beiti
Themenersteller
Auf der Suche nach einer bezahlbaren Methode, die Leuchtdauer meiner Blitze zu messen (idealerweise als Helligkeitskurve), bin ich auf diese geniale Seite gestoßen:
http://privatfrickler.de/wie-schnell-blitzt-mein-blitz-fritz/
Der Betreiber "Dr. Stack van Hay" (super Künstlername ) präsentiert dort seine Methode, mit Hilfe einer Fotodiode und eines 10-Ω-Widerstands an der Onboard-Soundkarte den Helligkeitsverlauf eines Blitzgerätes darzustellen.
Die Fotodiode kostet ca. 1 Euro und der Widerstand liegt im Cent-Bereich. Also schlimmstenfalls, wenn man beides irgendwo bestellen muss, bezahlt man als Bastler 5 Euro.
Ich habe es nachgebaut, und nach anfänglichen Problemen (meine externe USB-Soundkarte erwies sich leider als untauglich) erhalte ich jetzt sehr saubere Kurven bei der Aufnahme in Audacity.
Das Verfahren ist nicht supergenau; schon allein die Samplerate von 44,1 kHz setzt im Bereich ultrakurzer Belichtungszeiten Grenzen. Dennoch finde ich die Ergebnisse ausgesprochen nützlich und möchte sie hiermit zur Nachahmung empfehlen.
So sieht die Fotodiode "SFH 203" aus, mit dem SMD-Widerstand dazwischen und Kabel unten dran (ein normaler Drahtwiderstand geht genauso gut, wie ich inzwischen weiß):
Ich habe dann gleich mal meinen Jinbei DP600 Studioblitz ausgemessen. Über den Abstand zwischen Blitz und Fotodiode habe ich die Helligkeit gegengeregelt, um bei allen Leistungsstufen eine gute Amplidude zu bekommen. Zusätzlich habe ich die Kurven noch normalisiert, damit klarer wird, wo das Helligkeitsmaximum jeweils liegt:
Oben wird die Zeit in Sekunden abgegeben. Der mit Doppelpfeil markierte Zeitbereich misst 300 Samples, was 1/147 Sekunde entspricht. (Ich bezweifle, dass die Kurve genau genug wäre, um daraus tragfähige Werte für t=0.5 oder t=0.1 zu ermitteln.)
Jedenfalls ist das Ergebnis für mich überraschend. Ich hätte erwartet, dass bei den geringeren Helligkeitsstufen die Leuchtzeit abnimmt - aber sie nimmt eher noch etwas zu. Die Schaltung meiner Jinbei-Blitze dürfte also von der einfacheren Sorte sein.
Um die unterschiedlichen Lichtmengen zu erklären, habe ich das Experiment mit gleichbleibendem Sensor-Abstand wiederholt, d. h. diesmal kann man die Amplituden direkt vergleichen. Um die Unterschiede noch besser zu sehen, habe ich in Audacity die Spur ein Stück aufgezogen:
Die Jinbei-DP-Blitze regulieren ihre Helligkeit also ausschließlich über die Amplitude; fürs Einfrieren schneller Bewegungen taugen sie in keiner Stufe. Das ist für mich eine wichtige Erkenntnis, die ich sonst nur mit aufwendigeren Praxis-Experimenten erlangt hätte.
(Danach habe ich den Jinbei DP300 gemessen. Die Leuchtdauer ist unwesentlich kürzer, aber die Kurven sehen ansonsten genauso aus.)
Zum Vergleich habe ich anschließend meinen Metz 50 AF-1 Systemblitz herangezogen und drei Leistungsstufen nacheinander abgefeuert:
Das ist nun der extreme Gegensatz zu den Jinbeis: Nur in voller 1/1 Einstellung ergibt sich der klassische Lichtschwanz. Die Teilleistungsstufen werden "abgehackt", und so entstehen extrem kurze Zeiten.
Zur weiteren Verdeutlichung habe ich die Zeitachse noch ein Stück auseinandergezogen:
Der mit Doppelpfeil markierte Zeitbereich entspricht 13 Samples, also rund 1/3400 Sekunde.
Die Dauer bei 1/128 Leistung kann man mit der Methode nicht mehr richtig messen, weil sie offenbar schon in der Größenordnung von 1 oder 2 Samples der Soundkarte liegt (also zwischen 1/22000 und 1/44000 Sekunde). Möglicherweise ist die Amplitude in Wahrheit dort immer noch genauso hoch wie bei 1/1 Leistung.
Aber sooo genau muss ich es gar nicht wissen. Mir reicht, dass die Leuchtdauer dann "saukurz" ist.
http://privatfrickler.de/wie-schnell-blitzt-mein-blitz-fritz/
Der Betreiber "Dr. Stack van Hay" (super Künstlername ) präsentiert dort seine Methode, mit Hilfe einer Fotodiode und eines 10-Ω-Widerstands an der Onboard-Soundkarte den Helligkeitsverlauf eines Blitzgerätes darzustellen.
Die Fotodiode kostet ca. 1 Euro und der Widerstand liegt im Cent-Bereich. Also schlimmstenfalls, wenn man beides irgendwo bestellen muss, bezahlt man als Bastler 5 Euro.
Ich habe es nachgebaut, und nach anfänglichen Problemen (meine externe USB-Soundkarte erwies sich leider als untauglich) erhalte ich jetzt sehr saubere Kurven bei der Aufnahme in Audacity.
Das Verfahren ist nicht supergenau; schon allein die Samplerate von 44,1 kHz setzt im Bereich ultrakurzer Belichtungszeiten Grenzen. Dennoch finde ich die Ergebnisse ausgesprochen nützlich und möchte sie hiermit zur Nachahmung empfehlen.
So sieht die Fotodiode "SFH 203" aus, mit dem SMD-Widerstand dazwischen und Kabel unten dran (ein normaler Drahtwiderstand geht genauso gut, wie ich inzwischen weiß):
Ich habe dann gleich mal meinen Jinbei DP600 Studioblitz ausgemessen. Über den Abstand zwischen Blitz und Fotodiode habe ich die Helligkeit gegengeregelt, um bei allen Leistungsstufen eine gute Amplidude zu bekommen. Zusätzlich habe ich die Kurven noch normalisiert, damit klarer wird, wo das Helligkeitsmaximum jeweils liegt:
Oben wird die Zeit in Sekunden abgegeben. Der mit Doppelpfeil markierte Zeitbereich misst 300 Samples, was 1/147 Sekunde entspricht. (Ich bezweifle, dass die Kurve genau genug wäre, um daraus tragfähige Werte für t=0.5 oder t=0.1 zu ermitteln.)
Jedenfalls ist das Ergebnis für mich überraschend. Ich hätte erwartet, dass bei den geringeren Helligkeitsstufen die Leuchtzeit abnimmt - aber sie nimmt eher noch etwas zu. Die Schaltung meiner Jinbei-Blitze dürfte also von der einfacheren Sorte sein.
Um die unterschiedlichen Lichtmengen zu erklären, habe ich das Experiment mit gleichbleibendem Sensor-Abstand wiederholt, d. h. diesmal kann man die Amplituden direkt vergleichen. Um die Unterschiede noch besser zu sehen, habe ich in Audacity die Spur ein Stück aufgezogen:
Die Jinbei-DP-Blitze regulieren ihre Helligkeit also ausschließlich über die Amplitude; fürs Einfrieren schneller Bewegungen taugen sie in keiner Stufe. Das ist für mich eine wichtige Erkenntnis, die ich sonst nur mit aufwendigeren Praxis-Experimenten erlangt hätte.
(Danach habe ich den Jinbei DP300 gemessen. Die Leuchtdauer ist unwesentlich kürzer, aber die Kurven sehen ansonsten genauso aus.)
Zum Vergleich habe ich anschließend meinen Metz 50 AF-1 Systemblitz herangezogen und drei Leistungsstufen nacheinander abgefeuert:
Das ist nun der extreme Gegensatz zu den Jinbeis: Nur in voller 1/1 Einstellung ergibt sich der klassische Lichtschwanz. Die Teilleistungsstufen werden "abgehackt", und so entstehen extrem kurze Zeiten.
Zur weiteren Verdeutlichung habe ich die Zeitachse noch ein Stück auseinandergezogen:
Der mit Doppelpfeil markierte Zeitbereich entspricht 13 Samples, also rund 1/3400 Sekunde.
Die Dauer bei 1/128 Leistung kann man mit der Methode nicht mehr richtig messen, weil sie offenbar schon in der Größenordnung von 1 oder 2 Samples der Soundkarte liegt (also zwischen 1/22000 und 1/44000 Sekunde). Möglicherweise ist die Amplitude in Wahrheit dort immer noch genauso hoch wie bei 1/1 Leistung.
Aber sooo genau muss ich es gar nicht wissen. Mir reicht, dass die Leuchtdauer dann "saukurz" ist.