"Damals" - lange ist es her - war die übliche Kit-Linse zur analogen AE-1 ein 50mm-"Normal"-Objektiv, natürlich mit manuellem Fokus, Lichtstärke 1/1,4 ...
Damit fing man an und lernte Fotografieren, Zoom-Linsen waren damals entweder teuer oder schlecht, sodass ich weitere relativ lichtstarke FBs kaufte (35mm, 100mm). Irgendwann sind diese dann doch den neueren, nunmehr günstigen, aber lichtschwachen Zooms gewichen, weil mir die Flexibilität wichtiger war.
Doch nun, digital und viele Jahre später und da leider meine "alten" FD-Linsen nicht mehr zu verwenden sind, musste ich mich neu umschauen. Und für mich habe ich der jetzt angeschafften FB erkannt, dass ich beides brauche: die Flexibilität einer Zoom-Linse und die Vorteile der Festbrennweite, nämlich Freistellungsvermögen zur Bildgestaltung und Lichtstärke für kurze Zeiten und/oder niedrige ISO.
Den fotografischen Blick schärfen kannst Du auch, indem Du Deinen Zoom bewußt nutzt und bei unterschiedlichen Brennweiten mal ein paar Schritte vor oder zurück gehst. Wenn Du danach die Bilder des gleichen Motivs bei unterschiedlichem Standpunkt und unterschiedlicher Brennweite vergleichst, verstehst Du, was gemeint ist.
Das Aha-Erlebnis mit einer lichtstarken Festbrennweite (Freistellung und/oder kurze Verschlusszeiten) hast Du jedoch eher nur dann, wenn Du mal damit arbeitest. Das kann man mit einem lichtschwachen Zoom nicht simulieren.