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Defekte SD-Card: JPEG restaurieren / extrahieren?

till213

Themenersteller
Hallo Forum,

ich bin neu hier und mache gerne Reisephotos mit meiner Pentax K-5 :)

Verzeiht, wenn meine Anfrage unter "Problembilder" etwas off-topic ist. Eine Forensuche hat bisher zu diesem Thema nichts ergeben.

Eine Bekannte von mir hat Photos auf einer 128 MB SD-Karte, geschossen mit einer Canon PowerShot A400. Die SD-Karte ist jedoch kaputt, sodass die JPEGs nicht auf den Computer kopiert werden können: die Verzeichnisstruktur wird zwar noch dargestellt, jedoch das Auslesen der einzelnen Dateien bricht mit I/O Fehlern ab. Und zwar unabhängig davon, ob ich die SD-Karte in der Kamera (angeschlossen via USB-Kabel) oder direkt via "SDCard to USB Adapter" am Mac angeschlossen habe (am PC sogar in einem SD-Card Slot Reader).

Aber: Die Canon kann die Bilder selbst lesen und darstellen. Probehalber habe ich die SD-Karte in meine Pentax K-5 gesteckt, und abgesehen mit einer Ausnahme kann selbst diese Kamera die Bilder lesen (und zwar nicht nur die JPEG Vorschaubilder, sondern das gesamte JPEG: ich kann hineinzoomen). Auch meine alte Pentax K-10 kann die Bilder lesen.

Natürlich meckert ein Disk Check über zahllose Blockfehler etc. - ein gewagtes "chckdsk /f" (unter Windows XP) hat aber zu keinem Erfolg geführt.

Nach einer Google-Recherche habe ich zwei Programme versucht:

- http://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec verspricht, in einem "Datenstrom" nach den typischen JPEG-Headern (und andere Dateiformate) Ausschau zu halten und diese zu extrahieren

- Ein anderes (kommerzielles) Demoprogramm, dessen link ich gerade nicht präsent habe

Beide Programme unter Mac OS X eingesetzt, mit SD-Karte einmal in der Kamera oder via USB-Adapter. Die Demoversion hatte immerhin ca. 15 Minuten "gescannt", aber auch keine Resultate gebracht. Die OpenSource PhotoRec hat noch nicht einmal den Partitionstyp (FAT16 schätze ich) erkannt und schon nach wenigen Sekunden aufgegeben.


Meine letzte Hoffnung war das Pentax "PENTAX Digital Camera Utility 4" (http://www.pentax.jp/english/support/digital/dc_utility4_mac.html), welches immerhin Dateien auf dem Mac angelegt hat, in der (geschätzten) Grösse der originalen JPEGs (also 1-2 MByte). Ein Blick mit einem Hex Editor verriet, dass diese aber alle mit "Nullen" (0x0) gefüllt waren - nicht sehr hilfreich :/


Zusammenfassend:

- Diverse Kameras (Pentax, Canon) können die Bilder noch extrahieren und in der Kamera anzeigen
- Die Dateien können nicht auf den PC/Mac kopiert werden, weder
- mit SD-Card in Kamera (angeschlossen via USB-Kabel) noch
- mit USB Adapter noch
- mit SD-Card Reader (PC)


Ich sehe noch drei theoretische Möglichkeiten:

- Die Daten irgendwie aus dem "Memory" der Kamera zu extrahieren
- Die SD-Card 1:1 mit einem "low-level tool" - mit allen Fehlern - in ein "image" auf den PC/Mac kopieren ("Carbon Copy Cloner" stolperte leider auch über die Fehler) und dann noch einmal diesen Datenstrom nach "JPEG Dateien" durchkämmen (z.B. mit PhotoRec)
- Irgendwie versuchen, die Partition (FAT) Header wieder zu restaurieren (mit der Gefahr, dann die gesamte SD-Card unbrauchbar zu machen), sodass Tools wie PhotoRec wenigstens wieder den Partitionstyp erkennen können (manuell setzen ging übrigens auch nicht).


Kennt jemand solche Tools (egal, für welche Platform: Linux ist auch gut)? Hat jemand schon ähnliche Erfahrung gemacht? Weitere Ideen, wie ich die Daten extrahieren könnte? Gibt es vielleicht (einigermassen bezahlbare) SD-Card Reader, die genauso "fehlertolerant" sind wie Kameras und die Daten auf eine fehlerfreie Karte/Harddisk umkopieren können? Irgendwie kommen die Kameras ja auch an die Bilder (weil sie sich wohl weniger um Blockfehler kümmern und einfach lesen, "was dort ist"?).


Vielen Dank,
Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
du kannst mit "dd" unter Ubuntu ein Image der SD-Karte machen (genaue Parameter bitte googlen) und dann mit einem Recovery Tool ebenfalls in den Ubuntupaketquellen dann alle Dateien herstellen lassen die in dem Image gefunden werden, leider habe ich den Namen des recovery tools nicht mehr parat, aber google sollte da eigentlich einiges ausspucken, das Ubuntu kannst du dabei einfach von CD booten und musst es nicht installieren.

achja, einen anderen Cardleser habt ihr probiert?
 
Danke für die schnelle Antwort! Nach weiterer Recherche - ich hatte da noch das Tool "dd" im Hinterkopf - nach geeigneten Live-CDs bin ich eben auch gerade auf folgende URL gestossen:

http://www.cgsecurity.org/wiki/Damaged_Hard_Disk

Im Zweifelsfalle funktioniert das unter *BSD (OpenBSD, FreeBSD, ...) mit dd sogar noch besser laut Wikipedia: "Also, Linux lacks "raw" disk devices like *BSD has, which makes it less desirable for low-level data recovery." [http://en.wikipedia.org/wiki/Dd_(Unix)]

Aber ich werde mal einen ersten versuch mit der "Knoppix" Live-CD unternehmen, die hat dd_recovery, photorec und Co. offenbar schon dabei...

Gruss,
Oliver
 
Danke für die schnelle Antwort! Nach weiterer Recherche - ich hatte da noch das Tool "dd" im Hinterkopf - nach geeigneten Live-CDs bin ich eben auch gerade auf folgende URL gestossen:

http://www.cgsecurity.org/wiki/Damaged_Hard_Disk

Im Zweifelsfalle funktioniert das unter *BSD (OpenBSD, FreeBSD, ...) mit dd sogar noch besser laut Wikipedia: "Also, Linux lacks "raw" disk devices like *BSD has, which makes it less desirable for low-level data recovery." [http://en.wikipedia.org/wiki/Dd_(Unix)]

Aber ich werde mal einen ersten versuch mit der "Knoppix" Live-CD unternehmen, die hat dd_recovery, photorec und Co. offenbar schon dabei...

Gruss,
Oliver

ahh, ja dd recovery, ich glaube das habe ich damals verwendet
 
achja, einen anderen Cardleser habt ihr probiert?

Einen eigentlichen Cardleser (also wo man die SD-Karte direkt reinschieben kann) hat bloss mein alter PC. Normalerweise kopiere ich Inhalte von SD-Karten aber mit einem "USB-Adapter".

Aber auch die SD-Karte in der Kamera (die originale Canon, Pentax K-5 und K-10) und angeschlossen via USB-Kabel (die Karte erscheint dann ebenfalls als "mass storage" bzw. "USB Drive" im Filesystem) klappt nicht.

Das sind dann mindestens schon 6 "Kartenleser", die aber alle nicht geklappt haben. Die Kameras hatte ich bis anhin aber bloss am Mac angeschlossen, den USB-Adapter sowohl an Mac wie PC, der PC-Card Reader im PC natürlich bloss am PC (ist ja dort eingebaut ;) )

(Wie gesagt, alle Kameras können offenbar die Photos - mit einem Photo als Ausnahme - "intern" lesen und darstellen. Nur weitergeben an den Mac geht nicht, wohl weil dann die Kamera als "USB Drive" erscheint und die Dateisystemtreiber des Betriebssystems dann wohl pingeliger sind (?)).


Ich glaube, es gibt da aber diese speziellen "portablen SD-Card Backup" Lösungen, so eine Art "Harddisk mit eingebauten Mini-Display", wo man die Photos auch gleich betrachten und editieren (löschen) kann. Vielleicht sind die genauso wie die Kameras "fehlertoleranter" und können die Dateien lesen? Muss wohl mal in ein Photogeschäft und so einen ausprobieren, wenn das geht...

Gruss, Oliver
 
in der Kamera formatieren (Schnellformatierung) und dann mit dem undelete plus auslesen --> hat bei mir schon einmal funktioniert!

natürlich auf eigene gefahr...

Ein interessanter Lösungsansatz! Werde ich mir als ultimative Lösung aufheben und mit dem Segen meiner Bekannten durchführen.

Aber ich mag mich erinnern, dass es da noch andere Tools gibt, die den "Bootsektor" oder so (Partitionstabelle?) restaurieren, ohne gleich alle Daten als gelöscht zu markieren. Aber das ist wohl nicht weniger gewagt...

Danke,
Oliver
 
Eine weitere Idee:

Eine Kamera bei der man die Bilder von SD in den internen Speicher kopieren kann. Es gibt durchaus Kompaktkameras, die einen mehr oder weniger grossen internen Speicher haben.

Ich glaube meine TZ10 von Pansonic hat so was um die 15MB internen Speicher. :confused:

Und mit solch einer Kamera mal versuchen die Bilder von der SD in den internen Speicher zu schieben. Wenn auch nur häppchenweise.
 
Eine weitere Idee:

Eine Kamera bei der man die Bilder von SD in den internen Speicher kopieren kann. Es gibt durchaus Kompaktkameras, die einen mehr oder weniger grossen internen Speicher haben.
...
Und mit solch einer Kamera mal versuchen die Bilder von der SD in den internen Speicher zu schieben. Wenn auch nur häppchenweise.

Du meinst also sowas in der Art wie:

- Defekte SD-Karte rein
- JPEG von Karte in "internen Speicher" der Kamera
- Defekte Karte raus, neue SD-Karte rein
- Kamera veranlassen, das Bild wieder auf SD-Karte zu schreiben

Genau letzterer Punkt ist mir aber nicht klar: bietet die besagte TZ10 von Pansonic so eine Option "Schreibe zurück auf SD-Karte" an?

Ich weiss, dass die Pentax K-5 zum Beispiel auch immer das letzte geschossene Bild noch im Speicher behält (die kann sogar Dutzende von JPEGs im "internen Speicher" bei Serie speichern ;) ) Aber meines Wissens gibt es keine explizite Funktion wie "schreibe auf SD-Karte".


Wobei, gerade ist mir etwas tollkühnes eingefallen: die Kamera bietet "Bildverarbeitungsfunktionen" wie Zuschneiden etc. an. Wenn ich nun ein Bild zur Anzeige laden würde, defekte Speicherkarte raus, neue Karte rein, und dann sowas wie "Verlustfreies Rotieren" (was ja bloss ein "Ausrichtungsflag" in den EXIF-Daten aktualisieren sollte) auswähle, und diese Funktion dann das gesamte Bild wieder zurückschreiben sollte... ein Versuch "proof of concept" wäre das allemal wert ;)

Falls dies tatsächlich funktionieren sollte: bei geschätzten 100 Bildern, die auf dieser 128 MB Karte drauf sind, gäbe das allerdings ein seeehr grosses Abendessen seitens meiner Bekannten... :lol:
 
Ich würde nochmal einen Versuch mit ZAR 9 - allerdings auf einem PC - wagen.
Warum willst Du Dir soviel unnütze Arbeit machen? Probiere einfach mal ZAR aus. Das kommt auch mit RAW-Dateisystemen, zerstörten FATs, unlesbaren Sektoren etc. problemlos klar. Die Wiederherstellung von Digitalbildern ist auch in der DEMO-Version *VOLL und UNEINGESCHRÄNKT* funktionsfähig! (y)
 
Du meinst also sowas in der Art wie:

- Defekte SD-Karte rein
- JPEG von Karte in "internen Speicher" der Kamera
- Defekte Karte raus, neue SD-Karte rein
- Kamera veranlassen, das Bild wieder auf SD-Karte zu schreiben

Genau letzterer Punkt ist mir aber nicht klar: bietet die besagte TZ10 von Pansonic so eine Option "Schreibe zurück auf SD-Karte" an?

Keine Ahung ob das zurückspielen auf die Karte wieder geht.

Aber muss es auch nicht. Einfach Karte raus, Kamera an PC anschliessen, der interne Speicher wird dann wie eine SD-karte als Laufwerk angezeigt (normalerweise, ich habe das noch nicht getestet und meine TZ10 grade nicht zur Hand).
 
Vielen Dank an alle für all die kreativen Ideen und Produktvorschläge!

Mir ist gestern abend noch ein grosser Teilerfolg gelungen, den ich Euch hier nicht vorenthalten will:

Nach einigen ergebnislosen Versuchen mit einigen Demoversionen von kommerziellen Produkten ist es mir gelungen, ein "disk image" mit "dd_rescue" (http://www.garloff.de/kurt/linux/ddrescue/) zu erstellen.

Der Trick war, die Karte mit der Option -r "von hinten nach vorne auszulesen"! Das Erfreuliche dabei war, das mir dies sogar mit einem älteren Kubuntu 10.10 in einer älteren "VirtualBox" (Version 3.x) untern Mac OS X gelungen ist! :)

Der Versuch, unter Mac OS X mit dem "Festplattendienstprogramm" wie unter besagtem KUbuntu mit "dd" ein Image zu erstellen schlug beidemal fehl. Das "Festplattendienstprogramm" brach bei "Neues Image" nach wenigen Sekunden mit einer "Lesefehler"-Meldung ab. "dd" wollte nach 5 Minuten gar nicht mehr abbrechen (und die SD-Karten Leselampe an meiner Pentax K-5 zeigte Leseaktivitäten an), jedoch verlieb die Grösse der Imagedatei bei 8192 Bytes (oder so) und wurde nicht grösser.


"dd_rescue" selbst blieb zunächst auch bei "0 Bytes gelesen" verharren (brach aber wie "dd" nicht ab). So kam mir die Idee, die Karte mit der Option -r "von hinten nach vorne" zu lesen, was dann in der Tat geklappt hat, bis dd_rescue auch hier wieder "am Anfang" hängenblieb. Ich habe den Prozess dann kurzerhand mit CTRL + C gekillt.

Das Image habe ich in eine Datei image.dd schreiben lassen.

Mit "photorec" (http://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec) habe ich dann dieses image.dd durchkämmen lassen, was einen Grossteil der Photos wiederherstellen konnte!

Ich sage bewusst "einen Grossteil", weil die Pentax noch mehr Photos anzeigt, als jetzt JPEGs extrahiert wurden (einige extrahierte JPEGs sind zudem auch nicht mehr lesbar), aber immerhin.


Unter (K)Ubuntu sind die erwähnten Programme übrigens wie folgt einfach nachinstallierbar:

sudo apt-get install testdisk

installiert "photorec", welches Teil von "testdisk" ist.

sudo apt-get install ddrescue

(ohne _ im Namen!) installierte bei mir dd_rescue, wie in http://www.garloff.de/kurt/linux/ddrescue/ (es gibt offenbar noch ein GNU ddrescue mit ähnlichem package Namen - das habe ich aber noch nicht ausprobiert).


Wie auch immer, jetzt, da ich ein image auf Festplatte kopieren kann (ich werde mich auch noch einmal mit den Optionen von "dd" ausseinandersetzen), werde ich auch die von Euch erwähnten anderen Programme drauf ansetzen.

Probehalber werde ich das image auch auf eine gute 128 SD-Karte zurückkopieren (mit dd), in der Kamera schnellformatieren (was theoretisch den FAT Header rekonstruieren sollte) und dann noch einmal versuchen, mit photorec und Co die JPEGs zu extrahieren. Zudem das ganze Spielchen von einer aktuellen Live-Knoppix CD oder ähnlichem (um sicherzugehen, das die Tools direkt auf die Hardware Zugriff haben und nicht über eine eventuelle Abstraktionsschicht seitens von OS X/VirtualBox).

Also, viele Möglichkeiten sind noch offen und ich werde ich meine entgültigen Ergebnisse für die Nachwelt festhalten :)

Vielen Dank an alle :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahung ob das zurückspielen auf die Karte wieder geht.

Bloss der Vollständigkeit halber: meine kühne Idee, die kaputte SD-Karte während dem Darstellen eines Bildes aus der Pentax K-5 zu ziehen (um das z.B. durch "Verlustfreies Rotieren" veränderte Bild auf eine gute SD-Karte zurückzuschreiben) wurde durch die Vorsicht der Pentax-Ingenieure zunichte gemacht: diese hatten sich nämlich überlegt, dass es vermutlich eine gute Idee wäre, das Bild (die Datei) gleich zu schliessen ("Lesevorgang abbrechen"), sobald die Abdeckklappe zum SD-Kartenslot geöffnet wird ;)
 
Versuch doch mal, vom Anfang der Partition bis zum Lesefehler ein Image zu erstellen (Image A), und dann vom Ende der Partition bis zum Lesefehler (Image B), und füge dann die beiden Images zu einem neuen Gesamtimage (Image A+B) zusammen.
So könntest du vielleicht noch die Daten im Anfangsbereich der Partition retten.

Bei nicht lesbaren JPEGs ist vielleicht nur der Dateiheader kaputt. Vielleicht gibt es Tools unter Linux, die sowas reparieren können.
 
Versuch doch mal, vom Anfang der Partition bis zum Lesefehler ein Image zu erstellen (Image A), und dann vom Ende der Partition bis zum Lesefehler (Image B), und füge dann die beiden Images zu einem neuen Gesamtimage (Image A+B) zusammen.

Genau dieses Vorgehen wird auf den Hilfeseiten zu tools wie dd_rescue beschrieben. Zumindest GNU ddrescue (ohne _ im Namen ;) ) unterstützt dies sogar automatisch (das mergen), wenn man jeweils dieselbe Ziel-Imagedatei angibt (und einen "recovery log" anlegen lässt).

Allerdings ist in meinem Fall wirklich der allererste Block (physisch) defekt, so wie ich glaube, sodass ein "Rückwärts auslesen" so ziemlich alles noch lesbare extrahiert.

Aber ich hatte gestern abend nicht mehr viel Zeit, um alle Optionen auszuprobieren.

Insbesondere möchte ich noch einmal AKTUELLE Versionen der Tools ausprobieren (vor allem GNU ddrescue scheint ebenfalls sehr vielversprechend zu sein), und zwar von einer Live-CD, und nicht in einer "VirtualBox" unter Mac OS X (ich weiss nicht, ob da dann nicht noch eine Hardware-Abstraktionsebene zwischen dem gehosteten OS und dem eigentlichen USB drive liegt). Das war gestern bloss die schnellste Möglichkeit, um das mal schnell zu testen.

Bei nicht lesbaren JPEGs ist vielleicht nur der Dateiheader kaputt. Vielleicht gibt es Tools unter Linux, die sowas reparieren können.

Ich hatte mir erlaubt "cross-zu-posten": https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=944242 - in der Hoffnung, es gäbe da noch ein Pentax-spezifisches tool, um z.B. einen "memory-dump" meiner Pentax zu machen (schliesslich kann die ja die Daten lesen). Ein solches scheint es nicht zu geben, aber viele andere Vorschläge zu anderen tools wurden gemacht, wie z.B.

- http://www.lc-tech.com/software/rprodetail.html
- http://www.bluem.net/de/mac/exif-untrasher/
- recoverjpeg (Linux)

Gerade mit ersterem hat es "direkt ab SD-Karte" nicht funktioniert, aber jetzt, da ich ein image in eine Datei machen kann, sind die Karten wieder anders verteilt.

Aber grundsätzlich machen diese tools alle daselbe: einen Datenstrom nach bekannten "Mustern" (JPEG Headern, ...) zu scannen. Aber es kann durchaus sein, dass das eine tool besser mit defekten JPEGs zurechtkommt als das andere. Es kann auch durchaus sein, dass der EXIF Untrasher und insbesondere RecoverJPEG noch kaputte JPEG Headers zurechtbiegen können (bzw. defekte EXIF-Daten einfach rauskippen oder mit Standardwerten füllen). Ich habe mich mit diesen zweien noch nicht näher beschäftigt.

Zudem kann ich auch noch versuchen, das Dateisystem FAT in der image Datei mit fdisk und Co. zu reparieren (dort ist es ja dann ungefährlich, wenn etwas nicht klappt).


Wie gesagt, ich werde meine Resultate hier bekanntgeben, sobald welche vorliegen :)

Linux ist übrigens keine zwingende Vorbedingung: ich werde mir auch gerne tools unter Mac OS X und Windows anschauen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du denn inzwischen schon mal ZAR auf die Karte losgelassen?

Ja, habe ich: ZAR konnte bloss 1 (ein!) Photo direkt ab SD-Karte restaurieren! Das ist immerhin besser als so manch andere Demo-Version, die ich probiert hatte. Die SD-Karte hatte ich dabei einmal im "SD-Card/USB Adapter" (denselben, den ich auch am Mac mit Linux in VirtualBox verwendet hatte) und einmal im eingebauten SD-Karten-Reader im PC.

ZAR bemängelte dabei fast jeden Block als korrupt an und konnte dann wie gesagt bloss 1 Bild restaurieren - im Gegenzug zu den 50+ von "photorec" unter Linux.

ABER (und jetzt kommt's ;) ): Ich hatte ZAR dann einmal mit der image-Datei gefüttert, die ich mit "ddrescue" (Du weisst schon, "Linux und der ganze Schmonz" ;) ) erstellt hatte. Und ZAR konnte dann etwa 60 Bilder extrahieren! (y)

Einige Bilder waren aber nicht ganz vollständig, aber immerhin! Mit ein wenig Zuschneiden kann man da wenigstens noch ein paar nette Erinnerungsphotos retten.

Unteressen hatte ich auch noch einmal "recoverjpeg" (ebenfalls "mit Linux und dem ganzen Schmonz") probiert, und auch dies förderte noch das eine oder andere Photo mehr als "photorec" hervor. Wenn auch einige Photos bloss das "JPEG Vorschaubild" waren (nicht sehr hilfreich).

Was mir aber bei einem schnellen Vergleich aufgefallen ist: ZAR scheint (zum Teil mindestens) die JPEG Daten neu zu komprimieren und abzuspeichern! Im Vergleich zu "recoverjpeg" war eine Date 2.5 MByte gross, diejenige von "recoverjpeg" bloss 1.6 MByte gross (die geschätze Originalgrösse)! Visuell war kein erkennbarer Unterschied: das von "recoverjpeg" extrahierte Photo war absolut einwandfrei, inklusive EXIF, und schien mir mehr nach "Originaldatei" auszuschauen als dasjenige von ZAR.

Hier hat wohl ZAR "getrickst" und eine neue JPEG Datei aus den Datenfragmenten zusammengeschustert. Zu überprüfen, ob ZAR dies IMMER macht (einige Daten hatten allerdings offenbar auch dieselbe Grösse).

Bisheriges Fazit:

- KEINES der von mir getesteten Programme (ZAR, recoverjpeg, photorec, und einige andere hier genannte kommerzielle Demoversionen) konnte direkt von der defekten SD-Karte Bilder extrahieren (ZAR ist hier zwar mit 1 Photo sogar Spitzenreiter ;) ) - weder unter Linux, Mac noch Windows!
- Unter Linux blieb "dd" gleich beim Anfang hängen, "ddrescue" ebenfalls
- Der entscheidende Trick war: mit "ddrescue" und der Option -r ("reverse") die SD-Karte "von hinten" her zu lesen
- Hat man erst einmal ein "image", lohnt es sich, verschiedene Programme darauf anzusetzen. ZAR konnte immerhin noch einige "3/4 Fragmente" von Photos extrahieren, die "photorec" bzw. "recoverjpeg" nicht fanden (oder einfach nur als "nicht vollständig" ignorierten oder nur das kleine "Vorschaubild" davon)
- Meine Pentax K-5 zeigt IMMER noch geschätze 10+ Bilder Bilder mehr an (und zwar vollständig), als irgendein Programm bis jetzt extrahieren konnte!


Letzterer Punkt ist ziemlich erstaunlich, wie robust und fehlerresistent die SD-Kartenleser in Kameras sind (und zwar auch derjenige von der Canon Taschenknipse meiner Bekannten, mit der die Photos ursprünglich geschossen wurden).

Was ich noch ausprobiere:

- Bis jetzt habe ich keinerlei Versuche unternommen, das FAT Dateisystem des "images" mit entsprechenden tools ("testdisk", chkdsk, ...) zu reparieren
- Ein Versuch "ab Live CD" (garantierter direkter Zugriff auf Hardware)
- "GNU dd rescue" und eventuell auch noch einmal versuchen, die SD-Karte "von vorne her" auszulesen
- Das "image" auf eine gesunde SD-Karte mit "dd" zurückspielen, mit der Kamera "schnellformatieren" und dann die als gelöscht markierten Dateien wieder restaurieren
 
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