Um die Bildqualität und Tauglichkeit einer Kamera (oder besser System) beurteilen zu können bzw. Unterschiede zu zeigen, ist da wirklich nichts zu entnehmen (AF, Belichtungssteuerung, Randschärfe, Auflösung). Dieses Testbild schafft meine Kompaktkamera auch locker. Da werden auch immer gerne Makro-Objektive genommen, das ist schon nicht objektiv.
Hier muss ich
ungutknut schrieb:
Um die grundsätzliche Bildqualität einer Kamera objektiv beurteilen zu können sind nun mal Laborbedingungen notwendig. Alles andere ist nicht seriös.
schon zustimmen.
Stellt sich die Aufgabe, die Bildqualität zu prüfen, müssen möglichst alle Quellen ausgeschlossen werden, die zu einer Verschlechterung führen können.
Gleichzeitig sind zur Vergleichbarkeit möglichst identische Bedingungen zu schaffen.
Diese beiden Aspekte könnnen schon mal einen Spagat bedeuten.
Schlussendlich mündet jede Testerei in eigene Auswertung.
Betrachtet man es nüchtern, müssen sämtliche Vergleichspunkte seperat getestet werden und schliesslich gibt es auch noch Dinge die zu sehr der Subjektivität unterliegen, als dass Messwerte adäquate Vergleiche hergeben vermögen.
Hat ein Test die Aufgabe, ein möglichst universelles Urteil abzugeben, so ist zwischen reiner Messung und Praxistauglichkeit zu unterscheiden.
Da bei Digitalkameras das Aufnahmemedium ja integriert ist, verschmelzen diese Aspekte auch oft. Analogkameras hatten dieses Phänomen nicht.
Da spielt's der Bildqualität prinzipiell keine Rolle ob Nikon F3 oder Pentax LX, keine Rolle ob Hasselblad 500c oder ZenzaBronica SQ-A. Kameraseitig hatte nur die FilmPlanlage Einfluss auf die Bildqualität und die wurde ebenso auch noch vom jeweiligen Film und anderen Faktoren beeinflusst.
Dabei gibt es aber Aspekte die indirekt sehr wohl etwas zur Bildqualität beitragen. Denke man da etwa an BildStabi zwecks verminderung von Verwacklungsunschärfe. Ein solcher Aspekt ist daher also praxisorientiert. Er kann durchaus zur Beurteilung eines Systems beitragen, hat aber bei direkten Vergleichen welche messbar sein sollen, nichts zu suchen.
Fotomagazine haben ihre jeweiligen Mess -und Bewertungsysteme. Ab und zu ändern sie diese dann wieder.
Eine Zeit lang gab es die Debatte, ob Bildqualitätsvergleiche ab Kamera-generierten JPEG's efolgen sollten oder mit identischen Einstellungen eines bekannten Bearbeitungsprogramms per RAW. Oder eben beidem.
Zuseher schrieb:
Die Mattscheiben aus der MF-Zeit, waren etwas dunkler, haben dafür den Schärfeverlauf besser dargestellt.
AF und Zeitgeist haben diese Mattscheiben aber aus den DSLR geworfen.
Ja, heute hat ein Sucherbild möglichst hell, möglichst brilliant auszusehen.
Ich denke, auch die Verbreitung lichtschwacher Zoomobjekitve hatte einen Einfluss.
Bis Ende 80er gehörte das "Standard-50er" eben zum Standard eines Erstkaufs, rsp "Kit".