Dual conversion war in meinem ersten Posting hier im Faden bereits als eine der Optimierungsmöglichkeiten angesprochen (siehe Beitrag #2).
Dass Sprünge durch Änderungen des Gains in der Vorverstärkung erzeugt werden können, ist klar. Der Gag eines gleichzeitigen Auslesens mit hohem und geringem Gain ist aber der, dass man das geringe Ausleserauschen des hohen Gains auch im basis-ISO, nämlich in gering belichteten Bildpixeln nutzbar machen kann. Es gäbe dann nicht *ein* Ausleserauschen, sondern deren zwei gleichzeitig - je nachdem ob man heller oder dunkler belichtete Bildpixel analysiert.
Nicht zwei, sondern mehrere oder viele.
Man schaltet nicht hart zwischen den beiden Wandlern um.
Wenn in der a7rII und a7s tatsächlich so wie bei sCMOS-Kameras gleichzeitig mit hohem und mit geringem Gain ausgelesen wird, dann würde dies bei guter Implementierung das quasi ISO-freie Verhalten gut erklären.
Auf genau das Ergebnis komme ich auch.
Den Sprung im apparenten Ausleserauschen gäbe es bei normalen, strukturierten Motiven so gar nicht, sondern die Kennlinie würde jener einer ganz normalen Kamera ähneln. Wenn aber ein homogenes Testtarget verwendet wurde, könnten die Sprünge durch den Helligkeitsübergang hervorgerufen werden, der einen Wechsel vom log-gain ind den high-gain-Auslesekanal erlaubte. Die Sprünge wären dann nicht fix mit einer ISO-Zahl verknüpft, sondern sie müssten dann bei anderer Motivhelligkeit/Blende/Verschlusszeit an verschiedenen ISO-Stufen zutage treten!?
Der High-Gain-Wert entscheidet, wie der Gain verrechnet wird.
Ob das noch auf dem Die erfolgt oder ob 2x12 bit erst im Prozessor verrechnet werden, dazu müßte man sich die (wirkliche) Anzahl der Readout-Kanäle ansehen.
Denkbar wären zwei Readout-Verstärker. Einer mit High Gain, einer zwischen Low Gain und High Gain umschaltbar.
Low Gain: 0,4 e-/digit @12 bit oder 0,8 e-/digit @11 bit
High Gain: 20 e-/digit @12 bit
Ab ISO 3200 werden beide im High Gain-Modus betrieben.
Es gibt irgendwo ein Stück Software oder Hardware, das
* die beiden Kanäle verrechnet
* den Dunkelbildabzug durchführt
* die Flat-Field-Korrektur durchführt
und das ganze als 2 Byte-pro-Pixel weitergibt.