TheLens
Themenersteller
Hallo Leute,
heute war es soweit. Ich habe mein 17er Canon TS-E in Empfang nehmen können. Vielleicht warten einige von Euch noch auf ihre Lieferung, oder hadern noch mit sich selbst (oder der oft zitierten Finanzministerin bei Hobbyisten ). Deshalb möchte ich ein kleines Kurz-Review für das DSLR-Forum schreiben und damit sogleich einen neuen Bilderthread für diese Ausnahmeoptik starten. Ich bin mir sicher, über die Zeit werden sich hier einige Besitzer ansammeln.
Habe für Euch natürlich Fotos des neuen TS-E 17L gemacht.
So sieht sie aus:
Und dann habe ich das TS-E 17L noch neben bekanntere Objektive gestellt und abgelichtet:
Diese Optik, die schon im Frühjahr 2009 von Canon vorgestellt wurde, zeichnet sich insbesondere durch zwei Dinge aus:
1) Sie ist eine absolute Innovation im Kleinbildland, ja, es wird einem sogar schwer fallen diese Optik sogar mit größeren Aufnahmeformaten à la Mittel- und Großformat simulieren zu können. Meist scheitert es dort an einer Optik, die nicht nur ein top Ultraweitwinkel ist, sondern dazu noch ausreichend Bildkreis besitzt um sie nennenswert verstellen zu können.
und 2) Sie ist/war bislang kaum lieferbar.
Was kann man vom neuen TS-E 17L erwarten? Ich nenne einige grundlegende Eigenschaften, die mir bislang aufgefallen sind:
a) enorm gute Verarbeitungsqualität. Wie alle Canon TS-Es zeichnet sich auch das neue 17er durch eine grundsolide Metallkonstruktion aus. Trotzdem ist es nicht zu schwer (das 85L ist deutlich schwerer)
b) Es liegt sehr gut in der Hand. Ich habe sie bislang nur an einer 1er ausprobiert. Die Kombi ist sehr gut ausbalanciert, es macht Spaß mit ihr zu arbeiten.
c) Wie alle Canon TS-Es bietet auch das 17er sowohl Shift- als auch Tiltmöglichkeit.
Shift: -12mm bis +12mm
Tilt: 6.5Grad in beide Richtungen
Ein Novum beim 17er und beim neuen TS-E 24L II ist, dass man nun auch den Tiltmechanismus gegen den Shiftmechanismus verdrehen kann. Eine Verdrehung des Gesamtapparates ist weiterhin möglich.
d) Da es manchmal vorkommen konnte, dass man ein TS-E Objektiv versehentlich "tiltet", hat Canon bei den zwei neuen TS-Es (17 und 24) zusätzlich zum "Lock"-Rädchen einen "Lock"-Schieber angebracht. Dieser verhindert oben genanntes Problem in Zukunft.
e) Da es als enorm verstellbares UWW Objektiv aus einem besonders großen Blickwinkel schöpfen muss, gibt es nicht nur keine Gegenlichtblende, sondern auch eine ordentlich exponierte große gewölbte Frontlinse.
Ein aufdrehbare großer Objektivdeckel inklusive einer angebrachten Schlaufe (die mich deshalb seltsamerweise an diese Art Handtasche von Großvätern erinnert ) schützt den Bulbus bei Nicht-Gebrauch.
Ein Bild des TS-E 17L mit eben diesem Objektivdeckel habe ich für Euch natürlich auch noch gemacht:
Kommen wir zur Bildqualität.
Gleich nach der feierlichen Übergabe des Objektives an mich, bin ich latürnich mit einem sicherlich lustig aussehenden Dauergrinsen durch die Stadt geeiert und habe ausnahmsweise tatsächlich alles aufgenommen, was nicht bei 'drei' auf dem Baum war.
Das TS-E 17L löst schon ab Offenblende einfach sagenhaft auf. Ich habe mir die Bilder gerade im Konverter angeschaut und es war enorme Vorsicht geboten beim Nachschärfen um Artefakte zu verhindern. 'Ich war/bin begeistert' ist geradezu eine schamlose Untertreibung.
Die Korrektur gegen Verzeichnung ist sehr, sehr gut. Auch die Korrektur gegen Farbquerfehler (CAs) ist um Welten besser als beim alten TS-E 24L Version I. Die Auflösung ist top, bis in die Ecken. Man muss das 17er schon sehr stark herausfordern (bspw Hochformat bei Full-Shift 12mm) um einen Auflösungsverlust zu provozieren. Dort neigt sich dann auch der enorme 67mm Bildkreis der neuen TS-Es dem Ende zu. Aber es geschieht sanft und nicht verschmiert. Sehr schön! Würde dann eine USM Maske empfehlen um dies auszugleichen. Ist aber wenn überhaupt, nur zum Pixelpeepen nötig.
Mit dem neuen TS-E 17L habe ich das UWW meiner Träume gefunden. Obwohl, wenn ich ehrlich sein soll, übersteigt es das, was ich als machbar erachtet hätte. Bis zum Frühjahr 2009. Danke, Canon!
Im Freudentaumel (trifft's gut, sind tlw etwas schief geworden ) entstandene Bildanhänge. Noch nichts Anständiges dabei, es sollten vielmehr Aufnahmen sein, mit denen ich ausprobieren wollte, was mit einem 17mm TS alles möglich ist. Vorher hatte ich am Kleinbild nur das 24er TS-E I als Weitwinkel Tilt/Shift. (Und natürlich das 90er )
Alles outofcam, nur im Canon DPP RAW->JPG konvertiert, keinerlei Korrekturen, leider musste ich alle stark komprimieren um unter 500k zu bleiben, sorry):
1) Mein zweites Bild nach Erhalt des 17er. Wie ein braver Forum-User o) erstmal die Eckschärfe bei Offenblende getestet.
2) 100% Crop aus Bild eins. Äußerste Ecke rechts oben.
3) Hochkant-Full-Shift (+12mm)
4) Freihand Panorama aus drei Aufnahmen (-12mm, 0mm, +12mm), ergibt ~ca einen Aufnahmewinkel von 10mm rectilineareek
5) Hochkant Shift (ca 8(?)mm), man sieht das Problem der riesen Frontlinse. Wenn man vom Stativ arbeitet (wie ich es bei diesem Einsatzzweck zu 95% tue) ist man also gut beraten eine kleine schwarze Pappe dabei zu haben. Es ist kein Problem diese Flares zu vermeiden ohne dass die Pappe im Bild sichtbar wird, habe ich festgestellt.
Alle Aufnahmen noch freihand.
Ich bin gespannt wie sich das 17er in der richtigen fotografischen Praxis schlägt. Da ich jedoch aus Prinzip keine auftragsbezogenen Arbeiten poste, werden diese hier nicht erscheinen. Aber ich bin mir irgendwie sehr sicher, dass das TS-E 17L auch bei meinen Freizeitshots eine große Rolle spielen wird. Deshalb, auf einen schönen Bilderthread!
Meine Wertung: Hiiiighhllyy Recommended! Ein Must-Have im UWW Land!
Das war's erstmal.
Viele Grüße,
Simon
heute war es soweit. Ich habe mein 17er Canon TS-E in Empfang nehmen können. Vielleicht warten einige von Euch noch auf ihre Lieferung, oder hadern noch mit sich selbst (oder der oft zitierten Finanzministerin bei Hobbyisten ). Deshalb möchte ich ein kleines Kurz-Review für das DSLR-Forum schreiben und damit sogleich einen neuen Bilderthread für diese Ausnahmeoptik starten. Ich bin mir sicher, über die Zeit werden sich hier einige Besitzer ansammeln.
Habe für Euch natürlich Fotos des neuen TS-E 17L gemacht.
So sieht sie aus:
Und dann habe ich das TS-E 17L noch neben bekanntere Objektive gestellt und abgelichtet:
Diese Optik, die schon im Frühjahr 2009 von Canon vorgestellt wurde, zeichnet sich insbesondere durch zwei Dinge aus:
1) Sie ist eine absolute Innovation im Kleinbildland, ja, es wird einem sogar schwer fallen diese Optik sogar mit größeren Aufnahmeformaten à la Mittel- und Großformat simulieren zu können. Meist scheitert es dort an einer Optik, die nicht nur ein top Ultraweitwinkel ist, sondern dazu noch ausreichend Bildkreis besitzt um sie nennenswert verstellen zu können.
und 2) Sie ist/war bislang kaum lieferbar.
Was kann man vom neuen TS-E 17L erwarten? Ich nenne einige grundlegende Eigenschaften, die mir bislang aufgefallen sind:
a) enorm gute Verarbeitungsqualität. Wie alle Canon TS-Es zeichnet sich auch das neue 17er durch eine grundsolide Metallkonstruktion aus. Trotzdem ist es nicht zu schwer (das 85L ist deutlich schwerer)
b) Es liegt sehr gut in der Hand. Ich habe sie bislang nur an einer 1er ausprobiert. Die Kombi ist sehr gut ausbalanciert, es macht Spaß mit ihr zu arbeiten.
c) Wie alle Canon TS-Es bietet auch das 17er sowohl Shift- als auch Tiltmöglichkeit.
Shift: -12mm bis +12mm
Tilt: 6.5Grad in beide Richtungen
Ein Novum beim 17er und beim neuen TS-E 24L II ist, dass man nun auch den Tiltmechanismus gegen den Shiftmechanismus verdrehen kann. Eine Verdrehung des Gesamtapparates ist weiterhin möglich.
d) Da es manchmal vorkommen konnte, dass man ein TS-E Objektiv versehentlich "tiltet", hat Canon bei den zwei neuen TS-Es (17 und 24) zusätzlich zum "Lock"-Rädchen einen "Lock"-Schieber angebracht. Dieser verhindert oben genanntes Problem in Zukunft.
e) Da es als enorm verstellbares UWW Objektiv aus einem besonders großen Blickwinkel schöpfen muss, gibt es nicht nur keine Gegenlichtblende, sondern auch eine ordentlich exponierte große gewölbte Frontlinse.
Ein aufdrehbare großer Objektivdeckel inklusive einer angebrachten Schlaufe (die mich deshalb seltsamerweise an diese Art Handtasche von Großvätern erinnert ) schützt den Bulbus bei Nicht-Gebrauch.
Ein Bild des TS-E 17L mit eben diesem Objektivdeckel habe ich für Euch natürlich auch noch gemacht:
Kommen wir zur Bildqualität.
Gleich nach der feierlichen Übergabe des Objektives an mich, bin ich latürnich mit einem sicherlich lustig aussehenden Dauergrinsen durch die Stadt geeiert und habe ausnahmsweise tatsächlich alles aufgenommen, was nicht bei 'drei' auf dem Baum war.
Das TS-E 17L löst schon ab Offenblende einfach sagenhaft auf. Ich habe mir die Bilder gerade im Konverter angeschaut und es war enorme Vorsicht geboten beim Nachschärfen um Artefakte zu verhindern. 'Ich war/bin begeistert' ist geradezu eine schamlose Untertreibung.
Die Korrektur gegen Verzeichnung ist sehr, sehr gut. Auch die Korrektur gegen Farbquerfehler (CAs) ist um Welten besser als beim alten TS-E 24L Version I. Die Auflösung ist top, bis in die Ecken. Man muss das 17er schon sehr stark herausfordern (bspw Hochformat bei Full-Shift 12mm) um einen Auflösungsverlust zu provozieren. Dort neigt sich dann auch der enorme 67mm Bildkreis der neuen TS-Es dem Ende zu. Aber es geschieht sanft und nicht verschmiert. Sehr schön! Würde dann eine USM Maske empfehlen um dies auszugleichen. Ist aber wenn überhaupt, nur zum Pixelpeepen nötig.
Mit dem neuen TS-E 17L habe ich das UWW meiner Träume gefunden. Obwohl, wenn ich ehrlich sein soll, übersteigt es das, was ich als machbar erachtet hätte. Bis zum Frühjahr 2009. Danke, Canon!
Im Freudentaumel (trifft's gut, sind tlw etwas schief geworden ) entstandene Bildanhänge. Noch nichts Anständiges dabei, es sollten vielmehr Aufnahmen sein, mit denen ich ausprobieren wollte, was mit einem 17mm TS alles möglich ist. Vorher hatte ich am Kleinbild nur das 24er TS-E I als Weitwinkel Tilt/Shift. (Und natürlich das 90er )
Alles outofcam, nur im Canon DPP RAW->JPG konvertiert, keinerlei Korrekturen, leider musste ich alle stark komprimieren um unter 500k zu bleiben, sorry):
1) Mein zweites Bild nach Erhalt des 17er. Wie ein braver Forum-User o) erstmal die Eckschärfe bei Offenblende getestet.
2) 100% Crop aus Bild eins. Äußerste Ecke rechts oben.
3) Hochkant-Full-Shift (+12mm)
4) Freihand Panorama aus drei Aufnahmen (-12mm, 0mm, +12mm), ergibt ~ca einen Aufnahmewinkel von 10mm rectilineareek
5) Hochkant Shift (ca 8(?)mm), man sieht das Problem der riesen Frontlinse. Wenn man vom Stativ arbeitet (wie ich es bei diesem Einsatzzweck zu 95% tue) ist man also gut beraten eine kleine schwarze Pappe dabei zu haben. Es ist kein Problem diese Flares zu vermeiden ohne dass die Pappe im Bild sichtbar wird, habe ich festgestellt.
Alle Aufnahmen noch freihand.
Ich bin gespannt wie sich das 17er in der richtigen fotografischen Praxis schlägt. Da ich jedoch aus Prinzip keine auftragsbezogenen Arbeiten poste, werden diese hier nicht erscheinen. Aber ich bin mir irgendwie sehr sicher, dass das TS-E 17L auch bei meinen Freizeitshots eine große Rolle spielen wird. Deshalb, auf einen schönen Bilderthread!
Meine Wertung: Hiiiighhllyy Recommended! Ein Must-Have im UWW Land!
Das war's erstmal.
Viele Grüße,
Simon
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