Fokussiertipps bei 1,8 für schärfere Fotos.

[Gast_215847]

Wenn es kein absolutes Close Up ist dann funktioniert bei der D810 der Group Fokus mit Gesichtserkennung wirklich sehr gut.

Ich arbeite mit entkoppeltem Fokus, man kann den Finger ja auf dem AF Knopf lassen dann ist der Effekt genauso als ob er gekoppelt waere.

 

[Gast_215847]

@ewm
Den Artikel hab ich mir schon zu Gemuete gefuehrt, genial gut.
Obwohl verstanden hab ich nur die Haelfte.

Macht aber nix.
Ich konstruiere ja keine Kameras.

Den AF hab ich fuer meine Linsen alle fein getunt.
Seit einer Reparatur des Fokusmoduls der D810 liegen so gut wie alle Linsen, egal ob Nikon oder Tamron bei +5

Immerhin als ich sie nach der Reparatur aus Duesseldorf zurueck bekam waren es +20

Ein erneutes Einschicken mit Linsen und der D800 als Referenz brachte dann +5.


Nur das 85er braucht mehr +8 ist da der beste Kompromiss um auch bei f1,8 sauber den Fokus zu finden.

Ist ein bischen zuviel fuer unendlich und abgeblendet aber Landschaft fotografiere ich damit so gut wie nie.

Derzeit bin ich sehr zufrieden mit der Ausbeute bei Portraits und Personenfotografie.

Noch eine Frage zur Phasen AF Theorie:
Wenn ich die AF Sensoren nach aussen verschiebe dann sollte es doch einen gewaltigen Unterschied machen ob eine Linse im äusseren Bereich sauber abbildet oder selbst schon unscharf ist fuer die Trefferrate.

Warum frage ich das, weil ich mit dem Nikon 58mm f1,4 verzweifelt bin in genau dieser Situation.

 

[ewm]

...Noch eine Frage zur Phasen AF Theorie:
Wenn ich die AF Sensoren nach aussen verschiebe dann sollte es doch einen gewaltigen Unterschied machen ob eine Linse im äusseren Bereich sauber abbildet oder selbst schon unscharf ist fuer die Trefferrate...

Ich drücke mich mal vorsichtig aus, denn ich bin auch nur Autodidakt

Nehmen wir mal ein Objektiv bestehend aus einer Linse an:

- in einem Bildpunkt in der Sensor-/Filmeben treffen sich "unendlich" viele Lichtstrahlen, die durch die ganzen Bereich der Linsenfläche gehen. Oder anders gesagt, in der Ebene der Linse gibt es den Ortsbezug eines speziellen Bildpunktes (oder Objektpunktes vor der Linse) nicht


- Nehmen wir fürs Gedankenspiel mal ein kleines Objekt in endlicher Entfernung: in der Linsenebene treffen die von einem Objekt ausgehenden Strahlen in verschiedenen Winkeln ein, werden von der Linse so "gebrochen", dass sie wieder im Bildpunkt zusammen treffen.

- merken wir jetzt mal auf der Linsen zwei Triangulationspunkte, durch die die AF- Strahlen gehen

- bewegen wir die Lage des kleinen Objektes bei gleicher Objektentfernung im Bild, so erkennen wir, dass sich die Winkel der, vom Objekt ausgehenden Lichtstrahlen durch diese Triangulationspunkte verändern


- die unterschiedlich positionierten AF- Sensoren müssen also nicht Lichtstrahlen durch andere Bereiche der Linse auswerten, sondern nur aus einem anderen Winkel durch die Triangulationspunkte "sehen", um die Entfernung anderer außermittiger Objekte zu messen

- das "Sehen aus einem anderen Winkel" erklärt auch, warum auf dem AF- Chip die AF- Sensorzeilen nicht die gleiche Anordnung haben, wie man sie auf der Mattscheibe des Suchers sieht.


Nun ist das Objektiv keine einfache Linse, sondern eine komplizierte optische Konstruktion. Je lichtstärker diese Linsen werden, desto größer auch die Abweichungen zwischen der Theorie der einfachen Linse und den komplexeren optischen Abhängigkeiten solcher Objektive.

Ich gehe davon aus, dass die einfachen und kleinen optischen AF- Linsen aus verschiedenen Gründen wie Abmessungen und Kosten nicht so gebaut werden können, um die Nebeneffekte der komplexen Objektive entsprechend zu korrigieren.

Das wird auch einer der Gründe sein, warum es mehr Probleme bei den lichtstarken und z.T. auch bei UWWs zusammen mit den äußeren Messpunkten gibt.

Gruß
ewm