Die Hauptzündquellen ist vor allem ein überhitzter Reflektor oder ein Schaltlichtbogen in dem Blitz selbst.
Einen Schaltlichtbogen im Blitz gibt's seit den Thyristorblitzen nicht mehr, also seit so ca. 40 Jahren. Und der Reflektor wird nicht heiß, weil er - daher der Name - das Licht reflektiert und nicht absorbiert (wie das Mehl). Wenn er heiß wird, dann zu mindestens 90% durch die Erwärmung durch die Blitzeelektronik oder das Einstellicht. Ich bin mir aber dessen bewußt, daß es noch andere Geräte geben könnte, die es auslösen könnten. Das jetzt alles aufzuführen, bringt uns aber nicht im mindesten weiter.
Damit die Lichtenergie selbst zur Zündung führt müsste sie Massiv gebündelt werden. Oder schraubt ihr Laseroptiken vor euren Blitzen?
Hast Du überhaupt was in dem Thread gelesen außer den letzten 3 Posts? Das Licht muß eben nicht so stark gebündelt werden. Noch nie eine von einem Systemblitz verschmorte Lichttemperaturfolie gesehen? Halt mal Deine Hand genau vor den Blitz und löse aus, dann wirst Du schon merken, ob der Reflektor heiß wird oder Deine Hand.. aber das hab ich alles schon geschrieben..
Fingerabdrücke - wer toucht denn schon immer direkt auf das Glas - ich meine es ist schon klar, dass man auf eine Scheibe durch die Fotografiert wird, nicht drauf packt.
Das war nur eine Randbemerkung und zwar um zu verdeutlichen: Es wird sich auf der Scheibe so ziemlich alles zeigen, von Fingerabdrücken über Mehlstaub bis hin zu Putzspuren, Lichtbrechungen (es können sogar CAs dadurch entstehen) und Reflektionen. Und das schon nach dem ersten Versuch.
Nunja, falls es doch zur Explosion kommen sollte, kann man den Fotografen schützen in dem man Ex geschütze Fenster verwendet. Preiswerter wäre die Anschaffung eines Schutzanzuges für Entschärfer.
Wie schön, daß dann nur das Model abfackelt.
Ex geschützte Fenster sind danach auch hin. Auch ein Schutzanzug für Entschärfer wird die Ausrüstung nicht schützen und - wie schon erwähnt - vor allem das Model nicht, das bei so einem Mehl-Shooting sowieso schon extrem leidensfähig sein muß. Aber wem sag ich das, das weißt Du auch.
Nuja, alternativ kann man auch die Gesamtexposition des Models berechnen und die maximale Anzahl an Fotoversuchen anhand der Zulässigen Werte für Staubbelastung am Arbeitsplatz berechnen.
Ja klar.
Nein im ernst: Ich wage zu bezweifeln, daß es dafür einen akzeptablen Kompromiß gibt, der nicht mindestens eine der Kriterien von Bildwirkung, Risikolosigkeit und 'Machbarkeit bei einem begrenzten finanziellen Rahmen' sprengt.
Gegen ein Überdrückproblem würde ein Kreislaufatemgerät kurzfristige Abhilfe schaffen, gleichzeitig könnte das Model immer kurzfrist an dem Schlauch Atemgas "nachtanken"
Wenn das Model schon eh über eine Atemgasversorgung führt könnte man die Explosionsgefahrd dadurch minimieren in dem man ein Inertgas ohne Sauerstoffanteil in den Raum leitet der die Sauerstoffhaltige Atomsphäre ersetzt.
Es hört sich extrem an, aber das würde die Sicherheit erhöhen - Es ist mag extrem klingen, aber es ist meiner Meinung nach ein funktionierender aber unpraktischer Weg.
Wie schön, daß wir uns in dem Punkt einig sind.
Die praktische Umsetzung dürfte sicher auch an der Grenze zur Undurchführbarkeit liegen.
Es ist erstmal richtig sich über solche Gefahren Gedanken zu machen. 100% Sicherheit gibt es aber nie.
Eben.
1. Warum kommt es nicht jährlich zu tausenden Todesfällen in Küchen beim Backen und Kochen? Zündquellen sind genug Vorhanden in Elektrogeräten und Co. Und es wird mit offenem Staubenden Mehl hantiert.
Du mußt zugeben, daß in der Praxis in sicher weit weniger als 0,1 Promille der Küchen Mehl in so großen Mengen überhaupt - absichtlich und fein verteilt - in die Luft befördert wird.
2. man muss zwischen Verpfuffung und Explosion unterscheiden. Für eine Explosion muss eine große Menge von dem Staub aufgewirbelt und gezündet werden - eine harmlosere Verpfuffung hingegen braucht nur kleinere Mengen.
Für die Diskussion hier ist diese Unterscheidung eigentlich nicht nötig, selbst eine Verpuffung ist etwas, was man wohl nicht bewußt als wahrscheinliches Risiko eingehen würde. Oder?
Ich werd mich aus der Diskussion hier zurückziehen. Nein, nicht wegen unserer Art zu diskutieren (ich halte Dich sehr wohl für Argumente zugänglich), sondern weil es einfach zu nichts führen wird in der Praxis, vermutlich noch nicht mal in der Theorie. Wir sind uns beide des Risikos bewußt und egal, ob wir nun realistische Berechnungsgrundlagen für die Kalkulation finden würden, die die es unbedingt durchführen wollen, werden es so oder so tun. Uns weiter darin zu verstricken kostet nur Zeit und Nerven. Also bitte nix für Ungut, okay?