AW: CF vs SD
Zunächst hat es historische Gründe. CF-Karten waren die ersten, die für professionellen Einsatz zur Verfügung standen, und Profis stellen sich nicht so gern alle paar Jahre um, wenn es nicht zwingende Gründe gibt. Außerdem haben CFs den Vorteil des eingebauten Controllers, was sie kompatibler macht. Bei SDs muß man immer fragen, bis zu welcher Kapazität sie von der Kamera bzw. der aktuellen Firmware unterstützt werden. Bei CFs gibt es kaum solche Grenzen (außer vielleicht dem Filesystem; es gab Kameras, die nur FAT16 unterstützten).
Für SDs sprechen viele praktische Vorteile, aber CFs sind nun mal vom Volumen her größer und werden daher auch in Zukunft immer mehr Speicherkapazität tragen können als SDs. Wenn es SDs mit 8 GB gibt, kann man mit derselben Speichertechnologie CFs mit 32 GB bauen usw.
Im Consumer-Sektor hat sich SD weitgehend durchgesetzt. Vor 5 oder 6 Jahren arbeiteten selbst kleine Modelle (wie die Canon Ixus-Reihe) noch mit CF, aber das ist Vergangenheit.
Gespannt darf man sein, wie es im DSLR-Sektor allgemein und im speziell im Profisektor weitergeht. Nikon und Pentax setzen bis zur Mittelklasse längst auf SD. Canon baut bisher bis zur Mittelklasse nur CF-Schächte ein, fährt im Profisektor jedoch seit Jahren eine CF-SD-Doppelstrategie. Sony und Olympus haben den strategischen Nachteil, im Consumersektor ihre jeweils eigenen Kartenformate (xD bzw. MemoryStick) zu nutzen; jetzt fällt es ihnen schwer, sich neben CF noch einem weiteren Fremd-Format zu öffnen.