Allerdings sind die oft bei normaler Betrachtung nicht erkennbar und das Bild ist trotzdem verwendbar.
- Die brauchbaren 1600 ISO sind schön. Doch hat mich die Lichtstärke der K5 halt verwöhnt. Mit der K5 kann man noch fotografieren, wenn ich die 645D schon lange versorgen musste.
- relativ viel Zeit, bis die Daten gespeichert sind und die Vorschau verfügbar ist.
- Donnerschlag des Spiegels (im Vergleich zum flüsterleisen der K5). Daher ist die 645D in der Kirche sehr mit Bedacht einzusetzen.
- unschönes Bokeh des Kitobjektivs. Oft ist nicht ganz zentriert in den Unschärfekreisen ein Punkt zu sehen. Allerdings dürfte sowas nur fanatischen Fotografen auffallen und kaum einem Brautpaar. Ich hoffe auf besseres Bokeh bei anderen Linsen. Wir werden sehen...
- Druckpunkt des Auslöseknopfs viel geringer als bei K5 und K7. Oft ist es mir passiert, dass ich schon beim Setzen der Schärfe auslöste und nicht mehr zum Bildausschnitt schwenken konnte.
- nicht alle Knöpfe verriegelbar. Ich trage die Kamera an der Seite am SunSniper. War ne ziemlich peinliche Situation, als mir bei Paarfotos plötzlich schwarz vor Augen wurde und die Kamera piepte. Bis ich rausfand, dass ich an den Schalter zum Hochklappen des Spiegels gekommen sein musste...
Bei Hochkantfotos ist es mir schon einige Male passiert, dass ich unbeabischtigt mit der linken Hand, die die Kamera stützte, die RAW Taste oder die Speicherkartenwahlknöpfe bediente. - extreme Folgekosten für Objektive.
- Nichtverfügbarkeit von Objektiven
- fragwürdiger "Profiservice" von Pentax. Z.B. die versprochenen Objektive, die in sechs Wochen da sein sollten. Inzwischen sind mehr als 12 Wochen ins Land gekommen und Pentax hat keine Ahnung wann denn die Objektive kommen. Ich hoffe bloss, dass in einem Schadenfall wie versprochen wirklich eine Austauschkamera, bzw. -objektive zur Verfügung stehen werden.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es richtig war auf Mittelformat zu setzen. Dafür spricht, dass ich weiterhin parallel mit der K5 und ev. K7 arbeiten kann wegen dem selben Bediensystem. Ein Umsteigen auf ein KB-System der Platzhirsche hätte mit sich gebracht, dass ich den ganze, mir doch ans Herz gewachsenen Pentax-Karsempel hätte verscherbeln müssen. Für viele Aufgaben (vorallem klassische Reportage) ist die K5 einfach besser geeignet wegen der Lichtstärke, der Bildstabilisation dem Vorhanden sein von sehr kurzen Brennweiten. Für Portraitaufgaben ist die 645D natürlich erste Sahne. Ob das allerdings die hohen Investitionen rechtfertig ist eher fragwürdig.
Das einzige, was mich wirklich beruhigt ist, dass ich höchst wahrscheinlich der einzige Hochzeitsfotograf in der Schweiz bin, der mit Mittelformat von Pentax fotografiert. (soviel zum Thema Statussymbol... )
Das wäre es, was mir bis dato vorallem auffiel.
Sollte ich zu neuen Erkenntnissen kommen, werde ich sie hier anfügen.