Hallo kiwibar,
in einem kleinen Studio ist zu wenig Leistung i.d.R. kein Problem; im Gegenteil kannst du eher mit billigen Studioblitzen, die sich nicht weit genug herunterregeln lassen, das Problem von
zu viel Leistung haben.
Ich bin ja ein großer Verfechter eines Schritt-für-Schritt-Ansatzes, also erstmal
einen Blitz (den hast du bereits) und einen oder zwei unterschiedliche Lichtformer beherrschen lernen, dann einen weiteren Blitz hinzunehmen usw. Wenn du richtig kaufst, gibt es dabei keine unnötigen Anschaffungen: Studio- und Aufsteckblitze lassen sich mischen, Funkauslöser, Lichtstative, Schirme, Faltreflektoren etc. an beiden verwenden. Für die Raumausstattung (Hintergründe etc.) spielt das alles eh keine Rolle. Nur spezielle Lichtformer wie Softboxen etc. funktionieren wirklich sinnvoll nur an Studioblitzen.
Für die Zukunft: Offensichtlich legst du den Fokus auf Studiofotografie (ich unterstelle jetzt einfach mal Portraitfotos). Da spielen Aufsteckblitze einen ihrer Vorteile, nämlich die Kompaktheit und Portabilität, nicht aus. Solltest du also über den Kauf eines zweiten Blitzes nachdenken (nachdem du One-Light-Setups gut beherrschst
), wäre die Anschaffung eines Studioblitzes überlegenswert. Aber auch da würde
ich mich dann auf den Kauf erstmal
eines guten Markenblitzes (muss ja nicht das teuerste Modell sein) beschränken anstelle gleich eines ganzen Sets (möglicherweise eines No-name-Herstellers). Letzteres habe ich allerdings selbst noch nicht gemacht - bislang reicht mir meine Strobistenausrüstung, ich habe also nur beschrieben, was
mein nächster Schritt wäre.
Gruß Martin
EDIT: Die TTL-Fernsteuer-Blitzerei würde ich an deiner Stelle vergessen. Sie kostet nur viel Geld (da du entsprechende Systemblitze brauchst), ist bedingt zuverlässig und auch nur bedingt kontrollierbar (du kannst dir nie sicher sein, was die Automatik für die richtige Belichtung hält). Sowas mag bei bestimmten, sich schnell ändernden Setups "on location" vielleicht seine Vorteile haben, aber in der kontrollierten Umgebung eines Studios wüsste ich keinen. Vom ausbleibenden Lerneffekt ganz zu schweigen.
Keine Angst vor der manuellen Blitzerei!