Gast_346307
Guest
Hallo liebes Forum,
mein Hobby, die Fotografie, lässt mich von Zeit zu Zeit über diverse Dinge grübeln. Aktuell ist es der Workflow nach dem geschossenen Bild, d.h. die eingesetzte Bildverarbeitung.
Ich bin vor ca. einem Jahr von Aperture zu Capture One Pro (9) gewechselt. Einerseits gut, da C1 wirklich tolle Ergebnisse hervorzaubert und recht schön konfigurierbar ist (Anordnung der benötigten Regler etc.), andererseits doof, weil es auf jeden Fall ein Profiwerkzeug ist (was ich nicht bin) und ich immer noch nich 100% sicher bin, ob es meine Zukunft sein wird. Damals hieß es immer noch, beim nächsten großen MacOS Update sei die Unterstützung für Aperture passé. Und da ich nicht wie das Kaninchen vor Schlange sitzen wollte, dass Knall auf Fall eine neue Lösung braucht, habe ich mich vor dem Update schon entschieden auf eine neue Software zu setzen. Also Lightroom und Capture One getestet, am Ende gefiel mir der Workflow von Capture One besser (ist dem von Aperture ähnlicher) und da bin ich nun.
Was mir an C1 gefällt:
- tolle Schärfungsmöglichkeiten
- Benutzeroberfläche individuell anpassbar
- schöne Farben
- Bearbeitungsmöglichkeit mit Pinsel in Ebenen (die selbst benannte werden können)
Was mir nicht so gefällt bzw. fehlt:
- Flickr/Facebook Einbindung (da kommt der Consumer in mir durch)
- komfortables Versenden per Mail (ja, es gibt keinen Button zum versenden eines Bildes über E-Mail, muss man über Umwege lösen)
- keine Anzeige von meinen Objektiv-Modellen (da Pentax, wohl zu exotisch... ging in Aperture immer)
- keine Fotobücher
- kein gänzlich guter Import (Einstellungen) von alten Aperture-Libraries.
Nun sieht man schon, was wirklich zählt, die Bildqualität, ist das große Plus von Capture One. Was fehlt sind mehr oder weniger kleine Annehmlichkeiten, auf die Profis wohl keinen Wert legen, ich als Consumer aber schon.
Ich hatte mir zwar nach dem grausamen und aus meiner Sicht unnötigen Tod von Aperture geschworen, nie mehr Apple in Sachen Bildbearbeitung zu vertrauen. Aber gut, das Alter macht milde .
Ich frage mich, ob man Programme wie Aperture/LR/C1 mittlerweile nicht doch, so man nicht professionell arbeitet, nicht auch ebenso gut mit Apple Fotos bewerkstelligen kann. Eben im Zusammenspiel mit diversen Plugins (gibt's ja mittlerweile einige sehr gute: https://www.mactechnews.de/news/art...essantesten-Drittanbieter-Plugins-164804.html –wobei ich mich da auch beschränken würde wollen, soll nicht unübersichtlich werden).
Mein derzeitiger Workflow ist relativ simple: Import in Capture One, grundlegende Bearbeitungsschritte durchführen (Weißabgleich, Schärfen, Farben korrigieren usw.), dann etwas elaboriertere, d.h. punktuelle Änderungen über die Pinsel und Ebenen (finde ich super, Ebenen konnte Aperture leider nicht!). Zu guter Letzt dann noch mal mit den NIK-Filtern drüber gegangen und fertig ist das Ergebnis.
Nun meine Frage: Hat jemand einen ähnlichen Workflow bzw. hat jemand wirklich den Umstieg auf Fotos gewagt (samt (welcher?) Plugins) und es nicht bereut? Habe ich was grundlegendes übersehen, was es doch zu bedenken gäbe?
Ich habe auch Affinity Photo (nutze ich aber quasi nie, da ich zu 99% mit Capture One plus Nik Filter auskomme (würde mir auch nie PS antun wollen...) und Luminar. Beide laufen wohl auch als Plugin in Apple Fotos. Die NIK Filter (und die sind wirklich Voraussetzung für jeden Umstieg - ohne die mache ich es nicht ) laufen wohl nur über Umwege und eine "Zwischenstufen" in Form einer anderen App. Hat jemand NIK erfolgreich mit Apple Fotos im Einsatz? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es da auch Probleme gab.
Ach ja, eine Verständnisfrage: Wenn ich in Capture One (oder zuvor in Aperture) direkt aus dem Programm raus mit NIK Filtern arbeiten wollte, hat es immer ein TIFF generiert, dass dann in den NIK Filter bearbeitet wurde und als TIFF wieder in Aperture oder C1 gespeichert wurde. Wie läuft das in Photos? Ich habe bisschen Angst, dass ich das, was ich in C1 mit zwei Programmen (eben C1 plus NIK Filter) in Fotos mit mehreren Programmen substituieren muss und ich am Ende zig TIFFs in der Library habe, quasi für jeden Bearbeitungsschritt einen. Ist dem so? Und wenn ja, verschlechtert eigentlich jede neue Kopie die Bildqualität?
Gibt's für Apple Fotos auch eine App, mit der man lokale Anpassungen (z.B. nur das Auge bearbeiten, oder einen anderen Teil eines Bildes) durchführen kann, so wie es C1 erlaubt. Ich hatte das zwar in Aperture nicht, möchte es aber mittlerweile nicht mehr missen! Vielleicht ist ja "Fotos" mittlerweile das Tool, um alle Wünsche zusammenzuführen? Wie gesagt, ich fotografiere nur als Hobby ab und an, 90% der Möglichkeiten von Capture One nutzte ich wohl nicht. Es scheint mir sehr auf Fotostudioarbeiten abgestellt zu sein (was mir im Prinzip aber egal ist, solange ich damit auch zu meinen Ergebnissen komme, was ja der Fall ist). Nur ein paar Dinge fehlen, die ich mir nun von der anderen Kombination erhoffe.
Viele Fragen, aber so was will auch gut überlegt sein.
Ich danke Euch jetzt schon mal für jeden Tipp, jede Einschätzung, jeden Erfahrungsaustausch. Vielleicht ist diesen Schritt hier ja schon jemand gegangen und hat es (nicht) bereut?
mein Hobby, die Fotografie, lässt mich von Zeit zu Zeit über diverse Dinge grübeln. Aktuell ist es der Workflow nach dem geschossenen Bild, d.h. die eingesetzte Bildverarbeitung.
Ich bin vor ca. einem Jahr von Aperture zu Capture One Pro (9) gewechselt. Einerseits gut, da C1 wirklich tolle Ergebnisse hervorzaubert und recht schön konfigurierbar ist (Anordnung der benötigten Regler etc.), andererseits doof, weil es auf jeden Fall ein Profiwerkzeug ist (was ich nicht bin) und ich immer noch nich 100% sicher bin, ob es meine Zukunft sein wird. Damals hieß es immer noch, beim nächsten großen MacOS Update sei die Unterstützung für Aperture passé. Und da ich nicht wie das Kaninchen vor Schlange sitzen wollte, dass Knall auf Fall eine neue Lösung braucht, habe ich mich vor dem Update schon entschieden auf eine neue Software zu setzen. Also Lightroom und Capture One getestet, am Ende gefiel mir der Workflow von Capture One besser (ist dem von Aperture ähnlicher) und da bin ich nun.
Was mir an C1 gefällt:
- tolle Schärfungsmöglichkeiten
- Benutzeroberfläche individuell anpassbar
- schöne Farben
- Bearbeitungsmöglichkeit mit Pinsel in Ebenen (die selbst benannte werden können)
Was mir nicht so gefällt bzw. fehlt:
- Flickr/Facebook Einbindung (da kommt der Consumer in mir durch)
- komfortables Versenden per Mail (ja, es gibt keinen Button zum versenden eines Bildes über E-Mail, muss man über Umwege lösen)
- keine Anzeige von meinen Objektiv-Modellen (da Pentax, wohl zu exotisch... ging in Aperture immer)
- keine Fotobücher
- kein gänzlich guter Import (Einstellungen) von alten Aperture-Libraries.
Nun sieht man schon, was wirklich zählt, die Bildqualität, ist das große Plus von Capture One. Was fehlt sind mehr oder weniger kleine Annehmlichkeiten, auf die Profis wohl keinen Wert legen, ich als Consumer aber schon.
Ich hatte mir zwar nach dem grausamen und aus meiner Sicht unnötigen Tod von Aperture geschworen, nie mehr Apple in Sachen Bildbearbeitung zu vertrauen. Aber gut, das Alter macht milde .
Ich frage mich, ob man Programme wie Aperture/LR/C1 mittlerweile nicht doch, so man nicht professionell arbeitet, nicht auch ebenso gut mit Apple Fotos bewerkstelligen kann. Eben im Zusammenspiel mit diversen Plugins (gibt's ja mittlerweile einige sehr gute: https://www.mactechnews.de/news/art...essantesten-Drittanbieter-Plugins-164804.html –wobei ich mich da auch beschränken würde wollen, soll nicht unübersichtlich werden).
Mein derzeitiger Workflow ist relativ simple: Import in Capture One, grundlegende Bearbeitungsschritte durchführen (Weißabgleich, Schärfen, Farben korrigieren usw.), dann etwas elaboriertere, d.h. punktuelle Änderungen über die Pinsel und Ebenen (finde ich super, Ebenen konnte Aperture leider nicht!). Zu guter Letzt dann noch mal mit den NIK-Filtern drüber gegangen und fertig ist das Ergebnis.
Nun meine Frage: Hat jemand einen ähnlichen Workflow bzw. hat jemand wirklich den Umstieg auf Fotos gewagt (samt (welcher?) Plugins) und es nicht bereut? Habe ich was grundlegendes übersehen, was es doch zu bedenken gäbe?
Ich habe auch Affinity Photo (nutze ich aber quasi nie, da ich zu 99% mit Capture One plus Nik Filter auskomme (würde mir auch nie PS antun wollen...) und Luminar. Beide laufen wohl auch als Plugin in Apple Fotos. Die NIK Filter (und die sind wirklich Voraussetzung für jeden Umstieg - ohne die mache ich es nicht ) laufen wohl nur über Umwege und eine "Zwischenstufen" in Form einer anderen App. Hat jemand NIK erfolgreich mit Apple Fotos im Einsatz? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es da auch Probleme gab.
Ach ja, eine Verständnisfrage: Wenn ich in Capture One (oder zuvor in Aperture) direkt aus dem Programm raus mit NIK Filtern arbeiten wollte, hat es immer ein TIFF generiert, dass dann in den NIK Filter bearbeitet wurde und als TIFF wieder in Aperture oder C1 gespeichert wurde. Wie läuft das in Photos? Ich habe bisschen Angst, dass ich das, was ich in C1 mit zwei Programmen (eben C1 plus NIK Filter) in Fotos mit mehreren Programmen substituieren muss und ich am Ende zig TIFFs in der Library habe, quasi für jeden Bearbeitungsschritt einen. Ist dem so? Und wenn ja, verschlechtert eigentlich jede neue Kopie die Bildqualität?
Gibt's für Apple Fotos auch eine App, mit der man lokale Anpassungen (z.B. nur das Auge bearbeiten, oder einen anderen Teil eines Bildes) durchführen kann, so wie es C1 erlaubt. Ich hatte das zwar in Aperture nicht, möchte es aber mittlerweile nicht mehr missen! Vielleicht ist ja "Fotos" mittlerweile das Tool, um alle Wünsche zusammenzuführen? Wie gesagt, ich fotografiere nur als Hobby ab und an, 90% der Möglichkeiten von Capture One nutzte ich wohl nicht. Es scheint mir sehr auf Fotostudioarbeiten abgestellt zu sein (was mir im Prinzip aber egal ist, solange ich damit auch zu meinen Ergebnissen komme, was ja der Fall ist). Nur ein paar Dinge fehlen, die ich mir nun von der anderen Kombination erhoffe.
Viele Fragen, aber so was will auch gut überlegt sein.
Ich danke Euch jetzt schon mal für jeden Tipp, jede Einschätzung, jeden Erfahrungsaustausch. Vielleicht ist diesen Schritt hier ja schon jemand gegangen und hat es (nicht) bereut?