Hallo Hanz (Hans?)
ausgesprochen wohltuend, mal auf jemanden zu treffen, der offenbar auch der Meinung ist, das man problemlos auch ohne L-Linsen fotografieren kann.
In der Hinsicht bin ich auch kein Purist, einfach nur Pragmatiker.
Vielleicht eine Altersfrage?
Hallo Chris,
bin diesbezüglich überhaupt kein Purist, verwende derzeit:
Olympus C2100UZ (2MPix, sicher die beste Allround-Kamera, die ich je hatte - mit IS und Canon 6-60mm Zoom f2,8 entsprechend 35-350mmKB, keinerlei Verschlußgeräusch, für Weitwinkel halt mit 0,5x Vorsatzlinse von Hama) geht bis Blende 8 und straft alle Gerüchte, daß der kleine Sensor beugungsbedingt nur bis f2 gute Bilder geben könne, als Gerüchte ab). Einzige wirkliche Schwäche: fast 0,5s Auslöseverzögerung - nichts für Schnappschüsse. Immer noch unerreicht bei Innenaufnahmen im schlechten Licht mit "ISO400, f2,8 1/10" (OK, ISO 400 sehr verrauscht). E-Sucher erlaubt zwar kein manuelles Scharfstellen, aber dafür "Vorschau" wie das Bild mit Über/Unterbelichtungseinstellung aussehen wird.
Auch meine Erfahrung, 2 MP reichen erstaunlich weit.
Hab mal Versuche mit der 300 D und den niedrigeren Qualitätsstufen (Mittel + Klein) gemacht. Dabei wird intern nur die Auflösung runter gerechnet.
Die Bildqualität ist erstaunlich gut, selbst in der kleinsten Einstellung (ca. 1,5 MP). Oft sogar bis A4 zu gebrauchen.
Die Beugungsprobleme sind bei den 2 MP Kameras noch nicht gravierend, weil sie relativ große Pixel haben. Problematisch wirds z.B. bei 10 MP auf kleinen Sensoren. Da sackt die optimale Blende tatsächlich unter die größte Blende des Objektivs (heute höchstens 2,8). D.h. man kann die Fähigkeiten des Sensors garnicht ausnutzen, dank Beugung. Eigentlich Mumpitz, Engineering Overkill!
Canon EOS 300D: derzeit am meisten im Einsatz mit Tokina 12-24 (weniger zufrieden), kit 18-55 und 55-200 (beide voll zufrieden). Hauptsächlich gekauft wegen Anschlußmöglichkeit für 3 vorhandene lange Novoflex-Teles und 2 Teleskope sowie Mikroskopie, aber wegen allgemein sehr guter Eigenschaften (einzige Kamera, die ich bisher hatte, die selbst Gegenlicht und Sonnenuntergänge mit Automatik schafft) wohl jetzt beste Allroundlösung mit "chemischem Zweitgehäuse".
Ich bin auch mit ihr zufrieden. Mit den angeblich "furchtbaren" Einschränkungen hab ich nicht die geringsten Probleme. Hat ansonsten alles was ich brauche (eigentlich sogar mehr!) und die Bedienung ist angenehm übersichtlich. Das "schnöde Kit" liebe ich, weil es so herrlich klein und leicht ist. Etwas abgeblendet wird es durchaus ordentlich. Gemessen am Preis ist es sogar erstaunlich gut. Das kleine Sparwunder. Hätte eigentlich eine bessere Fassung verdient.
Könnten die Probleme mit dem Tokina ev. am Objektiv liegen?
Leider gibt es gerade bei den Fremdherstellern oft recht große Serienstreuungen. Vom soliden Äußeren des Tokina sollt man sich da nicht täuschen lassen. Gerade bei Superweitwinkel-Zooms gibts häufiger mal kräftigere Dezentrierungen.
Canon EOS300X: chemische Schwester der EOS 300D mit praktisch identischer Bedienung und Technik, sehr gute Kamera, hauptsächlich als Belichtungsmesser für die Rollei gekauft, aber macht richtig gute Dias, daher doch oft im Einsatz als Zweitgehäuse zur EOS 300D Ausrüstung für Dias.
Bei mir ist es eine alte 500 N. Hübsch und federleicht. Ab und zu kann man sogar klitzekleine Metallteile finden, ansonsten nur Plaste und Elaste.
Deren "großen" Sucher hätte ich gerne auch an der 300 D.
Rollei SL66: "beste Kamera, die es je gab" mit eingebautem Makro-Schwenkbalgen für Scheimpflug-Schärfendehnung und Zeiss Objektiven lange der Standard für Naturfotografie gewesen. Nur für Dias im Einsatz.
Ein ganz edles Stück. Hatte ein Bekannter von mir. Kamerabau vom Allerfeinsten. Traurig, das es Rollei heute so schlecht geht.
Der Digital-Tsunami macht vielen alten Herstellern sehr zu schaffen, selbst dem Gelben Riesen Kodak.
Will damit jetzt ganz und gar nicht prahlen, sondern nur darauf hinweisen, daß meiner Meinung nach Dia und 6x6 noch lange nicht tot sind! Der direkte Vergleich zum Beamer mit meist nur <1Mpixel bringt es oft ziemlich schauderhaft an den Tag! Und daß die "all in one" eigentlich auch sehr gute Kameras sein könn(t)en - wenn man ihnen den guten, schnellen Autofokus und einige andere (gar nicht spiegelreflexbedingte) features spendiert. Sie punkten durch geringes Gewicht, SUPER-Teles mit Traumöffnung (2,0-2,8), eingebauten IS und "unverdreckbaren" Sensor!
Was das jetzt alles mit Beugung zu tun hat? Daß ich bisher damit keinerlei Probleme hatte und immer noch die Einstellung vertrete: f16-22 reicht oft nicht!
Gruß
Hat doch nichts mit Prahlerei zu tun.
Mittelformat Dias sind - bisher - tatsächlich durch nichts zu ersetzen.
Und - Mittelformat Sucher sind ohnehin eine Klasse für sich.
Der Spass an der Fotografie fängt doch eigentlich mit dem Sucher an?
Das fehlt mir am meisten.
Eine All-in-One Kamera mit dem 4/3 Sensor könnte ev. interessant sein.
Da ließe sich hochwertige Bildqualität mit kompakten Maßen vereinbaren.
Ansonsten verwende ich durchaus auch Blende 16 mit dem Kit.
Dadurch habe ich neulich allerdings bemerkt, das mein Sensor mal eine kräftige "Dusche" benötigt. Je weiter man abblendet, desto deutlicher wird einem vor Augen geführt, was für ein Schmutzfink man doch ist. Also lieber vielleicht nicht zu stark abblenden.
Tschüs
von Nachteule zu Nachteule.