Was ist der korrekte Ablauf, um eine Kamera vollständig auf Funktion zu prüfen?
So trivial wie's klingt : das hängt von den jeweils eigenen Ansprüchen ab.
Bisher kam der Verschluss zur Sprache.
Dafür opfere ich einen Diafilm. Der sollte möglichst toleranzfrei entwickelt werden, was ein gutes Labor bedingt. Und : eher einen 50ASA/ISO Film als einen 400er.
Entscheidend dabei ist nebst der korrekten Belichtung die Konstanz von Verschlusszeit und Blende. Also ob zB 1/125s Bl.8 die identische Helligkeit aufweist wie zB 1/30s Bl. 16.
Die "korrekte Belichtung" hängt zudem ja auch von der Belichtungsmessung ab, was bei Kameras mit integrierter Messung (zB TTL) berücksichtigt werden sollte.
Besonders mechanisch gesteuerte Verschlüße tun sich mit längeren Zeiten schwer. Oftmals werden langsamere (je nach Kamera ab 1/30s oder 1/15s) Verschlusszeiten über ein Hemmwerk realisiert. Bei einer jahrelang unbenutzter Kamera kann dieses verklemmt sein.
Zu beachten ist, saß es auch Systeme/Kameras gibt, bei denen sich der Verschluss im Objektiv befindet (Zentralverschluss).
Ein Vorteil der Verschlussprüfung mit einem Film ist, saß dabei auch noch gleich Filmtransport und ggf Lichteinfall zB durch mangelhafte Dichtungen quasi mitgetestet wird.
Vor diesem Prozedere lohnt es sich, eine Kamera einige Male (ohne Film) auszulösen. Und dabei auch beobachten, ob. die Blende korrekt schließt.
Man sollte sich bewußt sein, saß gewisse Abweichungen besonders bei rein mechanischen Verschlüssen schon fast in Kauf genommen werden müssen. Diese Arbeiten nun Mal nicht nicht ganz so präzise wie elektronisch gesteuerte.
Bei Analogkameras sind die Dichtungen von grosser Bedeutung. Diese sollten ausreichend vorhanden sein. Ihr Zustand sollte weder klebrig noch ausgetrocknet, sondern elastisch
Testet man mit einem Film, erübrigt sich auch eine separate Prüfung der Fokussierung.
Ähnlich wie beim Verschluss die Belichtungskonstanz, sollten mehrere Entfernungenstellungen kontrolliert werden.