Systementscheidung Landschaft, Nahaufnahmen und Video

[Norbert.N]

DSLM = Systemkamera? Und bei einer DSLM kann man auch die Objektive wechseln?

... - ja, das ist der Grundgedanke beim System ... - so gesehen sind DSLR (mit Spiegel) genau so Systemkameras wie DSLM (ohne Spiegel) - hatte ich das nicht schon geschrieben

Wenn ja, worin bestehen hier die Vorteile und wie sieht der preisliche Unterschied aus?

... - Vorteile der DSLM gegenüber DSLR sind der elektronische Sucher, die kürzere Auslöseverzögerung im live view, das kleinere Gehäuse, der bessere AF beim Video, ... - einige dieser Eigenschaften empfinden einige User als Nachteil, besonders beim Sucherkonzept scheiden sich die Geister

Zu den Objektiven:
Im Grunde ein Teleobjektiv, Festbrennweiten (sind wohl vergleichsweise günstig?) und ein (Ultra-)Weitwinkelobjektiv -> hört sich für mich relativ überschaubar an, ein Makroobjektiv würde ich vorerst außen vor lassen.

... - bei der FZ1000 und LX100 wäre Makro dabei - bist Du Dir sicher, dass Du UWW brauchst? Festbrennweiten werden dann teuer, wenn Du die Brennweiten eines Zooms möglichst feinstufig abdecken möchtest.

Also für eine digitale Verwendung ist das nicht von all zu großer Wichtigkeit?

... - die Pixelzahl spielt schon eine Rolle, aber, viel wichtiger ist, welche Qualität die haben - von einem Sensor < 1" kannst Du nicht viel erwarten, besonders wenn das Licht nicht gut war

Wie sieht es denn bezüglich des Druckens aus? Wenn ich beispielsweise eine nette Landschaft fotografiert habe und dies nun in einer Größe von A1 oder gar A2 drucken möchte, was benötige ich hier für technische Vorraussetzungen?

... - DIN A1 hat die doppelte Fläche wie DIN A2 ### Klug******modus aus ### zur Größe des Bildes gehört der Betrachtungsabstand. Wenn Du nicht viele hundert Euronen für einen Profi-Druck hinlegen möchtest, geht das Labor gewöhnlich hin und reduziert die Druck-Dichte. Meiner Erfahrung nach reichen 10 MP aus für Poster, nicht jedoch, wenn die Betrachter mit der Nase dran stoßen um sich zu erkennen.

Gibt es hier viele Faktoren, wodurch das etwas individuell ist?

... - individuell - wenn Du seidiges Wasser oder spiegelnde Oberflächen meinst - googel mal ND-Filter und Nachschärfung, Kontrasterhöhung, ...

Und wenn man bedenkt, dass bei einer DSLR/DSLM verschiedene Objektive für meine Interessen notwendig sind bzw. empfohlen werden, so bin ich doch etwas irritiert wie nun eine gute Kamera mit "festem" Objektiv für mich asureichen soll. Ich würde nämlich schon sehr gerne mit einem Weitwinkel, mit der Schärfentiefe etc. "spielen" wollen und das Ganze etwas ausreizen.

... - die genannten Lumix beginnen bei 24 mm äquivalent KB, also einem kräftigen Weitwinkel - wenn das Kit-Zoom an einer Canon betrieben wird bist Du bei 18mm bei > 29mm KB - das ist ein sichtbarer Unterschied. Die Kit-Zooms enden gewöhnlich bei 80 - 200mm KB, also hast Du bei der FZ1000 das Tele-Zoom schon mit dabei . Schärfentiefe spielen = Freistellungspotential nutzen - die oben genannten Lumix können schon was, aber, natürlich geht mit einem lichtstarken Portrait-Objektiv an einer Systemkamera mehr = ist es einfacher

Was ist mit "von der Bedienung her nicht so menülastig Fotografie zu lernen" genau gemeint?

... - bei sehr vielen modernen Kameras hast extrem viele Einstellmöglichkeiten, aber, leider viele nur wenn Du das Menü nutzt. Meine Kameras stehen grundsätzlich auf [A] und ich wähle mit einem Drehring am Gehäuse die Blende. Um eine Belichtungskorrektur durchzuführen, muss ich an dem einen Gehäuse mehrfach klicken, an dem anderen Gehäuse ist dafür ein weiterer Drehring am Gehäuse. Wenn ich die ISO ändern möchte, muss ich jeweils ins Menü - zwar nur wenige Klicks, aber, es gibt auch Gehäuse bei denen viele Funktionen außen am Gehäuse direkt eingestellt werden können - oder am Objektiv oder per Fn-tasten.

Frei nach dem Motto "kurz ein Knopf drücken und alles ist bereit zum knipsen"? Falls ja: Ich würde mich lieber mit den zahlreichen kleinen Einstellungsmöglichkeiten auseinandersetzen als mit einer Kamera zu arbeiten bei der dies nicht erforderlich/möglich ist.

... - bis auf billigste Kompaktkameras kannst Du alle Modelle auf [M] stellen und Blende, Belichtungszeit und Sensorempfindlichkeit manuell einstellen - mal direkt und mal per Menü. Obwohl ich gelernt habe per Belichtungsmesser das Belichtungsoptimum zu finden, genieße ich heute die Halbautomatiken - und ganz viele elektronische Helferlein, die es früher gar nicht gab.



Viele Grüße vom Südrand vom Pott

Norbert

 

[Rundkornreis]

bis auf das letzte hast du in der FZ1000 alles integriert. Natürlich ist der Sensor dem Sensor einer Systemkamera unterlegen. Das GESAMTSYSTEM kostet aber viel viel weniger und ist überhaupt in deinem Budget!.

Wenn du obige Dinge alle fotografieren willst und nur das Geld einer FZ1000 ausgeben willst, macht eine Systemkamera absolut keinen Sinn!

Was das Erlernen der wichtigsten Dinge bei der Fotografie angeht kannst du 90% davon mit der FZ1000 genauso wie mit einer Systemkamera.

Na das ist doch eine klare Ansage. Dann werde ich wohl doch zu der FZ1000 tendieren. Habe die Zusatzkosten wohl maßgeblich unterschätzt

Grüße

 

[primzi]

Schau mal FZ1000 und RX10 (alle varianten) an. Sony ist lichtstärker, Pana hat mehr Telezoom.

Die Kameras kosten cca 700 eur.

Vergleich mit RX10:
Bei DSLR + 18-135 Kit bist du bei selbem Preis, fast denselben Zoombereich aber
5-10 Grad weniger Weitwinkel
2 mal besseres Sensor
3 mal (durchchnitlich) lichtschwacher
mehr gewicht
Vergleich mit FZ1000:
etwas lichtschwacher und somit gleicht sich Sensor aus
weniger Weitwinkel
viel weniger Telezoom


Wenn du eine Systemkamera nimmst z.B: Sony A600 +16-50 + 55-210 (800-900 eur)
hast du denselben zoombereich abgedeckt, aber
2 mal besseres Sensor
3-4 mal (durchchnitlich) lichtschwacher

Wenn du mit einer Speigel oder Spiegellosenkamera bessere qualität willst, muss du in Objektive investieren: 16-50/2.8 + 70-200/2.8 + 60macro (1000-1200 eur) + Body (400-600 eur). Somit bekommst du erst bei 1500 eur eine bessere Kamera (2mal besser) als RX10 oder FZ1000