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Obergrenze für Langzeitbelichtung?

maxim.webster

Themenersteller
Hallo,

ich habe gestern mal mit ND-Filtern experimentiert, wollte "dramatische" Wolkenzüge erzeugen. Da es aber einheitlich grau war und die blöden Wolken sich nur im Schneckentempo bewegen wollte, habe ich einen ND 3,0, einen ND 1,8 und einen Pol-Filter kombiniert. Im Ergebnis kamen 750s Belichtungszeit raus. In der EBV musste ich auch noch +2 LW aus dem RAW rausholen, weil ich die Wirkung des Polfilters nicht beachtet habe.

Leider ist das Ergebnis stark verrauscht. Um ehrlich zu sein, es sieht aus wie Konfetti-Regen. Zum Teil geht das sicherlich auf das Aufhellen zurück, aber die Anlage muß ja schon vorher dagewesen sein.

Gibt es also eine Obergrenze für die Dauer einer Langzeitbelichtung und von welchen Faktoren hängt sie ab?

Kamera war übrigens eine Canon 6D, mit moderaten 20 Megapixeln im Vollformat.
 

Anhänge

Desto länger man belichtet, desto wärmer wird der Sensor und desto mehr rauscht es. Ich denke nicht, dass es dafür eine klare Grenze gibt. Musst du selber ausprobieren und hängt dann auch ja wieder von einer Menge Zeug ab, wie der Nachbearbeitung oder dem Betrachtungsabstand, inwiefern das Rauschen auffällt.
 
Mir ist schon klar, daß die Nachbelichtung vorhandenes Rauschen verstärkt. Und mir ist auch klar, daß bei einer Langzeitbelichtung durch Erwärmung des Sensors Rauschen auftritt. Beide Schritte führen also zu einer Potenzierung des Rauschens.

Aber ich habe hier ein anderes Foto, 50s Aufnahmezeit, +2 LW und es rauscht nahezu gar nicht.

50s zu 750s -> 1:15 , kann man da einen linearen Zusammenhang zwischen Belichtungsdauer und Rauschverhalten vermuten?
 

Anhänge

Was soll man mit den Schnippsel-Bildern anfangen? Doch nicht etwa irgendetwas beurteilen?

Ich belichte nicht länger als 10min, eigentlich schon selten über 5min weil sonst die Hotpixel überhand nehmen. Bei "normalen" Bildern fällt mir auch kaum was ein, was noch längere Belichtungszeiten wirklich braucht - man kann halt nicht jedes Foto zu jedem Wetter machen. Wenn es windstill ist, brauchst du nicht auf schöne ziehende streifige Wolken warten.
Im Astrobereich stack ich lieber ~3min-Bilder, das ist halt was ganz anderes - deswegen die Unterscheidung zu "normalen" Bildern.
Hotpixel werden zwar teilweise auch von der Software erkannt (Lightroom auch), und man kann sie auch mit der Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung in der Kamera etwas reduzieren, aber das kostet halt doppelte Zeit bei der Belichtung.
 
Moin!

Ohne jetzt eine endgültige Antwort geben zu können, hier ein paar Anmerkungen:

Temperaturabhängige Pixelfehler:
Manche - aber nicht alle - Pixelfehler sind temperaturabhängig. Nicht nur die Dauer der Langzeitbelichtung spielt beim Erwärmen eine Rolle sondern auch die Umgebungstemperatur. Ich arbeite auch mit der Canon 6D und bei 10-60 sec Aufnahmen sieht man bereits deutliche Unterschiede zwischen Aufnahmen aus den Tropen oder kalten Winternächten in Europa.

Kameratemperatur asu EXIF Daten auslesen (Canon):
Wie das mit dem ExifTool geht wird hier beschrieben (http://www.ig-astronomie.de/index.p...26-temperatursensor-einer-canon-dslr-auslesen). Damit kann man z.B. Darks mit der passenden Temperatur vom Light subtrahieren.

Hot Pixel entfernen:
Eine sehr gute kostenfreie Software zum Entfernen von Hot Pixeln ist wohl immer noch das schon recht betagte 'Hot Pixel' von Mediachance (http://www.mediachance.com/digicam/hotpixels.htm), aber es gibt auch weitere Freeware (http://www.pixelfixer.org/).
Eine kamerainterne Darkframe Subtraktion geht sicherlich auch, aber das kostet Zeit und erhöht auch das Rauschen.

Hot Pixel reduzieren:
Statt 1 x 10 Minuten zu belichten kann man häufig auch 5 x 2 Minuten belichten und die Bilder z.B. in PS mit 'lighten' stapeln.

Langzeitbelichtungs Tutorial:
Eine sehr gute und lange Einführung in die Langzeitbelichtung gibt es hier: http://www.bwvision.com/complete-guide-long-exposure-photography-2016-edition/

Ich belichte selten länger als 2-3 Minuten. Für längere Belichtungszeiten stapele ich dann lieber Einzelbelichtungen.
 
Was soll man mit den Schnippsel-Bildern anfangen? Doch nicht etwa irgendetwas beurteilen?

Sehe ich genauso...zumal Schnipsel zwei auch noch deutlich unschärfer ist. Ist das OOC oder nach EBV?

Am besten wäre das OOC RAW zu sehen...vorher ist keine klare Aussage zu treffen.

Letzendlich denke ich aber, ist die Aufhellung mehr für das Rauschen verantwortlich, als die lange Belichtungszeit...wie stark da die prozentuale Verteilung ist hängt von so vielen Faktoren ab...ich denke das muss für jede Aufnahme selbst gesehen werden...eine lineare Steigerung wirst Du nicht errechnen können.
 
Das Problem ist, dass es darauf keine generelle Antwort gibt. In manchen Situationen bist Du sogar im Vorteil, wenn Du viele sehr lange Belichtungen machst, anstatt nur wenige Kurze. Denn das Rauschen nimmt nicht proportional zur Belichtungszeit zu. Das bedeutet, dass viele kurze belichtete Aufnahmen nach dem Stacken ein anderes Rauschverhalten zeigen, als wie weniger Aufnahmen, aber mit längerer Belichtungszeit (auch wenn die Gesamtbelichtungszeit am Ende gleich ist).
 
Denn das Rauschen nimmt nicht proportional zur Belichtungszeit zu.

Ist das Deine Erfahrung oder technischen Gegenheiten geschuldet, z.B. daß der Sensor irgendwann seine Maximaltemperatur erreicht hat?

Btw: Auf der von Lias empfohlenen Seite findet sich ein Bild mit > 600s Belichtungszeit. Sicherlich auch nachbearbeitet, aber ein schönes Beispiel für was ich erreichen wollte (auch wenn die 100% Ansichten aus den OOC RAWs +2EV das nicht demonstrieren konnten).

http://www.bwvision.com/wp-content/uploads/2015/03/London-Skyline-with-The-Shard-small.jpg
 
Moin!

Ich finde das Tutorial auch sehr gut weshalb ich es hier verlinkt habe. Der Autor Joel Tjintjelaar ist aber auch ein Profi auf dem Gebiet. Es ist einfach sehr schön wie er sein Wissen dort zur Verfügung stellt. (y)
 
Wenn schon eine Langzeitbelichtung, dann nur mit statischen Motiven oder wenn es stilistischen Zwecken dient, z.B. Wasserfälle. Aber auch in diesen Bildern sind wesentliche Bildinhalte statisch. Langzeitbelichtungen von z.B. Bäumen sind sinnlos, da sich Zweige und Blätter mehr oder weniger chaotisch bewegen und dadurch alles sehr unscharf wird.

In der Astrofotografie sind Langzeitbelichtungen ohne automatische Nachführung (Korrektur der Erdrotation) sinnlos. Mit der Nachführung werden aus infolge der Erdrotation scheinbar bewegten Sternen quasi statische Sterne.
 
Hallo maxim.webster,

das Rauschen nimmt (bei gleicher resultierender Lichtmenge) zu mit:

- zunehmender Länge der Belichtungszeit
- höherer Umgebungstemperatur

Bei langen Belichtungszeiten ändert sich auch noch die Umgebungtemperatur durch das Einschwingen der Kamera. Aber ich denke man muss hier gar nicht so sehr in die Tiefe gehen, denn so wie das Rauschen bei dir aussieht scheint es sich vornehmlich um Hotpixel zu handeln. Die kannst Du aber recht Effektiv durch ein Dunkelstrombild (Langzeitrauschunterdrückung) bekämpfen. Falls das schon geschehen ist bliebe noch die Maskierung in PS oder zur Not die die leicht versetzte Mittelung einiger Aufnahmen (Median in PS). Das arithmetische Mittel nicht versetzter Aufnahmen oder der Ebenenmodus "aufhellen" bringen hier wenig, bzw. sind sogar kontraproduktiv.


MfG

Rainmaker
 
Bei dieser Aufnahme habe ich 15 Minuten (900 sec.) belichtet. Es war Richtung Sommer - also wärmer als derzeit. Kamera ist eine Canon 5D Mark III.

Was vor allem bei so langen Belichtungszeiten verstärkt auftritt sind Hot Pixel.
Meine Erfahrung (und die teilen auch einige andere): Canon RAWs reagieren sehr empfindlich auf nachträgliches Aufhellen. Besser korrekt belichten - dann sollte das Rauschen auch kein Thema sein.

Zu deiner Absicht, die ziehenden Wolken zu fotografieren: Es gibt Tage da macht das wenig Sinn. Wenn die Wolken sehr hoch sind ist die Bewegung scheinbar so langsam, dass du das nicht abgebildet bekommst.
 
Moin

Wenn schon eine Langzeitbelichtung, dann nur mit statischen Motiven oder wenn es stilistischen Zwecken dient, z.B. Wasserfälle.... Langzeitbelichtungen von z.B. Bäumen sind sinnlos, da sich Zweige und Blätter mehr oder weniger chaotisch bewegen und dadurch alles sehr unscharf wird.
Das stimmt nicht, denn bei den meisten Langzeitbelichtungen geht es doch gerade darum bewegte und damit unruhige Elemente (z.B. Wasser, Wolken, Menschenmassen) zu verwischen oder sogar fast verschwinden zu lassen. Bei statischen Motiven wuerde hingegen eine Langzeitbelichtung ein (nahezu) identisches Bild liefern.
Baeume bewegen sich auch alles andere als chaotisch (ich bin Physiker, ich weiss was Chaos ist) und ob einem diese 'verwischten' Baeume gefallen oder nicht ist geschmackssache.
Die Unschaerfe mancher Elemente ist gerade ein Merkmal von Langzeitbelichtungen, bedingt durch Bewegungen und veraenderten Lichteinfall.

In der Astrofotografie sind Langzeitbelichtungen ohne automatische Nachführung (Korrektur der Erdrotation) sinnlos. Mit der Nachführung werden aus infolge der Erdrotation scheinbar bewegten Sternen quasi statische Sterne.
Astrofotografie ist ein spezieller Fall und wenn sie ohne Nachfuehrung sinnlose waere muessten wir alle Startrail Bilder jetzt sofort loeschen.:lol:


...Bei langen Belichtungszeiten ändert sich auch noch die Umgebungtemperatur durch das Einschwingen der Kamera. ...
Also meine Kamera schwingt dank eines stabilen Stativs hoechstens 1/2 Sekunde und das meine Kamera die Umgebungstemperatur messbar erhoeht habe ich auch noch nicht festgestellt.:lol:
Wenn du aber sagen willst das lange Belichtungszeiten den Sensor erwaermen dann solltest du das auch schreiben.

...denn so wie das Rauschen bei dir aussieht scheint es sich vornehmlich um Hotpixel zu handeln. Die kannst Du aber recht Effektiv durch ein Dunkelstrombild (Langzeitrauschunterdrückung) bekämpfen. ...
Ein Dunkelbildabzug kann durchaus helfen, hat aber auch seine Nachteile.
Ein Dunkelbildabzug verdoppelt die Belichtungszeit und kann nur statische Hotpixel entfernen. Diese werden aber heute meistens schon durch die Raw Konverter erkannt und beseitigt. Das zufaellig verteilte Rauschen wird hingegen erhoeht. Das Thema wird in den entsprechenden Astroforen detailliert diskutiert.

...denn so wie das Rauschen bei dir aussieht scheint es sich ... um Hotpixel zu handeln. Die kannst Du aber recht Effektiv durch ein Dunkelstrombild ... bekämpfen. Falls das schon geschehen ist bliebe noch die Maskierung in PS oder zur Not die die leicht versetzte Mittelung einiger Aufnahmen (Median in PS). Das arithmetische Mittel nicht versetzter Aufnahmen oder der Ebenenmodus "aufhellen" bringen hier wenig, bzw. sind sogar kontraproduktiv.
...
Von der Methode leicht versetzte Kopien per Median zu stapeln hatte ich noch nicht gehoert. Dadurch reduziere ich aber auch die Aufloesung da ich Unschaerfe erzeuge. Einen Versuch waere es wert!
Das der Ebenenmodus 'Aufhellen' gegen Hotpixel nicht hilft ist selbsterklaerend. Falls du dich auf meinen vorherigen Beitrag beziehen solltest, so wird dort das Stapeln mit dem Ebenenmodus 'Aufhellen' nicht zur Reduktion der Hotpixel genutzt, sondern zum Zusammenfuegen der Einzelaufnahmen. Die Reduktion der Hotpixel geschieht vorher durch die Aufnahmemethode. Eine 10 Minuten Aufnahme hat mehr HotPixel als 10 Serienaufnahmen zu jeweils 1 Minute, auch nachdem diese mit 'Aufhellen' gestapelt wurden.

Ergaenzung:
In vielen Tutorials zur Erstellung von Startrails aus Serienaufnahmen wird gesagt das der Ebenenmodus 'Aufhellen' auch die Hotpixel reduziert. Das stimmt selbstverstaendlich nicht. Durch die kuerzeren Belichtungszeiten gibt es einfach nicht soviele Hotpixel und diese liegen zudem immer an derselben Stelle. Soweit ich das verstehe sucht dieser Ebenenmodus lediglich das hellste Pixel an der Lokation (x,y) aus dem Ebenenstapel aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!
Bei dieser Aufnahme habe ich 15 Minuten (900 sec.) belichtet. Es war Richtung Sommer - also wärmer als derzeit. Kamera ist eine Canon 5D Mark III.

...

Zu deiner Absicht, die ziehenden Wolken zu fotografieren: Es gibt Tage da macht das wenig Sinn. Wenn die Wolken sehr hoch sind ist die Bewegung scheinbar so langsam, dass du das nicht abgebildet bekommst.

Bezueglich der ziehenden Wolken gibt es einige Tipps im oben verlinkten Tutorial von Joel Tjintjelaar. Es stimmt, man benoetigt sowohl eine zur Komposition passende Windrichtung, Windstaerke und die richtigen Wolken. Zudem ist ein >10 Stopp Graufilter hilfreich.

Bildkritik erwuenscht?
Ein starkes Bild, das man aber durch Beschnitt verbessern kann.
Mich stoeren die angeschnittenen hellen Flecken an den Raendern (Faehranleger links und Blitz rechts) die die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Ich denke das man sie leicht durch Beschnitt entfernen/reduzieren kann.
Ich wuerde den Horizont etwas 'runterziehen' auf 2/3 Himmel und 1/3 dunkele Baeume. Die Baeume wirken nur als Silhouette da sie ansonsten komplett schwarz sind. Deren Anteil am Bild kann also problemlos reduziert werden.
Der helle Blitz liegt toll im Bild!
Ich finde beide Schiffsspuren etwas zuviel, denn die schoen geschwungene rechte Schiffsspur wuerde reichen. Ich mache bei Schiffsspuraufnahmen meistens Serienbilder mit einer Aufnahmelaenge von 1-3 Minuten pro Bild (wenn moeglich). Dann kann man sich die erwuenschten Schiffsspuren nachtraeglich raussuchen (Stapeln mit 'Aufhellen') und die unerwuenschten ausmaskieren. Der Nachteil dieser Methode sind die kleinen Luecken zwischen den Einzelbildern die zumeist aufwaendig retuschiert werden muessen.
Den kleinen Schnippsel rechts vom Mond kann man evt. durch Retusche entfernen.
Den hellen Flecken zwischen den Baeumen mittig-rechts im Bild kann man durch eine veraenderte Kameraposition bei einem erneuten Fotoshooting ueberdecken.
Der kalt-warm Kontrast im Bild ist sehr nett. Den Himmel wuerde ich vermutlich so lila-orange lassen aber das kalte gruene Schiffslicht koennte man mehr ins blaeuliche verschieben. Ich empfinde das gruene Licht der Neonroehren meistens als nicht so angenehm auf Nachtaufnahmen.
 
Hallo,

Astrofotografie ist ein spezieller Fall und wenn sie ohne Nachfuehrung sinnlose waere muessten wir alle Startrail Bilder jetzt sofort loeschen.:lol:

Man kann Dinge auch absichtlich falsch verstehen, ich denke dies dürfte ein Paradebeispiel sein.

Also meine Kamera schwingt dank eines stabilen Stativs hoechstens 1/2 Sekunde und das meine Kamera die Umgebungstemperatur messbar erhoeht habe ich auch noch nicht festgestellt.:lol:
Wenn du aber sagen willst das lange Belichtungszeiten den Sensor erwaermen dann solltest du das auch schreiben.

Es geht nicht wirklich um die Umgebungstemperatur der Kamera, sondern um die Umgebungstemperatur des Chips. Ich glaube ich hatte aber auch schon mal was zum absichtlichen Missverstehen geschrieben. Lange Belichtungszeiten erwärmen übrigens nicht unbedingt den Chip, sondern die während dieser Zeit laufenden Komponenten in der direkten Umgebung.

Schau dir einfach mal den Temperaturverlauf einer Kamera oder besser des Bildaufnehmers an die mehrfach hintereinander ausgelöst wird. Noch Fragen?

Ein Dunkelbildabzug kann durchaus helfen, hat aber auch seine Nachteile.
Ein Dunkelbildabzug verdoppelt die Belichtungszeit und kann nur statische Hotpixel entfernen. Diese werden aber heute meistens schon durch die Raw Konverter erkannt und beseitigt. Das zufaellig verteilte Rauschen wird hingegen erhoeht. Das Thema wird in den entsprechenden Astroforen detailliert diskutiert.

Das die Korrektur eines Signals mit einem rauschbehafteten Signal das Ergebnis verschlechtert ist trivial. Die Frage ist aber doch ob das Bild des TO ansehnlicher wird, wenn man die Hotpixel entfernt und dafür ein klein wenig mehr Rauschen akzeptiert ...

Einige Rawkonverter filtern auch die hellsten Hotpixel, aber die Anzahl ist doch sehr begrenzt und bei der großen Menge der Hotpixel im Bildausschnitt ist das Tun des Konverters doch eher zu vernachlässigen.

Von der Methode leicht versetzte Kopien per Median zu stapeln hatte ich noch nicht gehoert. Dadurch reduziere ich aber auch die Aufloesung da ich Unschaerfe erzeuge. Einen Versuch waere es wert!

Du hast nicht genau gelesen, ich sprach nirgendwo von Kopien. Es handelt sich um rezentrierte Subframes. Mit der Methode entsteht also keine Unschärfe, sondern nur eine kleine lokale Verschlechterung des SNR.

Das der Ebenenmodus 'Aufhellen' gegen Hotpixel nicht hilft ist selbsterklaerend. Falls du dich auf meinen vorherigen Beitrag beziehen solltest, so wird dort das Stapeln mit dem Ebenenmodus 'Aufhellen' nicht zur Reduktion der Hotpixel genutzt, sondern zum Zusammenfuegen der Einzelaufnahmen. Die Reduktion der Hotpixel geschieht vorher durch die Aufnahmemethode. Eine 10 Minuten Aufnahme hat mehr HotPixel als 10 Serienaufnahmen zu jeweils 1 Minute, auch nachdem diese mit 'Aufhellen' gestapelt wurden.

Das klingt hier aber noch ganz anders:

Hot Pixel reduzieren:
Statt 1 x 10 Minuten zu belichten kann man häufig auch 5 x 2 Minuten belichten und die Bilder z.B. in PS mit 'lighten' stapeln.

Bei dieser Methode wird anfangs nur die Sättigung der Hotpixel verringert. Durch die später notwendige Streckung hat man nacher genauso viel und helle Hotpixel. Als kleines Leckerli werden dafür auch noch alle hellen Bildstörungen verstärkt, also Artefakte der Kamera, Cosmics und Co.


MfG

Rainmaker
 
Moin!

Kann ich mich hier mal auf die wesentlichen technischen Fragen konzentrieren, denn fuer eine Auseinandersetzung um das bessere Paradebeispiel fuer schlechte/falsche Beschreibungen oder absichtliches falsches Verstehen habe ich keine Zeit.

...
Das die Korrektur eines Signals mit einem rauschbehafteten Signal das Ergebnis verschlechtert ist trivial. Die Frage ist aber doch ob das Bild des TO ansehnlicher wird, wenn man die Hotpixel entfernt und dafür ein klein wenig mehr Rauschen akzeptiert ...
Wie ich bereits in meinem vorherigen Posting geschrieben habe funktioniert der Dunkelbildabzug natuerlich, aber er hat eben auch Nachteile. Wie man die gewichtet muss jeder selbst entscheiden. Ich persoenlich habe auch weniger Probleme mit dem geringfuegig erhoehten Rauschen als mit der laengeren Aufnahmezeit. Je nach Motiv hat man diese Zeit manchmal nicht. Das Beispiel vom OP hat z.B. eine Belichtungszeit von 12 Minuten ...


...
Du hast nicht genau gelesen, ich sprach nirgendwo von Kopien. Es handelt sich um rezentrierte Subframes. Mit der Methode entsteht also keine Unschärfe, sondern nur eine kleine lokale Verschlechterung des SNR.
...
OK, das hatte ich tatsaechlich ueberlesen, aber was genau meinst du damit? Mehrere Aufnahmen machen und dann in PS mit Median stapeln? Oder soetwas wie Superresolution? Dazu kannte ich bisher nur das Photo Accute
Programm. Das benoetigt aber auch mehrere Aufnahmen ... Diese Methoden wuerden aber alle das SNR erhoehen.


...
Bei dieser Methode wird anfangs nur die Sättigung der Hotpixel verringert. Durch die später notwendige Streckung hat man nacher genauso viel und helle Hotpixel. Als kleines Leckerli werden dafür auch noch alle hellen Bildstörungen verstärkt, also Artefakte der Kamera, Cosmics und Co.
...
Da habe ich tatsaechlich etwas durcheinandergebracht. Gemeint war folgendes: Statt mit mehreren ND und Polfiltern eine Belichtungszeit von 12 Minuten - wie der OP -zu erreichen wuerde ich nur einen ND Filter nehmen der dann z.B. nach 2 Minuten dieselbe Lichtmenge durchlaesst. Dafuer wuerde ich dann aber 6 Aufnahmen hintereinander machen die man dann in PS mit einer entsprechenden Anpassung der Opacity (Beschreibung siehe hier: http://www.cambridgeincolour.com/tutorials/image-averaging-noise.htm ) stapelt.

Ansonsten wuerde ich dem OP einfach mal die oben genannten kostenfreien Programme zur Reduktion von HotPixeln empfehlen.
 
Hallo,

wenn Dich die Länge des internen Darks stört, dann machst Du einfach ein externes wenn Du wieder Zeit hast. Einfach ein paar Prozent länger belichten, denn genau wie das Light entwickeln und in PS überlagern. Die Stärke wird dann einfach über die Deckkraft geregelt. Bias und ähnliches vernachlässigen wir einfach mal, es werden ja keine extremen Streckungen durchgeführt. Man könnte sogar noch die extremen tiefen Ausschließen und hätte dann in der Fläche noch nicht mal eine Verschlechterung des SNR.

Die Sache mit dem "Median-Stapeln" funktioniert im Prinzip ähnlich wie mit der Superresolution. Es werden hier jetzt aber nicht Aufnahmen mit der vollen Belichtungszeit benötigt, sondern halt nur Subs. Nehmen wir mal an die Belichtungszeit des TO ist 12'. Bei fünf Aufnahmen würden dann also zwei Minuten pro Bild ausreichen. Dann überlagern und anschließend strecken. Natürlich kann man auch 5x12' verwenden, dann braucht man aber noch einen Kaffee, ein Stück Kuchen und einen Stuhl.

Natürlich kannst Du die Belichtungszeit in zwei Minuten Subs unterteilen, dann verringert sich die Sättigung auf ein Fünftel. Nach dem Mitteln musst Du dann aber das bild um den Faktor fünf strecken um die korrekte Helligkeit zu bekommen und dann ... war die ganze Sache für die Katz, da Hotpixel ortsfest sind und sich nicht wegmitteln lassen.
Deshalb ja auch die Verschiebung der Bilder bei der von mir angegebenen Methode. Der Modus "Median" ist übrigens nicht wirklich perfekt, da das Rauschen doch deutlich stärker ist als bei der arithmetischen Mittelung, aber leider bietet PS keinen Modus wie Sigma-Clip.


MfG

Rainmaker
 
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