csinus
Themenersteller
Hallo!
Wir nutzen bisher an unserer EOS 550 das originale 18-55 3,5/5,6 Kitobjektiv. Nach zufriedenen 10000 Bildern kam nun doch der Entschluss, das Immerdrauf durch etwas besseres zu ersetzen. Im Internet findet man ja viele Berichte, dass das Kitobjektiv nicht viel taugen würde und ebenfalls viele zufriedene Käuferberichte diverser Ersatzobjektive. So begann also die Odyssee (die eigentlich keine werden sollte)
Nach diversen Internetrecherchen kam als erstes das Sigma 17-70 2,8/4,0. Eigentlich sollte es das auch werden, denn es hat von den theoretischen Daten alles was ich wollte: Mehr Brennweite, mehr Licht, bessere Bedienung, schnellerer Autofocus, Gegenlichtblende. Die ersten Vergleichsbilder ließen mich aber regelrecht erschrecken. Zwar bringen die 17 zu 18 mm WW-Brenweite mehr als die nackten Zahlen vermuten ließen, aber die Bildqualität konnte nie unser Kit übertreffen (obwohl das im Internet ja viele behaupten). Mit viel Mühe und Suchen war es bestenfalls gleichgut, aber bei zahlreichen Bildern klar schlechter (sowohl Rand, als auch Bildmitte, Rand aber noch schlechter, kleinere Blenden halfen auch nichts). Zudem gab es etwa jedes fünfte Bild gar kein scharfes Ergebnis, da scheinbar der AF versagt hat, die AF-Messpunkte standen aber richtig. Eine so hohe Ausschußquote kannte ich von meinem Kit bisher nicht.
Ich verstand die (internet-) Welt nich mehr und holte mir in meiner Verzweiflung als nächstes das Canon 17-55 2,8. Hier gab es dann leider auch nicht den erhofften AHA-Effekt in de Abbildungsleistung. Das Kit war nur wenig schlechter oder sogar gleichgut (bei dem riesen Preisunterschied erwartet man vermeintlich mehr). Im Randbereich war das Kit manchmal sogar noch etwas besser. AF-Fehler gab es bei beiden Objektiven keine. Das mehr Licht durch die 2,8er Blende bringt aber bei wenig Umgebungslicht schon eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Kit. Nachdem ich dann aber im Netz zahlreiche Berichte über Staub hinter der Frontlinse gelesen hatte, kam das dritte Objektiv.
Das war dann das Canon 15-85 3,5/5.6. Auch hier hatte ich bezüglich Abbildungsleistung mehr erwartet. In der Mitte waren der Ergebnisse ähnlich dem 17-55 2,8 (vielleicht etwas schlechter, das 2,8er ist da noch einen Tick besser). Also wieder nicht der erhoffte Quantensprung gegenüber dem Kit. Zum Rend ist die Qualität aber wieder schlechter und hier bringt das Kit meistens bessere Ergebnisse. Dabei decken sich meine "einfachen" optischen Vergleichstest mit den Ergebnissen auf Lenstest. http://lenstests.de/objektive/canon-ef-s-15-85mm-f3.5-5.6-is-usm
Die Wölbung der Schärfenebene ist enorm. Die in diesem Test unter theoretischen Bedingungen gezeigten Verbesserungen durch Abblenden oder Reinzoomen kann ich bei meinen praktischen Aufnahmen aber nicht bestätigen. Es wird zwar etwas besser, aber nicht so deutlich wie in den Testcharts.
Die immer wieder bemängelte Vignettierung kann ich zwar bei geeignetem Hintergrund nachstellen, in der Praxis fällt das aber nicht weiter auf. Viel störender finde ich die ständige Randunschärfe. Was nützen mir 15 mm WW, wenn ich die Bilder nur bis 10X15 drucken kann? Oder wie in dem Test gechrieben: Mit diesem Objektiv kann man keinen von rechts nach links durchgegehenden Zaun scharf fotografieren.
Sigma 17-70 2,8/4,0:
ist gestrichen
Canon 17-55/2.8:
die beste Bildqualität im Test, aber nur wenig besser als unser Kit, viel Licht, dafür das teuerste, groß, schwer, klobig, Gefahr einer verdreckenden Linse (ich kauf ein Objektiv für viele Jahre Nutzungszeit und habe nicht vor, viel Geld für einen Reinigungsservice bei Canon zu bezahlen)
Canon 15-85 3,5/5,6
Bildqualität in der Mitte OK, aber zum Rand schlechter als beim Kit. Beim Licht kaum Verbesserung gegenüber Kit, dafür aber deutlich mehr Brennweitenbereich, Großformatausdrucke könnten je nach Bildinhalt schwierig werden
Kitobjektiv behalten:
kostet nix da vorhanden, ist aber bei der Bedienung grausam, AF langsam, Gegenlichtblende kann auch bei Blitzaufnahmen drauf bleiben (bei allen anderern Objektiven gibt es Abschattungen)
Mei Fazit bisher: Man sollte nicht alles glauben, was im Internet steht und hohe 5-Sternewertungen bei Amazon helfen auch nur bedingt bei der Produktwahl.
Was würdet Ihr nun machen? Wo habe ich Denkfehler?
Danke fürs Lesen und Grüße
Ralf
PS: Mein Problem hatte ich zuerst in slashcam geschildert, dort wurde mir aber empfohlen, in einem Fotoforum nachzufragen. Deshalb hier nun noch einmal der Text (ich habe noch nicht einmal die Schreibfehler korrigiert
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Wir nutzen bisher an unserer EOS 550 das originale 18-55 3,5/5,6 Kitobjektiv. Nach zufriedenen 10000 Bildern kam nun doch der Entschluss, das Immerdrauf durch etwas besseres zu ersetzen. Im Internet findet man ja viele Berichte, dass das Kitobjektiv nicht viel taugen würde und ebenfalls viele zufriedene Käuferberichte diverser Ersatzobjektive. So begann also die Odyssee (die eigentlich keine werden sollte)
Nach diversen Internetrecherchen kam als erstes das Sigma 17-70 2,8/4,0. Eigentlich sollte es das auch werden, denn es hat von den theoretischen Daten alles was ich wollte: Mehr Brennweite, mehr Licht, bessere Bedienung, schnellerer Autofocus, Gegenlichtblende. Die ersten Vergleichsbilder ließen mich aber regelrecht erschrecken. Zwar bringen die 17 zu 18 mm WW-Brenweite mehr als die nackten Zahlen vermuten ließen, aber die Bildqualität konnte nie unser Kit übertreffen (obwohl das im Internet ja viele behaupten). Mit viel Mühe und Suchen war es bestenfalls gleichgut, aber bei zahlreichen Bildern klar schlechter (sowohl Rand, als auch Bildmitte, Rand aber noch schlechter, kleinere Blenden halfen auch nichts). Zudem gab es etwa jedes fünfte Bild gar kein scharfes Ergebnis, da scheinbar der AF versagt hat, die AF-Messpunkte standen aber richtig. Eine so hohe Ausschußquote kannte ich von meinem Kit bisher nicht.
Ich verstand die (internet-) Welt nich mehr und holte mir in meiner Verzweiflung als nächstes das Canon 17-55 2,8. Hier gab es dann leider auch nicht den erhofften AHA-Effekt in de Abbildungsleistung. Das Kit war nur wenig schlechter oder sogar gleichgut (bei dem riesen Preisunterschied erwartet man vermeintlich mehr). Im Randbereich war das Kit manchmal sogar noch etwas besser. AF-Fehler gab es bei beiden Objektiven keine. Das mehr Licht durch die 2,8er Blende bringt aber bei wenig Umgebungslicht schon eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Kit. Nachdem ich dann aber im Netz zahlreiche Berichte über Staub hinter der Frontlinse gelesen hatte, kam das dritte Objektiv.
Das war dann das Canon 15-85 3,5/5.6. Auch hier hatte ich bezüglich Abbildungsleistung mehr erwartet. In der Mitte waren der Ergebnisse ähnlich dem 17-55 2,8 (vielleicht etwas schlechter, das 2,8er ist da noch einen Tick besser). Also wieder nicht der erhoffte Quantensprung gegenüber dem Kit. Zum Rend ist die Qualität aber wieder schlechter und hier bringt das Kit meistens bessere Ergebnisse. Dabei decken sich meine "einfachen" optischen Vergleichstest mit den Ergebnissen auf Lenstest. http://lenstests.de/objektive/canon-ef-s-15-85mm-f3.5-5.6-is-usm
Die Wölbung der Schärfenebene ist enorm. Die in diesem Test unter theoretischen Bedingungen gezeigten Verbesserungen durch Abblenden oder Reinzoomen kann ich bei meinen praktischen Aufnahmen aber nicht bestätigen. Es wird zwar etwas besser, aber nicht so deutlich wie in den Testcharts.
Die immer wieder bemängelte Vignettierung kann ich zwar bei geeignetem Hintergrund nachstellen, in der Praxis fällt das aber nicht weiter auf. Viel störender finde ich die ständige Randunschärfe. Was nützen mir 15 mm WW, wenn ich die Bilder nur bis 10X15 drucken kann? Oder wie in dem Test gechrieben: Mit diesem Objektiv kann man keinen von rechts nach links durchgegehenden Zaun scharf fotografieren.
Sigma 17-70 2,8/4,0:
ist gestrichen
Canon 17-55/2.8:
die beste Bildqualität im Test, aber nur wenig besser als unser Kit, viel Licht, dafür das teuerste, groß, schwer, klobig, Gefahr einer verdreckenden Linse (ich kauf ein Objektiv für viele Jahre Nutzungszeit und habe nicht vor, viel Geld für einen Reinigungsservice bei Canon zu bezahlen)
Canon 15-85 3,5/5,6
Bildqualität in der Mitte OK, aber zum Rand schlechter als beim Kit. Beim Licht kaum Verbesserung gegenüber Kit, dafür aber deutlich mehr Brennweitenbereich, Großformatausdrucke könnten je nach Bildinhalt schwierig werden
Kitobjektiv behalten:
kostet nix da vorhanden, ist aber bei der Bedienung grausam, AF langsam, Gegenlichtblende kann auch bei Blitzaufnahmen drauf bleiben (bei allen anderern Objektiven gibt es Abschattungen)
Mei Fazit bisher: Man sollte nicht alles glauben, was im Internet steht und hohe 5-Sternewertungen bei Amazon helfen auch nur bedingt bei der Produktwahl.
Was würdet Ihr nun machen? Wo habe ich Denkfehler?
Danke fürs Lesen und Grüße
Ralf
PS: Mein Problem hatte ich zuerst in slashcam geschildert, dort wurde mir aber empfohlen, in einem Fotoforum nachzufragen. Deshalb hier nun noch einmal der Text (ich habe noch nicht einmal die Schreibfehler korrigiert
