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Eure Kriterien an ein "gutes Foto"

Status
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Nee, das ist nur ein Foto, was XYZ gefällt.
Die Frage war - wenn ich das richtig verstehe: Was ist ein gutes Foto bzw. welche Kriterien bräuchte es? Wenn alle Fotos, gute Fotos sind, sobals sie jemandem gefallen, sind alle Fotos gute Fotos. Das wäre entweder die Hölle oder das Paradies.
Von daher ist es für mich dann ein gutes Foto, wenn Inhalt und Form passen. Alle möglichen Kriterien können passen, können aber auch völlig unangebracht sein. Beispiel: Grobkörnigkeit. Kann perfekt passen, kann ein fotografischer Fehler sein. Genauso Unschärfe usw.
Um das herauszufinden, braucht es viel Erfahrung. Fakt ist: Es gibt gute und jede Menge schlechte Fotos. Warum das so ist, findet man nur über das Fotografieren heraus, gekoppelt mit einem Training des Sehens.
Daher die Anführungsstriche. Denn wer definiert, was gut ist und was nicht im künstlerischen Umfeld?
In deinen Ausführungen geht es genau um diese Subjektivität: "von daher ist es FÜR MICH dann ein gutes Foto..."

Und selbst wenn eine Gruppe von vermeintlichen Experten definieren würde, was "gut" ist - was ist, wenn die breite Masse (oftmals auch die Kunden) das anders sieht?
 
Ist laut Beschreibung tatsächlich schon länger so (Trend von 2022).


Und hier gibt es noch einen Artikel über die hohe Nachfrage:
Finde ich OK, der Kunde bekommt was er möchte.
Der Stil ist typisch 80er / 90er Fashion Fotografie.
Jeder Trend kommt mal wieder.
 
Sei es vom technischen und / oder auch von der bildlichen Gestaltung.
Bitte schreibt alles was Euch stört / welche Ansprüche Ihr habt.
In der Summe können auch Kleinigkeiten ein Bild (zer)stören.
Eine allgemeine Checkliste kenne ich auch nicht. Wenn, dann könnte man nur für jedes Sujet Regeln aufstellen. Also Architektur, Portrait, Landschaft, High Key, Tabletop usw. usf. Wenn man sich dann auf genau ein Sujet einschießt und viele hundert Bilder auf z.B. Flickr anschaut sieht man doch recht schnell was der Massengeschmack ist und die meisten Likes bekommt. Und der Massengeschmack ist das was von der Mehrheit als "gut" akzeptiert wird im Sinne eines handwerklich guten Bildes. Da geht es erstmal gar nicht um einen künstlerischen Anspruch. Da kann man gut beobachten was der Fotograf gemacht hat. Das richtige Licht ist oft mehr wert als die teuerste Ausrüstung. Bildgestaltung und das gezielte Darstellen des Subjektes ohne störendes Beiwerk finde ich am zweitwichtigsten. Manche Räumen dafür auf, inszenieren aufwändig, wählen Formen und Farben und andere versuchen es mit weit geöffneter Blende. Und manchmal muss man den störenden Mülleimer oder das Verkehrsschild auch einfach wegstempeln.
 
Und hier gibt es noch einen Artikel über die hohe Nachfrage
Soll evtl. realistischer wirken. Immerhin ist dieser"Stil" leicht reproduzierbar.
Eine alte Kompaktkamera auf s/w stellen und los geht's.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Lieben 😊
ich möchte meine Fotos verbessern.
Möchte ich auch immer.

Dazu würde ich Euren geschätzten Rat erfahren was Euch an Bildern, die Ihr so macht und wo auch immer zu sehen bekommt, stört.
Würde mir nicht viel bringen. Es können ganz unterschiedliche Dinge stören. Ich fotografiere viel Menschen im Alltag: Kind und Familie. Da passt oft der Moment nicht in dem ich abdrücke, bzw. bis ich die Kamera überhaupt hoch genommen habe. Und gestellte Bilder sind nicht einfach wenn das Motiv nicht so gerne still hält. Licht ist auch immer ein großes Thema. Meist fehlt mir der Reflektor oder ein Blitz. Das aber immer mitschleppen will ich auch nicht.


Eure Kriterien an ein "gutes Foto"​


Ich würde das so definiern: Ein gutes Foto ist dann ein gutes Foto wenn es bei der Zielgruppe gefallen findet.

Das klingt erstmal plump. Ist es aber gar nicht.
Stell dir mal vor du bist Eisverkäufer. Was ist ein gutes Eis? Es ist Geschmacksache. Wichtig ist nur, dass du möglichst viele Geschmacksrichtungen da hast, du an einem guten Spot deinen Verkauf hast und deine Kunden sich nicht den Magen verderben.

Bei Fotografieren ist es wichtig zu verstehen was denjenigen geflällt für die du die Bilder machst. Du musst zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein und du solltest keine groben Schnitzer in die Bilder hauen wie völlig zu hell oder zu dunkel, komplett unscharf oder das Motiv außerhalb des Bildes... Fotografie ist Geschmacksache.

Edit: Noch ein Beispiel von der technischen Seite. Ich fertige beruflich ab und an Aufnahmen von kleinen scharfkantigen metallischen Oberflächen an. Da müssen dann verschiedene Merkmale sichtbar sein um die Beuteile zu beurteilen. Oft erfolgt das mit Vergrößerungen von Faktor 10 bis 50 aber auch mal 500. Auch da gibt es tausend Möglichkeiten etwas darzustellen und man kämpft oft überhaupt etwas zu erkennen. Aber ich erlebe es fast nie, dass jemand die technische Qualität eines Bildes bemängelt. Entweder man sieht was man sehen will oder das Bild wird so lange verändert bis man es eben sieht. Blende, schärfe, Licht, Framing, eigentlich egal. Und das obwohl es sich um schnöde Dokumentation handelt. Da sind ja hier im Forum meistens alle einig, dass es dabei weniger Varianz gibt als bei Fotografie als Kunst...

Menschliches Sehen ist so indiviuell wie der Mensch selbst. Von viel mehr Einflüssen geprägt als nur den bloßen Photonen welche die Augen treffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Klavierschüler kann ein für ihn viel zu schweres Musikstück spielen, voller technischer Patzer - und dennoch ist da etwas, das den Zuhörer fesselt.
Ein "gutes Foto" ist subjektiv. Das Um und Auf einer Interpretation (auch ein Foto ist eine) ist, dass es aus dem Inneren des Interpreten kommt. Dann ist es authentisch - und das spüren die Zuhörer/-schauer. Egal ob das Bild zu dunkel, schief oder unscharf ist. Einfach mal Fotos früher bedeutender Fotografen aus analoger Zeit in Bildbänden anschauen und auf die Qualitätsstufen achten. Wie viele sind unscharf (zu niedrige ISO), verwackelt (weil es schnell gehen musste), auch mal nicht ideal entwickelt usw. - und dennoch großes Kino.

Natürlich spielt die Technik eine Rolle. Aber ganz oben sollte der individuelle Ausdruck stehen, die Identifikation mit dem Motiv. Nicht Fotomotive und deren Umsetzung suchen, weil irgendwer, den man bewundert, das macht, sondern selbst eigenständig losgehen. Und üben, üben, üben. Wie der Klavierschüler. Aus dem Interesse an Fotografie ergibt sich dann auch eine immer bessere Technik.
 
Das in Beitrag #20 gezeigt Hochzeitsbild verdeutlicht m.M.n. sehr eindrücklich, waren es keine allgemein gültigen Kriterien für ein gelungenes Bild geben kann.
Ich finde, es ist ein sch... Bild. Wobei man für sch... alles von "schönes" bis "schreckliches" einsetzen kann. Meine erste Reaktion war: "Die beiden haben es nötig!" und der Hochzeitsfotograf hat bestimmt "nicht viel Kundschaft"!;)
 
Hallo Ihr Lieben 😊
ich möchte meine Fotos verbessern.
🥰
"gut" und "schlecht" sind ausnhamslos immer individuelle Urteile der Betrachter.
Für Dich bedeutet das zwei Schritte:
a) Identifiziere, wer der wichtigste Betrachter Deiner Bilder ist, vor allem: Du selbst oder jemand anders
b) befrage dann den wichtigsten Betrachter, was ihm wichtig ist bzw. zeige ihm Bilder und analysiere, was die Präferenzen wohl meinen

Alles andere ist so bedeutsam, wie die Zeitung von gestern: Null.

Wenn Dir selbst s/w-Fotos gefallen und Du vorrangig für Dich selbst knipst, spielt es halt keine Rolle, ob jemand anderes von "tollen Farben" schwadroniert.
Wenn Du Bilder vor allem Deiner Teenie-Tochter zeigst und Dir ihr Feedback wichtig ist und die Tochter auf Bewegungsunschärfen steht, dann sind eben solche Bilder "gut".
 
ich möchte meine Fotos verbessern.
Dazu würde ich Euren geschätzten Rat erfahren was Euch an Bildern, die Ihr so macht und wo auch immer zu sehen bekommt, stört.
Dass Du Deine Fotografien verbessern möchtest finde ich grundsätzlich gut. Jedoch ist das ein innerer Prozess, der Dich die Motive entsprechend Deiner Wahrnehmung erleben und sehen lässt. Du wirst in diesem Forum und anderswo sicherlich viele Anregungen bekommen - die Frage ist aber passen die zu Deinem Sehen, zu Deinen Motiven, zu Dir??

Ich liste Dir mal einen kleinen Teil meiner Kriterien auf - diese entsprechen meinen Fotografiergepflogenheiten. Bei mir verinnerlicht, still abrufbar während ich meinen Motiven (m)ein Bild gebe.

Als Liebhaber von Panoramen kommen für mich ausschließlich exakt ausgerichtete (also kipp und sturzfreie) Panoramen in planarer Projektion in Frage. Dazu zählt auch die Verwendung und dazu sachgemäße Anwendung eines Panoramaadapters bei der Aufnahme. Dieser führt dazu, dass z.B. waagerechte Linien im Motiv, z.B. ein Weg, eine Fassadenlinie, etc. im späteren finalen Panorama auch der Realität entsprechen, also unverbogen waagerecht/senkrecht sind. Mit den vielerorts zu sehenden verbogenen Panoramen, wo Wege, Linien verbogen und krumm sind kann ich gar nichts anfangen. Entspricht es von der dargestellten Geometrie nicht der Realität, finde ich es technisch schlichtweg mangelhaft » durchgefallen.

Genauso auch, kann ich mit „Little-Planet“ Projektionen nichts anfangen und auch mit auf 180 Grad gespiegelt projizierten 360 Grad Zylinderprojektionen kann ich auch nichts anfangen, da fehlt für mich jegliche Ästhetik und Sinn dazu was überhaupt gezeigt werden wollte.
Bei einfachen Naturpanoramen, ohne ersichtliche Motivgeometrie, wenn es geht ohne Vorder/Hintergrundrelation, funktionieren in der Regel Panorama-Freihandaufnahmen, Fehler fallen dort relativ wenig auf – es sei denn es wurde selbst da zu viel Mist gebaut.


Auch bei technisch konventionellen Fotos darf für mich nichts kippen bzw. stürzen, gerade dann wenn es sich um Immobilien handelt. Dabei spielt es für mich keine Rolle ob es ein verlassener Ort oder eine noch aktiv Immobilie ist.
Nun gibt es auch viele Aufnahmen, z.B. von Flüssen und deren Ufern, wo zwar die senkrechte Linien des Motivs, z.B. die Pfeiler einer Brücke, auch im Bild senkrecht sind, der Horizont aber trotzdem schief ist.
Zusammengefasst: naturgetreue Linien und Horizonte sind für mich ein Kriterium an das ich sehr hohe Anforderungen stelle.

Rauschen durch technische Fehlbedienung, ich rede nicht von ISO 25600 um bewegte Motive bei Nacht zu fotografieren, sondern bei Tageslicht von unnachvollziehbar hohen ISO-Einstellungen.
Verwackelte Aufnahmen gehen auch nicht. Ein Stativ hilft und erhöht in jedem Fall die Bildqualität. Tagsüber nutze ich es kaum, in der Dämmerung oder bei Nacht definitiv (Langzeitbelichtungen).

Mit dem Thema Belichtung bin ich schon beim Kontrastumfang des Motivs angekommen. Um diesen weitestgehend erfassen zu können mache ich in der Regel Belichtungsreihen. Hohe Kontraste wie bei Sonnenuntergängen, wo bei vielen die Hälfte des Bildes einfach nutzlos schwarz ist – geht gar nicht. Etwas Zeichnung bzw. Struktur will ich da sehen – ansonsten finde ich das technisch mangelhaft.

Falsche Weißabgleiche z.B. wo bei knalliger Sonne, die Schatten blau sind, manchmal sind auch in den Schatten weiße Flächen hellblau – nichts für mich.

Nicht entfernte chromatische Farbfehler, okay wenn sie sich schon nicht ganz entfernen lassen dann wenigstens mindern.

KFZ’s ohne Polfilter fotografieren

Wenn der Blitz falsch angewendet zum Hauptlicht wird, folglich das Bild eine ganz andere Stimmung zeigt, als sie vor Ort tatsächlich war.


Beim Thema Bildgestaltung:
Motive die mittig im Bild sind finde ich in der Regel langweilig. Ich vermisse Spannung. Bei nativen Weitwinkelaufnahmen von Gebäuden, wo das Gebäude erst im oberen Teil des Bildes steht, der untere Teil nichtssagender/langweiliger Vordergrund ist – ist nichts für mich. Per Panorama lässt sich dieses Kriterium spielend erfüllen.
Angeschnittene Anteile eines Teilmotivs, das nicht zum Hauptmotiv gehört, finde ich nicht besonders toll. Auch Blendensterne und unnatürlich gesättigte Farben gehen komplett an mir vorbei.

Ebenso Langzeitbelichtungen von Wasserfällen, Wasserläufen – mit den „milchigen“ Oberflächen kann ich nichts anfangen.

Weiteres langweiliges Ausführungen zu meinen Fotografiergewohnheiten spare ich mir.
Denn es kann nur eins gelten:
Nur DU kannst Deine Fotos, Fotografiergewohnheiten hinterfragen, sehen was Dich stört und daraus einen Anstoß zur Veränderung initiieren. Das sind jedoch längere und wiederkehrende Prozesse von Selbsterfahrungen - wozu Du kein Forum brauchst, sondern nur Dich selbst. Wie ich schon erwähnte es ist ein innerer Prozess. Du fragst aber andere - also externe - deren Auffassungen können zum Teil sogar mit Deinen übereinstimmen, es braucht trotzdem nicht das Gleiche zu sein.

Also frage Dich selbst, analysiere Deine Fotos selbst nach Dingen die Dir gefallen und was Dich stört - so wirst Du langfristig!! Deinen Blick lenken und Deine eigene Bildsprache entwickeln und dann hoffentlich von der Meinung anderer (externer) unabhängig sein und bleiben.
 
Die ganzen technischen Themen die mein Vorredner anbringt wie Rauchen, Weißabgleich, Kontrastumfang, chromatische Abberationen usw. spielen heute (fast) keine Rolle mehr. Er nutzt eine 5D von vor 19 Jahren da musste man das alles noch beachten. Eine moderne Kamera kann das alles mit links und 40 Fieber. Der Rest kann in Ruhe am PC in Lightroom angepasst werden. Selbst wenn man mal die Belichtung um 2 Blenden vergeigt hat sieht man das hinterher überhaupt nicht.
 
Die ganzen technischen Themen die mein Vorredner anbringt wie Rauchen, Weißabgleich, Kontrastumfang, chromatische Abberationen usw. spielen heute (fast) keine Rolle mehr. Er nutzt eine 5D von vor 19 Jahren da musste man das alles noch beachten. Eine moderne Kamera kann das alles mit links und 40 Fieber. Der Rest kann in Ruhe am PC in Lightroom angepasst werden. Selbst wenn man mal die Belichtung um 2 Blenden vergeigt hat sieht man das hinterher überhaupt nicht.
Ich glaube du hast das Thema nicht verstanden. Es geht der TO darum, dass ein jeder hier seine Kriterien nennen könnte, nach denen seiner Meinung nach ein Bild technisch oder ästhetisch verliert. Die Dinge die ich schrieb, sind die Dinge, die ich hier in der Galerie und anderswo vorfinde und wo am Ende das Bild trotz moderner Kamera, "vereinfachenden" Assistenten (z.B. Wasserwaage) und zum Teil höheren Aufwands trotzdem einfach nur mittelmäßig oder gar nicht wirken. Es gibt natürlich hier und anderswo auch Fotografen, die sehr schöne Aufnahmen anfertigen, logischer Weise sind diese Fotografen in der Minderheit.
 
Menschliches Sehen ist so indiviuell wie der Mensch selbst.

Naja, da möchte ich mal zunnächst widersprechen und sogar das Gegenteil behaupten.
Der Großteil der Betrachter (kulturübergreifend), reagiert auf die selben Grundsätze hinsichtlich Harmonie - vom "goldenen Schnitt" bis hin zu den Komplementärfarben.
Ein Foto ohne Struktur wird fast jeden Durchschnittsbetrachter verwirren, und ein Foto mit klarem Aufbau jeden Betrachter "führen".
Wozu sonst existieren überhaupt gewisse Grundregeln?
Doch nur deshalb, weil man erkannt hat, dass Betrachter größtenteils das selbe Harmonieempfinden teilen.

Meines Erachtens gibt es zwei große "Töpfe" in die man sowohl Fotos, als auch Betrachter werfen kann:

Jenen, welcher "schnell Verdauliches" beinhaltet - ein WOW-Effekt, ein "Like" und weiter gehts.
Diese Fotos "ballern" einen mit Farben/Action/Kontrasten/Effekten nieder - eben WOW!
Konsumiert und nach 10 Minuten nicht mehr in Erinnerung (wie ein neuer Pop-Song der sich genauso anhört wie jener zuvor)

Und dann jenen Topf, welcher eine gewisse Dauer beim betrachten eines besonderen Fotos voraussetzt.
Wo zunächst nicht viel passiert, außer zögern, Neugier und eine gewisse Faszination.
Diese Fotos sind dann sehr unterschiedlich und entfernt von all dem bekannten/gewohnten, und auch schwer zu interpretieren/verstehen.
Die pfeifen auch auch alle "Regeln" und stellen ihre eigenen auf.
Aber sie fesseln einen, umso länger man sie betrachtet.
Fotografen wie "Alex Webb" sind es, die Fotografie zu einer Kunstform machen - abseits aller Regeln und Techniken.

Just my 2 cents :)
 
Fotografen wie "Alex Webb" sind es, die Fotografie zu einer Kunstform machen - abseits aller Regeln und Techniken.
"Abseits aller Regeln und Techniken" - der war gut.
Kontraste in Licht, Formen und Farbe, Harmonien, Balancen, framing, subframing und figure-to-ground bis einem schwindelt ... Webb ist ein Paradebeispiel für den virtuosen Umgang mit der ganzen Klaviatur visueller Mittel
 
Webb ist ein Paradebeispiel für den virtuosen Umgang mit der ganzen Klaviatur visueller Mittel

Klingt ja eher nach einer Verneigung, als nach Verachtung :)
Seine Bilder lassen mir jedenfalls einen großen Freiraum zur Interpretation - da empfinde ich nichts "Vorgekochtes"
Gerade dieses "einladen auf Kopfkino" ist es, was mir bei bestimmten Fotografen so entgegen kommt.
Bei Alex Webb klappt dies bei mir, denn ab hier - abseits des WOW-Kinos - unterscheiden sich die Betrachter dann wirklich.
 
Einer möchte es Senkrecht wo in der Realität das Auge allein auch kein senkrechtes Bild generiert. Der nächste wiederspricht mir, Teilt die Menschen in Schubladen ein, nur um mir dann doch zuzustimmen - bewusst oder unbewusst? Der nächste will nichts vorgekocht haben. Also alles frisch selbst im Kopf zusammenstellen...

Ich Zitiere mich mal selbst.
Menschliches Sehen ist so indiviuell wie der Mensch selbst.

Ich denke damit ist alles gesagt. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
 
Ohne mich an philosophischen Diskussionen zu beteiligen, schreibe ich die Antwort aus meiner ganz persönlichen Sicht:

+ Bildkomposition: Der "Goldene Schnitt" hat für mich bei den meisten Fotos immer noch Sinn, abhängig vom Motiv weiche ich aber auch davon ab, eventuell Linien an denen sich der Blick orientieren kann für eine dreidimensionale Wirkung
+ Schärfe: Bei Landschaft knackscharf bis in die Ecken, bei Portrait, Macro, etc. zumindest das Motiv richtig scharf
+ Farben: Sollen natürlich wirken, auch wenn sie es nicht sind
+ Gute (Landschafts-)Fotos sind schöner als die Wirklichkeit, aber man darf nicht auf den ersten Blick sehen, wenn ein Foto hoch verarbeitet ist
+ Kontrast: Knackig, möglichst sattes Schwarz und Weiß aber so, dass wesentliche Details erhalten bleiben, Portraits eher sanfter
+ Ich persönlich mag einen leicht warmen Weißabgleich
+ Portraits, wenn Stimmungen und Gefühle gut ausgedrückt werden
+ Wenn das Motiv und der Moment einzigartig sind, ist alles andere nebensächlich


Was mir nicht gefällt, ich aber oft sehe:

- Übertriebener HDR-Look
- Verwaschene Farben
- Unnatürliche Farben, oft noch übersättigt
- Harte Schatten in Gesichtern
- Fotos mit Blitz mit zu geringer ISO-Einstellung (Motiv blass und überbelichtet, Hintergrund schwarz)
- Unnatürliche Körperhaltungen: Ich habe schon gesehen, dass Berufsfotografen Kindern bestimmte Posen vorgeben. Man merkt dann sofort, dass sie sich dabei nicht wohl fühlen
- Hintergrund: Manche Leute vergessen darauf beim Fotografieren oder Bearbeiten und dann steht z.B. irgendwo im Hintergrund ein Besen oder eine Mülltonne.
- Schwarz-weiß, wenn damit einfach versucht wird, einem schlechten Foto Charakter zu geben.
- Filter bei Portraits, so dass man die Menschen kaum noch erkennt.

Wie gesagt, dass nur meine ganz persönliche Sicht, letztlich muss jeder für sich selbst definieren, was ein gutes Foto ausmacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
+ Gute (Landschafts-)Fotos sind schöner als die Wirklichkeit, aber man darf nicht auf den ersten Blick sehen, wenn ein Foto hoch verarbeitet ist

- Hintergrund: Manche Leute vergessen darauf beim Fotografieren oder Bearbeiten und dann steht z.B. irgendwo im Hintergrund ein Besen oder eine Mülltonne.

- Filter bei Portraits, so dass man die Menschen kaum noch erkennt.

Wie gesagt, dass nur meine ganz persönliche Sicht, letztlich muss jeder für sich selbst definieren, was ein gutes Foto ausmacht.
Mit deinen Ansichten kann ich gut mitgehen, diese drei Punkte finde ich dabei besonders wichtig und sehe es genau so!
Nie vergessen darf man aber, keine Regel ohne Ausnahme, im Endeffekt zählt ob ein Bild wirkt (y)

Das ist für mich immer noch ein Problem mit den Digitalen.
Ich mag die Farbwiedergabe nicht wirklich, weshalb ich oft zu s/w wechsle.
Ein schwieriger Punkt, da sehr subjetiv und auch noch vom Bildschirm oder Drucker, bzw. deren Einstellung anhängig.

Ganz allgemein fand ich die Farben bei analogen Papierabzügen aber meist ziemlich schlimm, bei Dias hat es mir oft besser gefallen, aber allgemein hatte man das Problem, dass man eben den Weißabgleich nicht anpassen konnte, der macht aber sehr viel aus bei der Wirkung eines Bildes und nur Weiß auf neutral setzten bringt dann auch nicht unbedingt die richtige Lichtstimmung rüber wie es vor Ort war!
 
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