AW: Hilfe gesucht: Delay, Foto, Sound,- Multi Trigger! 
Bleibt die Schaltung bei euch auf dem Breadboard oder hat schon jemand von euch die Schaltung auf ein Lötraster übertragen?
Wenn ja wie?
Der aufbau auf dem Breadboard scheint mir nicht von dauer zu sein, aber um ein Platinenlayout zu entwerfen fehlen mir die Kenntnisse.
(Ich bin nicht faul o.ä. und möchte auch nicht, dass mir jemand die Arbeit abnimmt ein Layout zu entwerfen, habs bloss noch nie gemacht.)
Wenn also jemand ein fertiges Layout rumliegen hat wäre es schön dieses zu posten.
Gruss
Es gibt eine bequeme Kompromißlösung: Lochrasterplatinen. Davon gibt es auch die Variante Lochstreifenraster (IMHO etwas eleganter, wenn man etwas ausgiebiger 14- und 16pinnige ICs verbaut) sowie diverse Varianten mit spezielleren Mustern. Die einfachen Lochraster sind am universellsten.
Die Verdrahtung der Bauteile untereinander erfolgt durch Verlegung von Drahtstücken auf der Lötseite. Soweit wie möglich immer schön rechtwinklig. Überkreuzungen macht man am besten mit Drahtbrücken auf der Bestückungsseite (das ist die, wo die Bauteile sitzen). Komplizierteres kann man auch mal mit isoliertem Draht lösen, der sollte aber die Ausnahme bleiben.
Nötige Ausrüstung zum Elektronikbasteln, grob nach Wichtigkeit absteigend sortiert:
(ohne das, was ich mal als gegeben voraussetze, wie Zangen, Schraubendreher, feiner isolierter Draht - keine Litze!)
- ordentlicher Lötkolben bzw. Lötstation (geregelt, Leistung 30...60 Watt, hochwertige Lötspitze).
- Klassisches nicht RoHS-konformes Lötzinn 1,0 mm ("Sn60Pb"). Das ist für den Ungeübten viel leichter zu verarbeiten als das neumodische Zeug.
- Biegelehre insb. für Widerstände und Drahtbrücken (bei Reichelt unter genau dieser Bezeichnung zu finden)
- Multimeter. Am besten eines mit akustischem Durchgangsprüfer, haben die ganz billigen nicht, ansonsten muß das nichts Edles sein.
- Ein kleiner Vorrat an Sachen, die man immer wieder braucht. Das läppert sich...
Beispielsweise:
Feine 2- und 3adrige Kabel, Stecker und Buchsen (bis 3 Pole sind Klinkenstecker 3,5 mm sehr praktisch, da kann man auch Audiokabel zweckentfremden. Falls mal mehr Kontakte bei kleinem Strom gebraucht werden: Sub-D-Stecker 9polig, wie von der seriellen Schnittstelle am PC bekannt. Altmodisch, aber immer noch praktisch.
Schrumpfschlauch (Sortimentsbox).
Kabelbinder (die kleinen genügen).
Batteriehalter für Mignon, Anschlußkabel für 9V-Blockbatterie, Hohlsteckerbuchse (für Steckernetzteile; macht außerdem anders als Klinke beim Stecken keinen Kurzschluß).
Bananenbuchsen und -Stecker für alles Mögliche.
Steckernetzteile. Noch besser zum Basteln wäre ein Labornetzgerät, ist aber nicht zwingend.
Spannungsregler (7805).
Ein paar Sicherungen (Feinsicherungen 5x20, z.B. "200mA flink" - größere Ströme kommen bei solcher Kleinelektronik eher nicht vor - samt Einlöthaltern). Kurzschlüsse hat man immer mal...
Zu den Grundbauteilen gehören neben Widerständen und Kondensatoren auch Dioden (1N4148 für Strom bis 100 mA, 100er Pack), einer aus der Typreihe 1N4001...4007 bis 1A, 10 Stück, v.a. als Verpolschutz bei der Stromversorgung) und NPN-Standardtransistoren (BC 548 o.ä., 10 Stück).
Weiter einige Schrauben samt Muttern und Unterlegscheiben in den Gewinden M3 und M4, neben Zylinderkopf in 2-3 Längen auch ein paar kurze Senkkopf bevorraten. Gewindestangen (Baumarkt, 1 m lang) können für manche wilden Basteleien auch interessant sein.
- Eine "Dritte Hand", das ist ein Art flexibler Mini-Schraubstock.
- Puksäge oder größere Bügelsäge mit Metallsägeblatt zum Zuschneiden der Platinen, dazu noch eine Feile zum Entgraten und 2 Schraubzwingen zum Fixieren des Werkstücks.
Mechanisch sollte man sich nicht mit der windigsten nackten Platine begnügen, das macht im Einsatz schnell keinen Spaß mehr. Schick bearbeitete Gehäuse müssen es nicht gerade sein, deshalb einfach ein paar Anregungen, die aber mindestens Bohrmaschine erfordern:
- Batterien, Batteriehalter und Kabel kann man mit Kabelbinder an der Platine befestigen.
- Schalter, Buchsen u.ä. kann man recht einfach improvisiert per Alu-L-Profil (Baumarkt) an der Platine fixieren (bei Metallteilen immer an Isolierung denken, i.d.R. reicht Abstand).
- Etwas längere Schrauben (Kopf oben, unten mit Mutter fixiert) geben simple Gerätefüße ab. Nackt abgelegte Platinen sind sonst allzuleicht der Gefahr von Kurzschlüssen ausgesetzt, bspw. durch Büroklammern.
