Ich denke viel mehr, dass sich Leute das Leben schwer machen, indem sie sich mit erstmal mit sehr günstigen bzw. halben Lösungen eindecken.
Und vorher vll. noch so Dinge versuchen wie den Monitor auf einen Print abzustimmen oder gar Lösungen wie "bokelt" weiter oben zusammenimprovisieren (das ist tatsächlich mit das unsinnigste, was ich jemals zu diesem Thema gehört habe, aber du bekennst dich ja eh dazu
)
Ich kann absolut nachvollziehen, wenn einem diese Vorgehensweise auf den ersten Blick irgendwie logisch vorkommt, das kann ich wirklich, aber je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, umso klarer wird einem, dass das einfach nicht funktionieren _kann_.
Ein befreundeter Fotograf (nicht so ein Fotograf wie ich einer bin, sondern ein richtiger) ist vor einer Weile auf mich zugekommen mit dem Wunsch nach einer Lösung, bei er sich so wenig wie möglich mit Farbmanagement-Krimskrams beschäftigen muss…am besten kaum bis gar nicht. Bekommen hat er einen NEC PA (ohne Messgerät) und eine 20-minütige Einschulung, wie mit den verschiedenen Farbprofilen und Programmen, die für ihn relevant sind, umzugehen ist (dabei kam das Wort "sRGB" eher am Rande vor). Jetzt ist schon eine ganze Weile vergangen und der Mann scheint noch immer wunschlos glücklich zu sein…
Nachdem er den Monitor nun seit 6 Monaten betreibt, habe ich letztens nachgemessen, ob er nicht vll. schon zu weit von der Werkskalibrierung abgedriftet ist…und nein, für seine Anforderungen alles noch absolut im Rahmen.
Soll nicht heißen, dass es unbedingt gleich ein NEC PA o.Ä sein muss, sondern dass es auch anders geht. Von Anfang an brauchbares Equipment, ein gutes Buch zum Thema und/oder jemand, der das das ganze schon hinter sich hat spart mittelfristig immens Zeit, Geld und Nerven.