Doch, Tobias. Meine Nikons würden so eine Situation anders behandeln. Das RAW wäre etwas dunkler belichtet und wäre noch problemlos zu retten. Das macht die Matrix-Messung schon so, dass sie versucht das Mittelmaß zu finden. Nur bei extremen Kontrasten kommt auch sie hier an ihre Grenzen. Als Gegenmaßnahme kann kann man die Highlight betonende Messung einschalten. Dies ist auch ein sehr guter Modus, indem die Kamera die Lichter als besonders wichtig gewichtet.
Ich arbeite halt seit vielen Jahren hauptsächlich mit Nikon, und bin schon bestimmte Sachen gewohnt. Und wenn eine Kamera etwas anders macht, fällt das halt auf. Tatsache ist, mit der FZ1000 muss ich oft in die Belichtungsmessung eingreifen, und diese dauernd überwachen.
Was ich interessant finde, ist wie die FZ1000 die JPEG's behandelt. Das RAW ist zwar schon oft überbelichtet, aber die JPEG's versucht sie dennoch zu optimieren. Für mich also genau falsch. Sie soll es andersrum machen, das RAW kürzer belichten, um Lichter zu retten, und die JPEG dann hochziehen, wenn sie will.
Ich denke aber, dass es so gewollt ist. Denn man merkt schon, dass das Rauschen in den Tiefen schnell zum Vorschein kommt, sobald man das RAW zurecht biegt. Würde die FZ1000 also so machen, wären die Bilder deutlich verrauschter. So nimmt sie also lieber ausgebrannte Lichter in Kauf, bevor das Bild zu verrauscht wird. Es ist also aus Panasonics Sicht sogar die richtige Vorgehensweise, nur nicht aus meiner Sicht
Nikon kann sich hier mehr erlauben, da mehr Reserven bei DR vorhanden. Die FZ1000 ist aus meiner Sicht mehr auf fertige JPEG's optimiert und RAW mehr als zusätzliches Feature betrachtet.